Deutscher
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Büro Bochum

24.5.2006

DGB fordert ehrlichen Arbeitsmarkt in Bochum

"Wir brauchen endliche einen geregelten öffentlich geförderten Arbeitsmarkt in Bochum" fordert Michael Hermund DGB Regionsvorsitzender Ruhr-Mark. "Die Hartz Gesetzgebung ist gescheitert, wir verzeichnen ein stetiges Ansteigen der Langzeitarbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Unfähigkeit der örtlichen Akteure den gesellschaftlichen Skandal in den Griff zu kriegen".

Vor dem Hintergrund von über 26.000 Menschen, die in Bochum vom Arbeitslosengeld leben, erklärte der DGB:
"Nicht einmal 10 % der von Arbeitslosigkeit betroffenen haben in diesem Jahr eine Förderung erhalten. Es ist davon auszugehen, dass auch in diesem Jahr Millionenbeträge, die für die Eingliederung von Arbeitslosen bereitstehen, nicht ausgegeben werden".

Der DGB fordert die Verantwortlichen in der Stadt auf, sich dringend für einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt in Bochum stark zu machen. Dieser sollte nach Ansicht der Gewerkschaften zusätzliche Arbeit organisieren, die sozialversicherungspflichtig ist und ein Arbeitsverhältnis begründet
"damit die Menschen ihre Würde wieder erlangen". Außerdem plädiert Hermund für eine Mindestentlohnung von 7,50 Euro die Stunde und die Einhaltung der branchenüblichen Tarifverträge.

"Dieser öffentliche finanzierte Arbeitsmarkt wird über Jahre eine Dauereinrichtung sein. Gelder die zur Integration und Betreuung Bochumer Arbeitsloser bisher zur Verfügung stehen, müssen gebündelt werden und zu einem Maßnahmepaket geschnürt werden", so der DGB Vorsitzende.
"Wir haben ausgerechnet, dass bei Bündelung aller Mittel mehr als 5.000 Menschen pro Jahr tariflich bezahlt werden könnten und eine Arbeit ohne Existenzangst finanzierbar wäre" so Michael Hermund. "Wir verstehen unsere Initiative als Chance für die Arbeitslosen aber auch für die Stadt und die Wirtschaft in Bochum endlich aus dem Kreislauf des passiven Zuschauens herauszukommen".

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