An den
.
Rat der Stadt Bochum
Vertreten durch Oberbürgermeister E.O.Stüber
Willi Brandt Platz

44777 Bochum


Anregung an den Rat zur Einführung eines Joblessticket (Erwerbslosenfahrkarte)
nach § 24 der Gemeindeordnung


Sehr geehrte Damen und Herren,

Eine zukunftstaugliche Verkehrspolitik braucht alle Nutzer und muss verhindern das einige Mitbürger zum Schwarzfahren gezwungen werden. Das Defizit im Nahverkehr wird durch die Einführung der Fahrkarte sinken und neue Fahrgäste können das Angebot erweitern helfen.
Durch die Ökosteuer sind viele nicht direkt, aber durch die Preiserhöhungen indirekt betroffen, es muss ein Ausgleich geschaffen werden
Die ökologische Steuereform ist ein wichtiges Instrument, um den hohen Energie- und Rohstoffverbrauch zu vermindern. Eine solche Reform muss sozial gerecht sein, um von der Bevölkerung akzeptiert zu werden und muss so konstruiert sein das sie tatsächlich ökologisch wirksam ist.
In einem offenen Brief an den Stadtrat wurden die Kriterien schon genannt:
Entscheidendes Kriterium soll das Einkommen und nicht der formale Status der Betroffenen sein. Dadurch wird ein Auseinanderdividieren verschiedener Personengruppen wie Erwerbslose, Sozialhilfeempfängerlnnen, Schülerlnnen und Studierende, kinderreiche Familien, Rentnerlnnen, geringverdienende Arbeitnehmerlnnen etc., verhindert.
Eine unbürokratische Lösung hierfür stellen die Härterichtlinien der gesetzlichen Krankenversicherung zur Befreiung von Rezept-Zuzahlungen dar. Mit der Bestätigung der Befreiung von der Zuzahlung, die zur Zeit bei 1792,- brutto bei Alleinstehenden liegt, kann man sich sein Joblessticket ausstellen lassen.
Damit unterscheidet sich das Joblessticket von dem Arbeitslosenticket des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg das an den Bezug von Arbeitslosenhilfe gebunden ist.
Wir sind auf öffentliche Busse und Bahnen angewiesen. Für uns ist Mobilität eine Grundvoraussetzung um schnell wieder in ein Arbeitsverhältnis zu kommen.
Arbeitslose müssen weit mehr für ihr Monatsticket zahlen als die Angestellten, die ihnen auf Ämtern und Behörden gegenüber sitzen. Denn die können mit dem günstigen Jobticket fahren.An Erwerbslose und Sozialhilfeempfängerlnnen wird dabei nicht gedacht.
Wir brauchen ein Joblessticket.30 000 Erwerbslose in unserer Stadt sind genug für die Mengenabnahme eines Joblessticket.

Mit freundlichen Grüßen