Presseerklärung des Bochumer Friedensplenums
Friedensdemonstration am 29.03.2003 in Bochum
Etwa 500 Menschen folgten am heutigen Samstag, dem 19.3.03 der Einladung zur Antikriegskundgebung und anschließenden
Demonstration zur Esso-Tankstelle an der Unistr.
Bereits ab 11.30 wurden die Bochumer Bürgerinnen und Bürger durch die Hiphop-Gruppe Easy x auf die danach
stattfindende Antikriegskundgebung eingestimmt. Während sich bei strömendem Regen der Husemannplatz anfangs
nur spärlich füllte, hatten sich um kurz nach 12.00 Uhr doch mindestens 500 Menschen zur Kundgebung und
anschließenden Demonstration eingefunden.
Zunächst berichtete Annemarie Grajetzki in ihrer Rede insbesondere über Aktivitäten und inhaltliche
Schwerpunkte der US-amerikanischen Friedensbewegung. Die drei nachfolgenden Rednerinnen von attac, der Frauengruppe
Courage sowie der muslimischen Frauenfriedensgruppe gingen insbesondere auf die humanitären Folgen dieses
Krieges ein. Diese Problematik war am Morgen der Veranstaltung besonders präsent, da gerade bekannt wurde,
dass erneut ein Marktplatz in Bagdad bombardiert worden war. Dabei waren mindestens 55 Menschen, darunter viele
Kinder getötet worden.
Danach machten sich die Kundgebungsteilnehmer fast geschlossen auf zur Demonstration zur ESSO-Tankstelle an der
Unistr. Das Bochumer Friedensplenum beteiligt sich an einer von Greenpeace initiierten Esso-Boykott-Kampagne, die
die Verstrickungen der Mutterfirma Exxon mobil mit dem Weißen Haus sowie dem herrschenden Irakkrieg zum Ausdruck
bringen will. Der große Einfluss von Exxon auf die Regierung Bush gilt als wichtiger Kriegsgrund. Exxon hat
den Wahlkampf von Präsident Bush finanziell massiv unterstützt und ist außerordentlich an der Nutzung
irakischer Ölquellen interessiert.
Vor der Esso-Tankstelle machte Reinhard Wegener vom Friedensplenum in seiner Rede noch einmal auf diese Verstickungen
aufmerksam. Nachdem damit die Kundgebung und Demonstration formal beendet waren, entschlossen sich die verbliebenen
Demonstrationsteilnehmer, die Tankstelle noch für ca 30 Minuten zu blockieren.
Das Bochumer Friedensplenum will auch in den nächsten Wochen seine Präsenz in der Bochumer Innenstadt
am Samstag fortsetzen. Auch der Esso-Boykott soll weiter Thema bleiben.