Der Resolutionsentwurf des Bochumer Friedensplenums: "Der Rat der Stadt Bochum möge beschließen: Der Rat der Stadt Bochum lehnt die Durchführung der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Bundeswehr in der geplanten Form in Bochum ab. Deshalb wird die Verwaltung aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, die vom 8.-11. September 2005 auf dem Kirmesplatz an der Castroper Straße geplante Veranstaltung abzusagen. Gleichzeitig bittet der Rat der Stadt Bochum das Bundesministerium für Verteidigung, auf die Durchführung der Veranstaltung in Bochum zu verzichten. Begründung: Der Rat der Stadt Bochum ist, ungeachtet der Einschätzung über die Notwendigkeit der Bundeswehr, der Ansicht, dass die Existenz einer Armee nie ein Grund zum Feiern ist. Der Plan der Bundeswehr, ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Familienfest in Bochum zu begehen, stellt nach Ansicht des Bochumer Rates eine Verharmlosung von militärischen Einsätzen dar, die nicht akzeptabel ist. Die Bundeswehr ist seit dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien direkt und aktiv an Kriegshandlungen beteiligt. Die ernsthaften Folgen dieses Handelns - egal wie sie die einzelnen Ratsmitglieder bewerten - dürfen nicht dazu führen, dass in Familienfeststimmung vergessen wird, dass Krieg immer auch Tod und Elend bedeuten. Der Rat der Stadt will nicht, dass in Bochum Krieg und Militäreinsätze auf dem Kirmesplatz verharmlost werden." |