Suchergebnisse zu: Moltkemarkt


Montag 07.04.14, 15:09 Uhr

Moltke? Nein Danke! 1


Weitere Ideen an: plakat@friedensplenum.bo-alternativ.de.


Sonntag 06.04.14, 18:24 Uhr

Ideenwettbewerb „Moltkemarkt“

Da die Verantwortlichen in der Stadt nichts dagegen unternehmen wollen, dass eine paar Geschäftsleute den Ratsbeschluss ignorieren, nach dem der heutige Springerplatz nicht mehr dem preußischen Militaristen Moltke gewidmet sein soll, startet das Friedensplenum eine Kampagne gegen diesen Geschichtsrevisionismus. Ein Element dieser Aktion soll ein Plakat bilden, mit dem gegen die Verwendung des Namens Moltkemarkt protestiert wird. Vorschläge werden erbeten an: plakat@friedensplenum.bo-alternativ.de.


Samstag 05.04.14, 18:40 Uhr

Die Stadtspitze will nichts gegen den Namen Moltkemarkt unternehmen

Ein paar Geschäftsleute mit dem Unternehmer Herwig Niggemann an der Spitze haben im vergangenen Herbst auf dem Springerplatz einen freitäglichen Abendmarkt mit dem Namen Moltkemarkt eröffnet. Diesen Namen trug der Platz bis 1947. Er war nach dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke benannt. Der Bochumer Stadtrat setzte 1947 ein Zeichen gegen Krieg und Faschismus und benannte den Platz um nach dem Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer. Der Bochumer Historiker Dr. Hubert Schneider schrieb als Reaktion auf die Restaurierung des Names Moltkemarkt in einer Stellungnahme: „Die politische Gedenkkultur in Bochum gebietet es, dass der Springerplatz der Springerplatz bleibt. Er darf nicht – auch nicht zum Teil oder zeitweise zur Marktzeit – Moltkemarkt werden.“ Das Bochumer Friedensplenum griff die Forderung Schneiders auf, dass der Rat hier zu einer Entscheidung gefordert sei und stellte eine Anfrage an den Rat. Die Oberbürgermeisterin ließ die Anfrage aber nicht zu und teilte mit, es handele “sich nicht um eine Angelegenheit, in die der Rat eingreifen kann”. mehr…


Donnerstag 27.03.14, 12:58 Uhr
Bürgerantrag des Friedensplenums:

Gedenkkultur bewahren
– Militarismus ächten
1

Die Oberbürgermeisterin hatte sich geweigert, eine Anfrage des Friedensplenums zum Moltkemarkt auf dem Springerplatz auf die Tagesordnung der letzten Ratssitzung zu setzen. Die Begründung: Es handele „sich nicht um eine Angelegenheit, in die der Rat eingreifen kann“. Daraufhin hat das Friedensplenum nun einen Bürgerantrag zur nächsten Ratssitzung gestellt. Das Friedensplenum hält für die Pflicht des Rates, in dieser Angelegenheit einzugreifen und darauf zu bestehen, dass der Beschluss des Rates aus dem Jahr 1947 zur Umbenennung des Platzes von den Betreibern des Marktes mit dem notwendigen Respekt geachtet wird. In dem Antrag wird die Stadt aufgefordert, mehr…


Freitag 21.02.14, 16:00 Uhr

Linksfraktion: Bericht aus dem Rathaus

Die Linke im Rat berichtet: »In der letzten Woche haben der Schulausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss getagt, in dieser Woche der Rat. Im Schulausschuss konnten wir eine Mehrheit für die Umbenennung der Peter-Petersen-Schule gewinnen und im Haupt-/Finanzausschuss haben wir auf anstehende Probleme im Auszahlungssystems des Jobcenters hingewiesen sowie erneut nach den Gründen für die Hausverbote auf der Berufsbildungsmesse nachgefragt. Im Rat haben wir einen Antrag für mehr Transparenz bei den städtischen Gesellschaften und zwei Anfragen gestellt. Außerdem sind einige Anfragen von uns beantwortet worden. Unsere Themen heute sind also:
Peter-Petersen-Schule umbenennen, Vorprogrammiertes Chaos im Jobcenter mit ALLEGRO, Meinungsfreiheit auf der Berufsbildungsmesse, Transparenz von Aufsichtsratssitzungen, Anfrage Moltkemarkt, Antworten auf unsere Anfragen. mehr…


Donnerstag 20.02.14, 18:49 Uhr
VVN: "Den Springerplatz von dem Militaristen von Moltke befreien!"

Ausgerechnet Moltke

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum teilt die Kritik an der Benennung des Marktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt und erklärt: »Dass ausgerechnet auf dem Platz, der 1947 dem Kriegsgegner und ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer Karl Springer gewidmet wurde, die Verherrlichung des preußische Militarismus eine Auferstehung feiern soll, ist für die VVN-BdA nicht hinnehmbar. Von Moltke stand in Dänemark, der Türkei (damals noch Osmanisches Reich) und Preußen im Militärdienst, 1866 wurde er Chef des Generalstabes in Preußen mit diktatorischen Vollmachten. Er führte zahlreiche Schlachten mit dem Ergebnis  Zehntausender hingemetzelter Soldaten und unendlichem Leid für deren Angehörigen. mehr…


Mittwoch 19.02.14, 13:47 Uhr

Von Moltke als Namensgeber
gänzlich ungeeignet
1

Die Soziale Liste im Rat unterstützt die Aktivitäten gegen die Benennung des Delikatessenmarktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt. In einer Erklärung heißt es: »Ob gewollt oder ungewollt wird mit dieser Namensgebung der Wille des Rates der Stadt Bochum aus dem Jahre 1947 konterkariert. Der Rat hatte damals beschlossen den Moltkemarkt nach dem von den Nazis ermordeten ehemaligen Stadtverordneten und Widerstandskämpfer Karl Springer (KPD) zu benennen. Ein Rückgriff auf den Namen Moltke zur Namensgebung für den Delikatessenmarkt empfinden wir als eine Nichtrespektierung des politischen Willens des Rates der Stadt Bochum. mehr…


Montag 17.02.14, 14:42 Uhr
Die Moltkedebatte wird unsachlich und unfair

Die WAZ wirbt für den Moltkemarkt 2

Die Bochumer WAZ wartet heute mit einem Kuriosum auf: Sie widmet der Debatte um den Namen des Feierabendmarkts auf dem Springerplatz eine ganze Seite und der Chefredakteur der Lokal-WAZ, Thomas Schmitt, ergreift heftig Position unter der Überschrift: „Überflüssige Diskussion“. Zuvor hatte die WAZ schon drei Vierspalter und etliche Leserbriefe zum Thema veröffentlicht. Erstaunlich, welchen Raum ein Chefredakteur einer seiner Ansicht nach überflüssigen Debatte widmet. Noch fragwürdiger ist der Inhalt seines heutigen Beitrages. In der Unter-Überschrift heißt es „Friedensplenum verteilt am Freitag Flugblätter auf dem Feierabendmarkt am Springerplatz. […] Veranstalter tolerieren politische Propaganda.“ Das ist schlicht weg gelogen. Es wurden keine Flugblätter verteilt. Mitglieder des Friedensplenums haben eine 6-seitige Dokumentation mit der Ratsanfrage, der Stellungnahme von Dr. Schneider, der Pressemitteilung des Friedensplenums und eines Pressespiegels ausschließlich an die Markthändler überreicht.  Im WAZ-Artikel heißt es weiter: »Hier ließ sich niemand durch Politik die Feierabendlaune verderben. Niggemann merkte indes an, dass eine solche Aktion die schöne Stimmung auf dem Markt stören würde. „Eigentlich ist politische Propaganda auf Wochenmärkten verboten. Das Friedensplenum ist zwar keine Partei, aber ein Mitglied ist neulich auch als Vertreter der Linken aufgetreten“, sagte er.« Dies ist reine Stimmungsmache. Die Markthändler haben sich durch die Übergabe der Dokumentation nicht gestört gefühlt. Fast alle haben sich für die ausführliche Information bedankt. Unerfindlich ist, wie dadurch die Laune von Kundinnen gelitten haben könnte, die gar nicht angesprochen wurden. Noch peinlicher für Thomas Schmitt ist schließlich, dass er das Online-Voting der WAZ über den Namensgebung von gestern Nachmittag veröffentlicht. Ohne sein Wissen hatte offenbar die zentrale Redaktion den Zugriff für die maschinelle Beantwortung gestoppt und ein ganz anderes Ergebnis zeigte sich. Die Kritik an der Benennung des Marktes nach einem preußischen Militaristen bekam sehr schnell die Mehrheit.


Freitag 14.02.14, 17:32 Uhr
Grüne Ratsfraktion zum Thema "Moltkemarkt":

Positiv besetzter Name gesucht 6

Wegen der Diskussion um den Moltkemarkt hat Manfred Preuß, Sprecher der grünen Ratsfraktion, am Freitag mit dem Marktbetreiber Herwig Niggemann gesprochen. Preuß: „Herr Niggemann erklärte, dass er ungern eine eingeführte Marke verändern möchte. Gleichzeitig scheint er nicht auf dem Namen zu bestehen, falls sich eine Mehrheit für einen anderen Namen fände. Wir möchten die Bochumer Öffentlichkeit daher ermutigen, sich an der Debatte zu beteiligen und sich auch mit Vorschlägen für eine positiv besetzte Namensgebung zu Wort zu melden.“


Donnerstag 13.02.14, 12:41 Uhr

1000 Stimmen für Moltke? 2

Das Online-Portal der WAZ hat eine Meinungsumfrage gestartet: „Den Feierabendmarkt auf dem Springerplatz nannten die Initiatoren Moltkemarkt – nach dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke. Gegen die Namensgebung regt sich Widerstand. Zu Recht?“ Innerhalb kürzester Zeit wurde mehr als 1.000 Mal angeklickt „Nein, den Namen finde ich in Ordnung.“ Mehr als 500 Mal wurde dem Statement zugestimmt: „Mir ist es egal, wie der Markt heißt.“ Nur ein paar Hundert Mal wurde der Widerstand gegen den preußischen Militarismus begrüßt. Das wirft Fragen auf: Sind die LeserInnen des WAZ-Portals wirklich so schrecklich oder hat jemand schnell ein Script geschrieben, wie man die Zahlen hochtreibt? Hierfür sind schon gewisse Kenntnisse notwendig. Der entsprechende Cookie auf dem PC muss gelöscht werden, um erneut abstimmen zu können.


Mittwoch 12.02.14, 10:41 Uhr

Moltkemarkt – kein Thema für den Rat? 3

Die Ruhr Nachrichten berichten heute, dass die Oberbürgermeisterin die Bürgeranfrage des Friedensplenums zum „Moltkemarkt“ nicht auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung setzen will: »Stadtsprecher Oliver Trappe erklärte dazu gestern: „Das ist keine Angelegenheit, für die der Rat oder einer der Ausschüsse zuständig wäre.“« Die Oberbürgermeisterin hat die Anfrage des Friedensplenums den Ratsmitgliedern bzw. den Fraktionen nicht einmal weitergeleitet. Wenn man sich überlegt, wozu der Rat der Stadt schon alles Resolutionen verabschiedet hat, dann ist es bemerkenswert, dass es kein Thema des Rates sein soll, wenn ein paar Geschäftsleute eine Entscheidung des Rates konterkarieren. Der Stadtrat hatte schließlich 1947 beschlossen, dass der Platz nicht länger nach dem preußischen Militaristen Moltke sondern nach dem ermordeten Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer benannt werden soll. Auch aktuell ist der „Moltkemarkt“ ein Thema des Rates. Schließlich entscheidet die Stadt über die Sondernutzung des Platzes. Die Stadt und Bo-Marketing werben auf ihren Webseiten für den Markt. Vor allem: Das Ganze „wird kein lokales Ereignis bleiben, sondern sicherlich eine größere Öffentlichkeit auch außerhalb Bochums interessieren“, schreibt der Historiker Dr. Hubert Schneider in einer Stellungnahme. Er kenne kein Beispiel, wo eine Namesänderung, die vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Krieges vorgenommen wurde, wieder revidiert wurde.


Freitag 07.02.14, 14:29 Uhr
Ein unappetitlicher Name für einen Delikatessenmarkt

Moltkemarkt auf dem Springerplatz? 2

Karl Springer (Foto: RuhrEcho Archiv)

Ein paar Geschäftsleute haben vor einiger Zeit auf dem Springerplatz einen wöchentlichen Delikatessenmarkt eröffnet. Das ganze firmiert unter dem Namen „Moltkemarkt“. Das Bochumer Friedensplenum hat nun auf den Ursprung dieses Namens aufmerksam gemacht. Moltke war ein herausragender Exponent des preußischen Militarismus, nach dem der Platz seit dem Kaiserreich benannt war, „bis ihn der Rat der Stadt 1947 in den Trümmern des 2. Weltkrieges umbenannte zur Erinnerung an den von den Nationalsozialisten ermordeten kommunistischen Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer„. In seiner Ratsanfrage will das Friedensplenum u. a. wissen: „Wird sich die Stadt Bochum deshalb darum bemühen, die Initiatoren des Delikatessenmarktes zu bewegen, diesem einen anderen Namen zu geben? Welche Schritte dazu sind beabsichtigt?“ Bei der ganzen Geschichte ist unklar, ob die Verantwortlichen für den Markt dumm oder revanchistisch gehandelt haben. Die Stadt Bochum jedenfalls verhält sich hierzu ahistorisch und peinlich. mehr…


Montag 03.10.11, 21:29 Uhr

Gedenken an die Reichspogromnacht

Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat den Flyer mit der Einladung zur Gedenkveranstaltung am 9. November veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht dieses Mal eine Präsentation von SchülerInnen der Goethe-Schule. Sie erinnern an das jüdische Leben in der Goethestraße. Im Flyer heißt es dazu: „Die Bochumer Juden waren keine homogene Gruppe. Was sie einte, war ihr Selbstverständnis als Deutsche jüdischen Glaubens. Ansonsten fühlten sie sich der gesellschaftlichen Schicht zugehörig, die ihrem Beruf und Bildungsstand entsprach. Im vergangenen Jahr lag der Fokus bei der Gedenkveranstaltung auf der Schicht der jüdischen Arbeiter, die am Moltkemarkt (dem heutigen Springerplatz) ansässig waren. In diesem Jahr wollen wir der jüdischen Bewohner der Goethestraße gedenken. Was waren das für Leute, die dort wohnten? Dies waren vor allem Menschen, die der Bochumer Oberschicht (Kaufleute und Akademiker) zuzuordnen sind. mehr…


Dienstag 02.11.10, 17:49 Uhr

Gedenken an die Reichspogromnacht

Die Gedenkveranstaltung zum 72. Jahrestag der Reichspogromnacht findet am 09. November um 17.00 Uhr neben der Stele am Dr. Ruer-Platz statt. Der Bochumer Kinder- und Jugendring schreibt dazu:  Am 09. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. mehr…


Montag 09.10.06, 20:26 Uhr

Gedenken an Karl Springer

Klaus Kunold bei der Gedenkrede an Karl SpringerAm heutigen 9. Oktober erinnerte die VVN – BdA mit einer Gedenkveranstaltung an den am 9. Oktober 1936 verhafteten und im Polizeipräsidium Bochum zu Tode gefolterten ehemaligen Stadtrat und kommunistischen Widerstandskämpfers Karl Springer. Mehr als 30 Menschen waren dem Aufruf gefolgt. Mit besonderer Freude konnte Klaus Kunold auch die Enkel des ermordeten Karl Springer begrüßen, die den Aufruf in der Presse gelesen hatten.
Klaus Kunold (Foto) erinnerte in seiner Ansprache an das Leben Karl Springers, aber auch anderer Antifaschisten, die im Polizeipräsidium ermordet worden sind. Das Vermächtnis des Karl Springer, so Klaus Kunold, sei das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und gegen jegliche Diskriminierung. mehr…


Montag 09.10.06, 15:28 Uhr

Wer war Karl Springer?

Die VVN/BdA erinnert am heutigen Montag um 18.00 Uhr mit einer Gedenkfeier im Innenhof der damaligen GESTAPO-Zentrale (heutiges Polizeipräsidium) daran, dass am 9. Oktober 1936 der Bochumer Kommunist und ehemalige KPD-Stadtverordnete Karl Springer von der GESTAPO festgenommen und wenig später von den Nazis zu Tode gefoltert wurde.
Günter Gleising hat einen kurzen Lebenslauf des Widerstandskäpfers geschrieben und erinnert an die Geschichte des heutigen Springerplatzes:
Karl Springer, geboren am 30. März 1895 in Rauschken/Ostpreußen, kam um 1912 ins Ruhrgebiet, um eine Erwerbstätigkeit zu suchen. Er arbeitete zunächst auf einer Zeche in Weitmar, trat der Bergarbeiter-Gewerkschaft bei und wurde Mitglied der Konsumgenossenschaft ‘Wohlfahrt’. Mitte der 20er Jahre wurde Karl Springer dann Redakteur der kommunistischen Tageszeitung ‘Ruhr-Echo’, zunächst als Lokalredakteur in Bochum, später war er in Essen verantwortlich für den gesamten Bereich der Lokalausgaben. Karl Springer wohnte auf der Markstraße 406 in Weitmar-Mark.Am 13. Juni 1926 – Weitmar war zu Bochum eingemeindet worden – erreichte die KPD in Bochum bei den Kommunalwahlen über 10.000 (14,4 %) Wählerstimmen. mehr…