aktuell


Mittwoch 06.07.11, 22:00 Uhr

„Kein NPD-Büro“

Die NPD Bochum dokumentiert auf ihrer Webseite, dass das städtische Gebäude in der Junggesellenstr. 8 (gegenüber dem Gerichtsgebäude) mit Sprüchen besprüht worden ist: „NPD raus“ und „Kein NPD-Büro“. Der Landesvorsitzende der NPD Cremer hat in diesem Gebäude ein Büro, das ihm von der Stadt in seiner Funktion als Ratsmitglied gestellt wird. Für besonders viel Kritik hatte immer wieder gesorgt, dass das Nazi-Büro direkt neben dem Integrationsbüro der Stadt eingerichtet wurde. Das Polit-Café Azzoncao kommentiert den „Farbanschlag“ unter der Überschrift: „Mensch Andre, Du hast doch Bewährung“. Der letztjährige Landtagskandidat der NPD Andre Zimmer war kürzlich verurteilt worden, weil er eine Reihe von Anschlägen – u. a. auch gegen Nazi-Einrichtungen – verübt hatte, um dann mit Bekennerschreiben die Antifa-Bewegung als Täter zu denunzieren.


Mittwoch 06.07.11, 15:39 Uhr
Theater Gegendruck spielt Brecht-Revue in der Rottstr5

„Über allen Wipfeln ist Unruh“

Wer das erfolgreiche Gastspiel im Bahnhof Langendreer im Mai vergangenen Jahres verpasst hat, kann Theater Gegendruck mit seiner schwungvollen Brecht-Revue jetzt noch einmal in Bochum erleben. Am Sonntag, 10. Juli um 19.30 Uhr ist das Ensemble um Regisseur Johannes Thorbecke im Theater in der Rottstraße5 zu Gast. Die RottsträßlerInnen schreiben: „Unter dem Titel „Über allen Wipfeln ist Unruh“ begeben sich sechs Schauspielerinnen und Schauspieler sowie ein Musiker auf eine kurzweilige musikalisch-theatralische Expedition in den Kosmos des Werks von Bertolt Brecht. Im Gepäck: Szenen, Lieder und Poesie des berühmten Autors, dessen Werk in den gegenwärtigen Krisenzeiten eine Wiederentdeckung erlebt. Die anonymen Städtebewohner, der Kellner Jakob Geherda sowie der Riese Herr Schmidt, suchen vergeblich Halt in einer einstürzenden kapitalistischen Welt. mehr…


Mittwoch 06.07.11, 12:30 Uhr

Nazis, Facebook & Co

Am Donnerstag, den 14. Juli findet um 18.30 Uhr in der VHS Gertrudiscenter in Wattenscheid, Alter Markt 1, Raum 1 eine Veranstaltung statt zum Thema: „Nazis, Facebook & Co – Die extreme Rechte in Social Networks“. Referent ist Michael Weiss vom „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin“. VeranstalterInnen sind das Bochumer Bündnis gegen Rechts, die Volkshochschule Bochum, der ASTA der Ruhr-Universität, die Falken und der Kinder- und Jugendring Bochum. Die Bochumer Stadt-und Studierenden-Zeitung hat in ihrer heute erschienen Ausgabe einen Beitrag veröffentlicht, der aufzeigt, wieso es sich hierbei um ein wichtiges Thema handelt. Hierin heißt es u.a.: »Anfang dieser Woche konnte die Bochumer NPD bei Facebook 206 Nazis und Gliederungen ihrer Partei verzeichnen, denen sie „gefällt“. Die Facebook-Seite der Bundespartei hat gleichzeitig 7.431 Fans. Das klingt zunächst viel, relativiert sich allerdings schnell, wenn man sieht, dass die Seite „Kein Facebook für Nazis – NPD Seite löschen“ zum gleichen Zeitpunkt mehr als 437.000 UnterstützerInnen hat. Die Facebook-Verantwortlichen lassen sich allerdings von der fast halben Million ihrer NutzerInnen nicht beeindrucken. Schließlich ist es lukrativ, wenn sich Leute massenhaft über die Nazi-Präsenz beschweren – und damit eine attraktive Zielgruppe für Werbekunden bilden, deren Anzeigen auch auf der Anti-NPD-Seite eingeblendet werden.« Der vollständige BSZ-Artikel.


Dienstag 05.07.11, 17:11 Uhr
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung wieder auf Bonding-Messe

BSZ 877 kritisiert Campus-Kriegsindustrie

Ulrich Schröder kritisiert in der morgen erscheinenden Bochumer Stadt- und Studierenden-Zeitung die Bundeswehrwerbung auf der Firmenkontaktmesse an der Uni: »„Bei uns geht niemand über Bord“, schreibt sich die Initiative „Bonding“ auf die Fahnen – oder vielmehr auf den 240-seitigen Katalog zur diesjährigen Firmenkontaktmesse. Somit geht es Messebesucher_innen in der Regel immerhin besser als Opfern tödlicher Unfälle bei Bundeswehr-Übungen – wie etwa auf dem „Flaggschiff“ Gorch Fock. Es sei denn, die alljährliche massive Präsenz des Bundesamts für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) verleitet die Besucher_innen, dem Ruf einer „Karriere bei der Bundeswehr“ zu folgen und sich gleich freiwillig an die Kriegsfront zu melden. Trotz wiederholt vorgetragener Kritik an Bundeswehr-Werbung auf dem Campus hat das BWB auch in diesem Jahr wieder einen Standplatz auf der Bonding-Messe bekommen, die vom 27. bis 28. Juni im Audimax der Ruhr-Uni stattfand. Wie dies mit dem Selbstverständnis der „Studenteninitiative“ Bonding vereinbar ist, hat diese bislang nicht erläutert – eine Interview-Anfrage der bsz blieb bis dato unbeantwortet.« Zum vollständigen Artikel.


Dienstag 05.07.11, 14:19 Uhr

Legal, illegal, scheißegal? 1

Wie die Linksfraktion mitteilt, hat sich die Stadt Bochum einen Schildbürgerstreich der ganz besonderen Art am Schmechtings Wiesental einfallen lassen. Weil es in der Vergangenheit dort öfter zu Ruhestörungen und tätlichen Auseinandersetzungen gekommen sei, habe das Ordnungsamt kurzerhand Schilder aufgestellt, die den Eindruck erwecken, als wäre das Grillen dort verboten (siehe Foto). In der Presseerklärung der Ratsfraktion heißt es weiter: „Das ist aber nicht der Fall, weil die Bochumer Sicherheitsverordnung kein generelles Grillverbot für Bochums Parkanlagen ausspricht. „Damit schießt die Verwaltung eindeutig über das Ziel hinaus“, so der Sachkundige Bürger im Umweltausschuss, Sebastian Michaelis. „Denn sie hat damit nicht nur die Minderheit der Ruhestörer vertrieben. Sie hält auch die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger vom Grillen ab, die sich an die Regeln halten und sonst keine anderen Möglichkeiten dazu haben. Legal, illegal, scheißegal? Ist das jetzt das neue Motto der Verwaltung? mehr…


Montag 04.07.11, 21:57 Uhr

Sind die Ruhrbarone alternativ?

Stefan Laurin, der Meistschreiber im Weblog Ruhrbarone.de stellt sich im Vorfeld des alternativen Medienfestivals am kommenden Donnerstag die Frage: „Sind die Ruhrbarone ein alternatives Medium?“ Seine Antwort: »Am Donnerstag findet das Alternative Medienfestival Bochum statt. Die Ruhrbarone sind neben der Bochumer Studentenzeitung (BSZ) und dem Blog Bo-Alternativ einer der Veranstalter. Doch gehören wir da überhaupt hin? Sind wir ein alternatives Medium? Seit Wochen überlege ich mir immer mal wieder, was ich antworte, wenn ich am Donnerstag auf der Podiumsdiskussion des Alternativen Medienfestivals Bochum gefragt werde, was denn bitteschön an den Ruhrbaronen alternativ sei. Und seit Wochen fällt mir keine Antwort ein. Zum vollständigen Artikel.


Montag 04.07.11, 14:52 Uhr
RUB: Wählen gehen und die studentischen Interessen stärken

Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten

Am Dienstag, den 12. Juli stehen wieder die Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten der Ruhr-Uni an. Während zu den Fakultätsratswahlen fast ausschließlich Aktive aus den Fachschaftsräten antreten, konkurrieren um die vier studentischen Sitze im Senat mehrere Gruppen. Die ListeVV (Vollversammlung) entstand auf Initiative der Fachschaftsräte. Da nur vier von 25 Sitzen im Senat von Studierenden besetzt werden, ist es besonders wichtig, dass die studentische Fraktion geschlossen auftritt. Die gewählten SenatorInnen der ListeVV sollen nicht über die Köpfe der Studierenden hinweg entscheiden, sondern diese basisdemokratisch in alle Entscheidungen einbinden. Jedes Treffen der ListeVV ist also Vollversammlung für alle interessierte Studierende. Sie können mitentscheiden, wie sich die Fraktion im Senat verhält. In Konkurrenz zu einer einheitlichen Interessenvertretung der Studierenden treten wieder die CDU-Hochschulgruppe RCDS und die konservative Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure (NAWI) an. Wählen können alle Studierende der RUB am 12. Juli zwischen 9 und 15 Uhr. Die genauen Wahlräume werden kurzfristig bekanntgegeben, bzw. können am Wahltag an den Ständen der ListeVV vor dem NC-, dem IB-, dem MA- und dem GB-Gebäude erfragt werden.


Montag 04.07.11, 10:52 Uhr

Militär an der Schule

Am morgigen Dienstag, findet um 18.30 Uhr eine Veranstaltung im Sozialen Zentrum statt zum Thema: Bundeswehr raus aus Schulen! Am Freitag war ein Jugendoffizier der Bundeswehr an der Matthias Claudius Schule eingeladen. Ausnahmsweise war mit Wolfgang Dominik auch ein Vertreter des Bochumer Friedensplenums dabei. Wir fragten ihn: Wie ist das gelaufen?
Der sozialwissenschaftliche Unterrichtsblock hat 1 1/2 Stunden  gedauert. Ca. 25 SchülerInnen (12 Klasse, Gk Sozialwissenschaften) hatten mit ihrem Lehrer „Auslandseinsätze der Bundeswehr“ als Unterrichtseinheit gemacht und das Pro und Contra nach Angaben des Lehrers abgewogen. Das war auch das Thema der Diskussion zwischen dem Bundeswehr-Hauptmann und mir.
Welche Fragen hatten die SchülerInnen?
Natürlich nach Alternativen zu Kriegseinsätzen. So weit die eigentlich rege Beteiligung von mir interpretierbar ist, waren am Anfang die Mehrheit von der Notwendigkeit der Auslandseinsätze überzeugt. Ob ich da einige zum Nachdenken gebracht habe, weiß ich nicht. Zwei Schüler waren deutlich dagegen – vor und nach der Diskussion. Rechtliche Frage konnte der Offizier sofort platt machen, weil er sich auf das Bundesverfassungsgericht und den UN-Sicherheitsrat berief: Nicht alles da ist gut, aber etwas Besseres zum Schutz der Demokratie gibt es nicht. Das leuchtete ein.
Hat der Jugendoffizier Nachwuchswerbung gemacht? mehr…


Samstag 02.07.11, 07:40 Uhr

bodo im Juli: Wohnen wie Peter Lustig

Die aktuelle Ausgabe des sozialen Straßenmagazins bodo macht einen Besuch auf dem Wagenplatz und fragt, wie es sich im Bauwagen lebt. bodo deckt auf, wie in Dortmund zugunsten der Stadtfinanzen nicht nur Prostituierte, sondern auch schwule Szeneeinrichtungen mit der sogenannten „Vergnügungssteuer“ abkassiert und letztlich vertrieben werden. In der Dortmunder Nordstadt fragt das Straßenmagazin, wo die Roma sind, besucht die Macher des Roto-Theaters und macht eine interreligiöse Stadtführung. bodo-Redakteure fragen, was dran ist an der Utopie eines kreuzungsfreien Fahrradschnellwegs entlang des „Ruhrschleichwegs“ A40 und wer in Crange tausende Kirmesfahrzeuge mit Maßband und Computer zentimetergenau platziert.  Dazu: „Summertime im Pott“, ein brasilianischer „Langzeitstudent“ im Verkäuferporträt, der Loveparade-Jahrestag, eine Rezension des neuen „Ruhrbarone Printding 3“, eine Kaffeehaus-Wissenschaftlerin in Unna, EHEC-Verschwörungstheorien und wilde Kräuter, uvm.


Freitag 01.07.11, 13:06 Uhr
"Wir sind hier - wir sind laut,...

… weil ihr uns die Bildung klaut.“

„Jetzt bekomme ich aber doch Angst“, meinte heute früh eine Schülerin, als sie aus dem Hauptbahnhof kam und das gewaltige Polizeiaufgebot sah. Nach einer kurzen Beratung mit ihren FreundInnen ging sie dann doch zur Schulstreik-Demo. Etwa 600 SchülerInnen hatten sich hier versammelt, um für selbstbestimmtes Lernen, gegen Schulstress und G8 zu demonstrieren. Sie hatten sich von Schulleitungen und der Bezirksregierung nicht einschüchtern lassen, die den SchülerInnen mit Strafen gedroht hatten, wenn sie am Schulstreik teilnehmen. Bei der anschließenden Demonstration durch die Innenstadt skandierten sie immer wieder: „Wir sind hier – wir sind laut, weil ihr uns die Bildung klaut.“ Vor der von einem Polizeiriegel „geschützten“ Hildegardis-Schule (Foto rechts ob) änderten sie ihren Slogan: „Eins, zwei drei, lasst die Schüler frei.“ Auch vor der Goethe-Schule achtete ein Polizeiaufgebot darauf, dass keine SchülerInnen in die Schule gingen. Und dann war da noch der nette Polizist mit dem Fahrrad. Als ihn auf dem Nordring eine Passantin fragte, was da denn los sei, antwortete er: „Das ist eine Schülerdemo. Die demonstrieren gegen soziale Selektion und Schulstress und für mehr Demokratie an der Schule. Das ist eine wichtige Sache.“ Wenn Schulleitungen und Bezirksregierungen auch so einsichtig wären…


Donnerstag 30.06.11, 23:00 Uhr

Kein politischer Hintergrund?

Das Bochumer Polizeipräsidium ist auch für die Städte Herne und Witten zuständig. In bewegten Worten berichtete heute Abend beim Treffen des Bochumer Bündnisses gegen Rechts ein Mitglied der jüdischen Gemeinde, wie der Pressesprecher der Bochumer Polizei, Volker Schütte, ein Verbrechen in Herne verharmlost bzw vertuscht. In einer Pressemitteilung der Bochumer Polizei vom 27. Juni wird unter der Überschrift „Sachbeschädigungen im Herner Kulturzentrum“ lediglich mitgeteilt, ein paar Tage zuvor „beschädigten die Täter eine Betonskulptur, eine Gedenktafel sowie die Beleuchtungseinrichtungen von 14 Blumenkübeln“. Die Herner WAZ schreibt: „Das vor anderthalb Jahren eingeweihte Schoah-Denkmal in Herne-Mitte wurde von Unbekannten beschädigt. Die Polizei geht nicht von einem „politischen Hintergrund“ aus, sagt Polizei-Sprecher Volker Schütte zur WAZ.“ Näheres zum Mahnmal. Wahrscheinlich waren in Herne mal wieder die berühmten verwirrten Einzeltäter aktiv, die die Polizei aus der Tasche zieht, wenn die Öffentlichkeit eigentlich auf Nazi-Verbrechen aufmerksam gemacht werden müsste.


Donnerstag 30.06.11, 22:45 Uhr

NPD-Stand am Langendreer-Markt gestört

Die Antifa-Jugend Bochum berichtet auf ihrer Webseite: »Heute begann die NPD gegen 17:00 auf dem Marktplatz in Bochum-Langedreer einen Stand aufzubauen. Anwesend waren der NPD-NRW Vorsitzende und Stadtratsmitglied Claus Cremer, Markus Schumacher, Marcel Haliti von der NPD-Essen und ein paar weitere Nazis. Gegen 17:30 fanden sich etwa 30 AntifaschstInnen in Langendreer ein und protestierten gegen den Stand. Nachdem die AntifaschistInnen sich um den Stand der NPD versammelten, verkündeten sie lautstark ihren Protest, was auch den Wanne-Eickeler Staatsschutz und die übrigen PolizistInnen aufmerksam machte. Auf Druck der Polizei erklärte sich ein Verantwortlicher bereit, der eine Versammlung auf der gegenüberliegenden Straßenseite anmeldete. Doch die AntifaschistInnen kamen der Aufforderung sich vom Stand zu entfernen und die Straßenseite zu wechseln nicht nach. In Folge dessen wurden Personalausweise kontrolliert, Platzverweise erteilt und Anzeigen ausgesprochen. Ein Beamter ließ noch verlauten, dass mensch der Aufforderung nachkommen sollte, da er keine Lust hätte gleich ein paar Köpfe einzuhauen und die AntifaschistInnen „wegzufrühstücken“. Gezwungener maßen wurde nun die Straßenseite gewechselt, was den Protest jedoch nur noch lauter machte. Auch AnwohnerInnen schlossen sich der antifaschistischen Kundgebung an. Gegen 18:30 begannen die Nazis schließlich ihren fehlplatzierten Stand abzubauen und die Heimreise anzutreten. Allerdings muss der Stadtteil immer öfter unter faschistischen Aktionen leiden.« Zum vollständigen Bericht.


Donnerstag 30.06.11, 19:03 Uhr
Interkulturelle Schulen: Modellversuche in Bochum

Den Schatz heben 2

Die Linksfraktion im Rat schreibt: »Interkulturelle Modellversuche in allen Schulstufen sollen Bochums Schullandschaft bereichern. Dazu fordert Die Linke im Schulausschuss erste Planungsschritte. Kernpunkt ihres Antrags ist die Förderung der Mehrsprachigkeit von Migrantenkindern. Sie sollen nicht nur Deutsch als Bildungssprache beherrschen, sondern auch in ihrer Muttersprache eine hohe Kompetenz erreichen. Bisher bleibt ihr Schulerfolg auch in Bochum hinter dem der Kinder mit deutscher Muttersprache zurück. „Nicht weil sie weniger begabt wären oder ihre Eltern desinteressiert“, erklärt Antragsteller Ralf Feldmann von der Linksfraktion. „Der Schatz der zweiten Sprache, den sie mitbringen, wird im Regelunterricht nicht gefördert. Das wollen wir ändern. Andere Städte geben uns gute Beispiele.“ mehr…


Mittwoch 29.06.11, 21:28 Uhr
Grußwort von Ralf Feldmann zur Schulstreik-Demo:

Im Recht seid ihr allemal

Dr. Ralf Feldmann ist Richter am Bochumer Amtsgericht, seit vielen Jahren im Bochumer Friedensplenum und im Bündnis gegen Rechts aktiv und seit dieser Legislaturperiode Ratsmitglied für Die Linken im Rat. Er hat eine bemerkenswerte Solidaritätsadresse für den Schulstreik am kommenden Freitag formuliert. An die von Repressionen bedrohten SchülerInnen schreibt er: »Im Recht seid ihr allemal: Kernelement der Grundrechte der Versammlungsfreiheit und der Meinungsfreiheit ist das Recht, die Art und Weise einer Meinungskundgebung selbst zu bestimmen und dabei eine Form zu bestimmen, die Aufsehen erregt und möglichst effektiv ist. Dazu gehört, den Stundenplan zu vergessen und auf die Straße zu gehen. Wenn ihr von Schulleitungen und aus dem – grünen – Schulministerium unter Druck gesetzt und mit Repressionen bedroht werdet: Diese wilhelminischen Duckmäuser sind offenbar nicht bereit, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten, ihr Weltbild ist vordemokratisch, ihre Lernziele Anpassung und Gehorsam passen dazu. Lasst euch nicht einschüchtern.« Die Solidaritätsadresse im Wortlaut.


Mittwoch 29.06.11, 18:26 Uhr
Film und Vortrag: "Warum Tierversuche sinnlos sind"

Tod im Labor

Die studentische Initiative „animal academy“ schreibt: »Tierversuche sind an der Ruhr-Universität und vielen weiteren Hochschulen traurige Realität. An der RUB sterben jährlich rund 13.000 Tiere allein in der Forschung.  Wir möchten darüber aufklären und Alternativen aufzeigen. Beim „Alternativen Medienfestival Bochum“ am Donnerstag, den 7. Juli wird ab 18 Uhr der Film „Tod im Labor – Warum Tierversuche sinnlos sind“ gezeigt. Der Film zeigt Aufnahmen, die mit versteckter Kamera in unterschiedlichen Einrichtungen gedreht wurden. Im Anschluss wird auf einzelne Punkte des Films und die Situation in Bochum eingegangen. Das Alternative Medienfestival findet in der Rotunde (Katholikentagsbahnhof) im Bermuda3eck statt.«


Mittwoch 29.06.11, 12:15 Uhr

Solidarität mit dem Bochumer Schulstreik

„Der Bochumer Schulstreik ist notwendig und richtig! Ich unterstütze die Forderungen der Schülerinnen und Schüler, die diese tolle Aktion organisiert haben“ freut sich Benny Krutschinna, jugendpolitischer Sprecher des Kreisverbands Die Linke über den für Freitag angekündigten Schulstreik in Bochum. Krutschinna weiter: „Tatsächlich dient das Bildungssystem vor allem dazu, Schülerinnen und Schüler im Sinne einer optimalen Verwertbarkeit zu disziplinieren und auszubilden. Das dreigliedrige Schulsystem führt nachweislich dazu, dass junge Menschen nach dem sozialen Stand ihrer Elternhäuser auf einen beruflichen Werdegang festgelegt werden. Ganz zu Recht kritisieren die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus das knallhartes Leistungsprinzip: Hier wird nach einer rein betriebswirtschaftlichen Logik versucht, das Input-Output Verhältnis im Bildungssystem zu optimieren. Das Ziel ist es, möglichst schnell an verwertbares Humankapital zu kommen. Die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler bleiben dabei auf der Strecke, für ein selbstbestimmtes Leben oder gar politische Aktivität bleibt immer weniger Zeit. Das muss sich ändern!“ mehr…


Mittwoch 29.06.11, 11:41 Uhr
IG BAU startet Schutzkampagne

„Lass dich nicht verbrennen“

Damit die Beschäftigten gesund durch den Sommer kommen, startet die IG BAU Bochum-Dortmund jetzt ihre Schutzkampagne „Lass dich nicht verbrennen“. Mit im Gepäck hat die Gewerkschaft dabei Sonnenmilch sowie UV-Karten, die die Intensität der Sonnenstrahlen messen und den erforderlichen Lichtschutzfaktor der Sonnenmilch anzeigen. Zusammen mit der Innungskrankenkasse (IKK) will die IG BAU so am morgigen Donnerstag Baubeschäftigte in Bochum informieren. „Hitzefrei gibt’s für Bauarbeiter leider nicht. Mit der Aktion ‚Lass dich nicht verbrennen‘ wollen wir aber verhindern, dass Beschäftigte bei der alljährlichen Hitzeschlacht zwischen Radlader und Rüttelplatte am Ende den Kürzeren ziehen“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gerhard Kampschulte.


Mittwoch 29.06.11, 11:24 Uhr
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen ruft auf:

Heraus zum Bochumer Schulstreik!

„Die Schülerinnen und Schüler haben meine volle Solidarität und Unterstützung. Nur wer zeigt, dass er sich nicht mit der miserablen Bildungspolitik abfindet, kann etwas bewegen – und nur so können wir dem Ziel einer kostenfreien, selbstbestimmten und kritischen Bildung näher kommen. Bildung ist ein Menschenrecht und keine Ware“ so Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei zu dem für Freitag geplanten Schulstreik in Bochum. Dagdelen weiter: „Das deutsche Bildungssystem ist eines der sozial selektivsten in Europa. Bildung ist hierzulande nach wie vor abhängig vom Geldbeutel der Eltern. Gerade auch das mehrgliedrige Schulsystem ist ausgrenzend. Bisherige Änderungen im Schul- und Bildungssystem dienten lediglich dazu, die Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die Konkurrenz im Interesse des Kapitals. Um so wichtiger finde ich, dass junge Menschen für ihre Rechte auf die Straße gehen und sich in gesellschaftspolitische Fragen einbringen. Ich rufe alle Bochumerinnen und Bochumer dazu auf, den Schulstreik am Freitag den 1. Juli aktiv zu unterstützen.“


Dienstag 28.06.11, 20:40 Uhr
LehrerInnen teilen die Kritik derjenigen, die zum Schulstreik aufrufen

Die GEW Bochum begrüßt den Schulstreik

Auch LehrerInnen begrüßen den Schulstreik am kommenden Freitag in Bochum. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erklärt in einer Mitteilung: »In diesem Streik drückt sich der Unmut über das herrschende Bildungssystem aus. Die Schüler/innen beklagen zu Recht den zunehmenden Leistungsdruck. Wo hauptsächlich für das nächste Schulranking gelernt wird, bleibt die Freude am Lernen auf der Strecke.
Auch die in dem Streikaufruf formulierte Kritik an der frühen Aufteilung auf verschiedene Schulformen teilt die GEW voll und ganz. Statt endlich gleiche Lernbedingungen und -chancen für alle zu schaffen, wird auch weiterhin in Schubladen sortiert werden. Wer es aufs Gymnasium geschafft hat, ist auch nicht unbedingt besser dran. Durch die Verdichtung des Lernstoffes im G8 sind Nachhilfe und Sitzenbleiben vorprogrammiert und damit auch Frust und Versagensangst – „Leistungsterror“ nennen es die Schüler/innen, der bis zu psychischen Störungen führen kann. Es ist ermutigend, wenn nun auch die Schülerinnen und Schüler für bessere Lernbedingungen auf die Straße gehen. Die GEW Bochum wünscht dem Schulstreik eine hohe Beteiligung, einen guten Erfolg und eine nachhaltige Resonanz in der Politik.«


Dienstag 28.06.11, 18:07 Uhr

Bündnis gegen Rechts

Am Donnerstag, den 30. Juni trifft sich um 19.30 Uhr das Bochumer Bündnis gegen Rechts im ver.di-Haus an der Universitätsstraße. Auf der Tagesordnung steht u.a. die Vorbereitung der Veranstaltung „Facebook, Nazis & Co – Die extreme Rechte in Social Networks„. Ferner wird über die weiteren Aktivitäten gegen das Auftreten der Grauen Wölfe und die Unterstützung der Initiative „Langendreer gegen Nazis“ gesprochen. Für die Veranstaltung „Facebook, Nazis & Co“ am 14. 7. um 18.30 Uhr in der VHS im Gertrudis-Center in Wattenscheid gibt es inzwischen Plakate und Postkarten. Sie können im Bochumer Kinder- und Jugendring,  Neustr. 7, (T.: 438809-30) abgeholt werden.