Am Freitag, dem 20. März findet erstmals seit längerer Zeit wieder eine Critical Mass (CM) in Bochum statt. Bei einer CM treffen sich mindestens 16 Radfahrer, fahren im geschlossenen Verband und genießen dabei einander, die Ausfahrt sowie Sonderrechte gemäß Paragraf 27 der Straßenverkehrsordnung. So erobern sie sich zumindest eine Zeit lang die Straße zurück. Einen Twitter-Account hat die CM Bochum auch schon. Treffpunkt: 18 Uhr vor dem Alsenwohnzimmer in der Alsenstraße.
Am Montag, den 16. 3. rufen TierrechtlerInnen und die Tierschutzpartei um 17 Uhr zu einer Mahnwache auf der Wattenscheider Kirmes vor dem Ponykarussell am Saarlandbrunnen auf: »Im vergangenen Jahr war das Ponykarussell nicht aufgebaut, sodass man sich der Hoffnung hingeben durfte, dass dieser veraltete und verstaubte Brauch zur Unterhaltung des Menschen abgeschafft wurde. Aber nach dem „traditionellen“ Gänsereiten hält die Stadt in diesem Jahr auch an dieser tierquälerischen Art der Ausbeutung fest. Die Pferde müssen inmitten der lärmenden Umgebung stundenlang im Kreis laufen. Der von Tierärzten empfohlene Handwechsel (Laufrichtungswechsel) findet selten statt. Ein freier Zugang zu Wasser wird den kleinen Pferden verwehrt. Dies stellt eindeutige Verstösse gegen das Tierschutzgesetz dar, welche in der Regel zu Anzeigen gegen die Betreiber führen. Leider sehen sich die Veterinärämter häufig nicht in der Pflicht, die hilflosen Tiere zu beschlagnahmen. «
Bei der Postbank und in den Postbank-Filialen wird heute wieder gestreikt. Die Gewerkschaft ver.di hat ganztägig zu Arbeitsniederlegungen in den beiden Unternehmen aufgerufen. In NRW sollen Filialleiter und Kundenberater aus 28 Filialen der Postbank Filialvertrieb AG in den Regionen Düsseldorf, Mönchengladbach/Krefeld, im Bergischen Land und im Großraum Ruhrgebiet ganztägig die Arbeit niederlegen. Die Postbank Filiale in Frechen wird komplett bestreikt. Bei der Postbank AG und der Firmenkunden AG streiken Beschäftigte an den Standorten Dortmund und Essen. Kunden der Postbank-Filialen müssen sich darauf einstellen, dass ihre gewohnten Ansprechpartner nicht erreichbar sind. Bei der Postbank AG und der Firmenkunden AG können die Streiks längere Bearbeitungszeiten im Kreditgeschäft nach sich ziehen. mehr…
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schreibt: »Ca. 5.000 angestellte Lehrerinnen und Lehrer haben sich in der letzten Woche an der Warnstreikwelle der GEW in Nordrhein-Westfalen beteiligt. In Bochum folgten über 200 Lehrkräfte dem Warnstreikaufruf der GEW. Unterstützt wurden sie dabei von KollegenInnen der GdP und ver.di. „Die Forderung der öffentlichen Arbeitgeber, die in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder organisiert sind, nach Einschnitten in die Betriebsrenten zur Gegenfinanzierung der Tarifrunde sind unverschämt und eine Provokation der Beschäftigten,“ so GEW-Sprecher Jochen Bauer. Die GEW, GdP und ver.di rufen deshalb zu einem zentralen Warnstreik in Düsseldorf am 12.3. auf. Erneut ist deshalb mit Unterrichtsausfall an den Bochumer Schulen zu rechnen. Die GEW setzt Busse für den Transfer nach Düsseldorf ein. Treffpunkt ist um 9:15 Uhr an der Bahnhofsbrücke Wittener Straße, die Abfahrt erfolgt um 9:30 Uhr. Die GEW bittet um vorherige Anmeldung unter info@gew-bochum.de. «
Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Am heutigen Samstag organisierten engagierte Gewerkschaftsfrauen unter dem Motto „Frauen auf dem Weg“ eine Zebrastreifenaktion mit Errungenschaften und Forderungen aus Frauensicht auf dem Boulevard in Bochum. Dabei stützen sie u.a. ausdrücklich die Einführung des Mindestlohnes. „Mit dem Mindestlohn werden wir die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zwar nicht schließen, aber um ein gutes Stück reduzieren. Damit erhöhen sich auch die Chancen von Frauen auf eine eigenständige Existenzsicherung. Voraussetzung dafür ist, dass der Mindestlohn gesetzeskonform umgesetzt und kontrolliert wird – auch in Branchen wie der Gastronomie, dem Hotel- und Reinigungsgewerbe! Das haben gerade die zahlreichen weiblichen Beschäftigten in diesen Betrieben wirklich verdient!“ erklärte Melanie Maier vom DGB Ruhr-Mark anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2015. mehr…
Die GEW Bochum hatte heute die angestellten Lehrkräfte (beamtete Lehrer_innen dürfen nicht streiken) zum Streik aufgerufen. Über 200 GEW-Mitglieder sind diesem Aufruf gefolgt. Uli Kriegesmann vom GEW-Vorstand ist begeistert: „Von Streik zu Streik haben wir mehr Lehrkräfte mobilisieren können. Heute haben wir einen Rekord gebrochen. Das kann die Landesregierung nicht länger ignorieren!“ Die Gewerkschaften (ver.di, GdP, GEW) fordern in der aktuellen Tarifrunde mit den Länder: mehr…
Die terre des hommes Gruppe Wattenscheid/Bochum lädt am 18. April zur 14. Fahrradbörse und schreibt: »Im Winter die Drahtesel auf Vordermann bringen lohnt sich, denn am 18.4.2015 von 9:30 – 13:30 Uhr steigt wieder die alljährliche Fahrradbörse der terre des hommes Gruppe Wattenscheid/Bochum. Gut erhaltene Räder, Roller, Bobbycars oder Dreiräder suchen auf der 14. Fahrradbörse in Bochum neue Besitzer. Wer ein Fahrrad, Roller, Bobbycar oder Dreirad verkaufen möchte, bringt es am 18. April zwischen 09.30 und 12.00 Uhr zum Schulhof der Liselotte-Rauner-Schule in Wattenscheid (Zugang über Swidbertstraße/ Postgasse, Rewe-Parkplatz) und gibt es in Kommission. mehr…
Ein Koffer voll Geld in der Hand, Zigarre im Mund und Bowler auf dem Kopf. So sieht die Karikatur des Frühkapitalisten aus, der sich z. B. weigert vernünftig mit den Gewerkschaften zu reden und einen Tarifvertrag abzuschließen. Mit einer Aktion in der Innenstadt forderte heute die GEW: „Tarifvertrag jetzt“. Die Landesregierung weigert sich seit vielen Jahren, mit der Gewerkschaft einen Tarifvertrag für die angestellten LehrerInnen auszuhandeln. Das Gehalt z. B. legen die ArbeitgeberInnen einseitig fest. GEW-Sprecher Jochen Bauer stellt fest:“ Das ist Personalpolitik nach Gutsherrenart.“ Wie abenteuerlich sich die Länder als ArbeitgeberInnen verhalten, beschreibt die GEW in einem Flugblatt.
Die IG Metall (IGM) Bochum-Herne ruft die Herner und Bochumer Betriebe am Montag zu einer verlängerten Frühstückspause auf. Dort sollen die Beschäftigten über den aktuellen Stand der Verhandlungen unterrichtet werden. Die Arbeitgeber waren in den bisherigen drei Verhandlungen nur geringfügig von ihrer starren Verweigerungshaltung abgerückt und erklärten sich lediglich bereit, in Gespräche über die Bildungsteilzeit einzutreten. Eva Kerkemeier, IG Metall Bevollmächtigte Bochum-Herne: „Zwischen den Erwartungen unserer Mitglieder und dem, was die Arbeitgeberseite bisher zur Altersteilzeit, zur Bildungsteilzeit und zum Geld anbietet, liegt eine tiefe Kluft. Besonders bei dem zu gestaltenden Tarifvertrag zur Altersteilzeit verharren die Arbeitgeber in ihrer Blockade. Aus dem Betrieb soll nur noch vorzeitig gehen dürfen, wer absolut nicht mehr kann.“ mehr…
Auf Initiative der Linksfraktion ist das internationale Freihandelsabkommen TTIP am heutigen Donnerstag Thema im Bochumer Rat. Zusammen mit der Sozialen Liste hat Die Linke beantragt, dass sich der Rat gegen die Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada ausspricht sowie das Dienstleistungsabkommen TiSA ablehnt. Außerdem soll Bochum der Initiative „10.000 Kommunen TTIP-frei!“ beitreten. „Die mit den Abkommen verbundene Machtverschiebung weg von politisch gewählten Entscheidungsträgern hin zu multinationalen Konzernen würde Bochum direkt treffen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Der Linken Ralf-D. Lange. Anlässlich der Ratssitzung hat die Linksfraktion eine Broschüre veröffentlicht, die erklärt, welche Gefahren für Bochum mit den Abkommen einher gehen: Die Entscheidungsfreiheit der Stadt würde massiv eingeschränkt. Konzerne sollen ein Sonderklagerecht gegen demokratisch beschlossene Gesetze und Verordnungen erhalten, und der Privatisierungsdruck auf die Stadt Bochum würde sich massiv erhöhen. mehr…
Am kommenden Samstag, den 21. Februar geht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für ihre Forderung nach einem Tarifvertrag für Lehrkräfte in die Bochumer Innenstadt. GEW-Mitglieder werden um 11 Uhr am Husemannplatz dazu eine Aktion durchführen. In der aktuellen Tarifauseinandersetzung für den Öffentlichen Dienst der Länder gibt es zwei zentrale Forderungen der GEW: eine faire Entgeltordnung für Lehrkräfte sowie eine Entgelterhöhung um 5,5 %, mind. aber 175 €. Dazu Jochen Bauer vom Bochumer GEW-Vorstand: „Noch immer werden angestellte und verbeamtete Lehrkräfte sowie Beschäftigte in Ost und West unterschiedlich bezahlt. Das ist ein Unding. Wir fordern: Gleiches Geld für gleiche Arbeit!“ mehr…
Mehr als 20 SchülerInnen protestierten heute vor dem Bochumer Rathaus gegen Missstände an ihren Schulen. Sie erhielten Unterstützung von etwa zehn weiteren solidarischen Menschen, die dem Schulalter bereits entwachsen sind. Die SchülerInnen nutzten die Kundgebung, um Beispiele der Unterfinanzierung an ihren Schulen zu benennen und ihren Unmut über die geplanten Kürzungen zum Ausdruck zu bringen. Neben maroden Gebäuden und fehlenden Räumlichkeiten wurde vor allem die schlechte Verkehrsanbindung der Schulen durch die Angebotseinschränkungen der BOGESTRA bemängelt. Auch die Einschränkungen, die mit der Schulzeitverkürzung (G8) und der damit verbundenen Lernstoffverdichtung führten zu großen Unmut, vor allem bei den älteren SchülerInnen. Ein Kundgebungsteilnehmer, der die 7. Stufe besucht, beklagte das miese Angebot an Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangeboten an seiner Schule. mehr…
Montag 09.02.15, 20:54 Uhr
TTIP: SPD-Chef Gabriel hält die Deutschen für hysterisch
Vizekanzler Gabriel und die hysterischen Deutschen
Bertolt Brecht:
Die Lösung
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
Zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes? mehr…
Des Vernetzungskreis aktiver Schülerinnen und Schüler in Bochum ruft zu einer Kundgebung am Mittwoch, den 11. 2. um 15:00 Uhr vor dem Rathaus auf. Dort tagt der Haupt- und Finanzausschuss des Rates. statt, wo über Kürzungen v.a. im Sozial- und Bildungsbereich verhandelt wird. In einer Erklärung heißt es: Schülerinnen und Schüler haben sich vernetzt, um auf die Missstände an Bochumer Schulen aufmerksam zu machen. Bereits am letzten Schultag des Jahres 2014 listeten sie in Gesprächen mit Mitschülern und Mitschülerinnen sowie einigen Lehrkräften Mängel und Probleme an den eigenen Schulen und im Bildungssystem auf. Die Resultate wurden auf Stellwände geschrieben und reichten von der inakzeptablen Verfassung der Schultoiletten bis zum Leistungs- und Zeitdruck durch zentrale Abschlussprüfungen und das verkürzte Abitur (G8). mehr…
Mit einer Sitzblockade haben heute in den frühen Morgenstunden rund 100 AktivistInnen die Abschiebung eines Flüchtlings aus dem Lager Grevendicks Feld an der Stadtgrenze Dortmund/Bochum verhindert. In einer Erklärung der AktivistInnen heißt es: »Der 23- jährige Pakistani sollte vom Düsseldorfer Flughafen aus nach Italien überstellt werden, da er über Italien nach Deutschland geflohen ist und die Dublin III- Verordnung besagt, dass der Staat, der die Einreise in das „Dublingebiet“ nicht verhindert hat, für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig ist. Bei den „Dublin-Staaten“ handelt es sich um alle 28 EU-Mitgliedstaaten, die Schweiz, Norwegen und Island. In Italien droht dem Flüchtling, wie vielen anderen Flüchtlingen auch, ein Leben in Elend und Obdachlosigkeit. Mittelmeerstaaten müssen durch diese Verordnung mehr Flüchtlinge aufnehmen und die betroffenen Menschen werden ungeachtet ihrer ohnehin schwierigen Situation hin und her geschoben. Die Versorgung geflüchteter Menschen in Italien wird von unterschiedlichen Menschenrechtsorganisationen schon seit geraumer Zeit kritisiert. mehr…
Bei den aktuellen Tarifverhandlungen lehnt die IG Metall das bisherige Angebot der Arbeitgeber als völlig unzureichend ab und schreibt: »Der Arbeitgeberverband Metall NRW bot in der zweiten Verhandlung in Düsseldorf 2,2 Prozent ab 1. März bis zum 31. Dezember 2015 an. Der Anspruch auf Altersteilzeit soll halbiert und auf besonders Belastete reduziert werden. Die Bildungsteilzeit weisen sie zurück. IG Metall Bevollmächtigte Eva Kerkemeier: „Was die Arbeitgeber bisher vorgelegt haben, ist schlicht zu wenig. Dieses Paket ist uns zu klein. Wir brauchen deutlich mehr Geld, die verlässliche Altersteilzeit und die Bildungsteilzeit. Unsere Antwort heißt deshalb Warnstreik.“ Mit ihrem Entgeltangebot gefährden die Arbeitgeber den privaten Konsum als Stütze der Wirtschaft. Kerkemeier: „Die deutsche Industrie ist die Wachstumslokomotive in Europa. Da müssen auch die Entgelte der Beschäftigten entsprechend mitziehen.“ Eva Kerkemeier stellt zudem klar, dass die IG Metall an ihren qualitativen Forderungen festhalten wird. mehr…
Beim Rückblick auf ein Jahr Bewegung am Sonntag im Bahnhof Langendreer ist ein Selbstdarstellungsvideo des Bochumer CDU-Rechtsaußens Dirk Schmidt präsentiert worden, mit dem er sich als CDU-Kandidat für die Oberbürgermeister-Wahl im September empfiehlt. Schmidt ist Ratsmitglied in Bochum und als Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Regionalverband Ruhr ein überregional profilierter Politiker. Die CDU in Wetter war z. B. so begeistert von ihm, dass sie ihn vor zwei Jahren zum CDU-Bürgermeister-Kandidaten ihrer Stadt kürte. Er holte auf Anhieb mehr als 22 Prozent. Das könnte er auch in Bochum schaffen. Der Lieblingsleser der Redaktion von bo-alternativ.de war am Sonntag von dem Film begeistert. Er hat darum gebeten, einen Link zu dem Film zu veröffentlichen, damit er ihn an Schwester und Schwager weiterleiten kann. Hier ist der Link. Update Schmidt hat sein Video nach der Veröffentlichung dieser Meldung sperren lassen. Worum ging es? Mit einem riesigen Pressewirbel hatte Schmidt im vergangenen Sommer dazu eingeladen hatte, der DFB-Auswahl im Herrenfußball nachzueifern und den peinlichen Gaucho-Tanz aufzuführen. Vier Leute folgten seiner Einladung. Der Tanz war schnell zu Ende. Schmidt gab nach zwei der angekündigten fünf Runden mit Atemnot auf. Er selbst veröffentlichte ein Video dieser Blamage auf youtube und ließ es jetzt sperren. Der WAZ-Bericht über die Aktion.
Es gibt offensichtlich einen Wettbewerb zwischen Bochum und Wattenscheid, welcher Stadtteil das peinlichere „Volksfest“ hat. Bei wem müssen sich BochumerInnen und WattenscheiderInnen mehr fremdschämen: bei den Maischützen oder bei den Gänsereitern? Das Maischützenfest basiert auf einer PR-Idee eines vom Siechtum bedrohten Schützenvereins in den 50-ger Jahren. Hier wird Militarismus mit einer erfundenen Geschichte verknüpft und u. a. mit großem Zapfenstreich zelebriert. Die Wattenscheider Tradition ist authentisch. Es war ein Ertüchtigungstraining für Soldaten, es zu schaffen auf dem Pferd reitend einer lebenden über ihm hängenden Gans den Kopf abzureißen. Während in zivilisierteren Nachbarstädten für dieses Spektakel inzwischen eine Attrappe genutzt wird, bestehen die Wattenscheider darauf, eine echte tote Gans einzusetzen. Eine Petition an Hannelore Kraft, die Stadt Bochum und die Oberbürgermeisterin fordert: Schützt unsere Kinder – stoppt das Gänsereiten.
Freitag 23.01.15, 08:56 Uhr
Rat beschließt weiteren Abbau vom Daseinsvorsorge in Bochum
SPD und Grüne haben gestern mit ihrer Mehrheit im Bochumer Rat durchgesetzt, dass in Bochum weitere Dienstleistungen der Stadt abgebaut werden. Vor der Ratssitzung demonstrierten mehrere Hundert Menschen gegen die drohenden Kürzungsbeschlüsse. Zur Fotogalerie. Unterstützt von vielen Auszubildenden der Stadt kritisiert Christine Schweiger (Foto) von der Jugendvertretung der Stadtverwaltung, dass der Rat jetzt über die Übernahme der eigenausgebildeten Azubis nach Kassenlage entscheiden will und fragte: „Sind wir uns bewusst, dass es sich bei den Hauptakteuren um unsere Nachwuchskräfte handelt? Um die Straßen- und Kanalbauer, ohne die unsere Bochumer Straßen noch größere Schlaglöcher hätten? Um die Garten- und Landschaftsbauer, ohne die die Sportplätze überwuchern würden und Sport so nicht möglich wäre? Um die Brandmeister, ohne die jeder von uns auch schnell das Dach über dem Kopf verlieren könnte? Um die Verwaltungsfachangestellten, ohne die niemand von uns in den Urlaub fahren könnte – ohne Reisepass? Um die Stadtinspektoren, ohne die es keine wirtschaftliche Jugendhilfe geben würde und Familien mit ihren Problemen alleine gelassen würden?“ mehr…
Der ver.di Fachbereich Gemeinden und die ver.di-Personalräte der Stadtverwaltung Bochum laden am Donnerstag, den 22. Januar um 13:00 Uhr alle Beschäftigten der Stadtverwaltung zu einer Informationsveranstaltung im Rahmen einer aktiven Mittagspause auf den Rathausvorplatz ein: »Am Donnerstag entscheidet der Rat über die zukünftige Personalausstattung der Stadtverwaltung Bochum. Die dramatische Haushaltssituation macht es aus Sicht der Finanzverwaltung anscheinend erforderlich, eine Deckelung des Personalaufwands sowie die Festlegung von vierteljährlichen Einstellungskorridoren einzuführen. Diese Maßnahme wird erhebliche Auswirkung auf die personelle Ausstattung in allen Bereichen zur Folge haben. Für alle Beschäftigten wird es zwangsläufig zu weiteren Mehrbelastungen und Leistungsverdichtungen kommen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Übernahme der Auszubildenden in jedem Bereich gefährdet ist, befristete Verträge nicht verlängert werden sowie Wiederbesetzungen durch externe Einstellung begrenzt werden und der Verwaltungsvorstand über diese entscheidet. mehr…
Vor der Ratssitzung am Donnerstag, den 22. Januar lädt das Bochumer Bündnis die um 13 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Rathaus ein. Unter dem Motto „Rat, wach auf!“ werden unterschiedliche Akteure auf die bereits bestehende Schieflage in Bochum aufmerksam machen. Nach der Protest- und Infoveranstaltung werden den Ratsfraktionen Wecker überreicht, die die Ratsmitglieder der Stadt Bochum erinnern sollen NEIN! zu den beabsichtigten Kürzungen zu sagen. In dem Flugblatt zu der Aktion heißt es: »Am Donnerstag, den 22. Januar wird der Rat der Stadt den Haushalt 2015 beschließen. Um eine Haushaltssperre zu vermeiden sollen weitere Kürzungen von Leistungen, Gebührenerhöhungen und vor allem Stellenstreichungen beschlossen werden. Nur noch jede zweite freiwerdende Stelle bei der Stadt soll wiederbesetzt werden, befristete Arbeitsverträge nicht verlängert, Auszubildende nicht übernommen werden. Wohin führt das? mehr…
Auf dem Webportal indymedia ist ein Bericht über einen spontanen Protestzug im Rahmen des Gedenkens an Khaled Idris Bahray veröffentlicht: »Am Donnerstag Abend versammelten sich am Bochumer Hauptbahnhof etwa 70 Demonstrant_innen, um bei einem gemeinsamen Protestzug dem am vergangenen Dienstag in Dresden ermordeten Flüchtling Khaled Idris Bahray zu gedenken. Bahray war am Dienstag Morgen tot im Innenhof seines Wohnhauses aufgefunden worden, nachdem Dresden am Tag zuvor durch eine erneute Demonstration der faschistischen Pegida Funktionäre erschüttert wurde, an der sich etwa 25.000 Faschist_innen beteiligt hatten. Nach offiziellen Angaben wurde der 20jährige aus Eritrea Opfer eines Gewaltverbrechens. Im Rahmen der Demonstration fanden zwei Kundgebungen statt, außerdem wurden ca. 500 Flyer während des Zuges durch die Bochumer Innenstadt verteilt. Der Protestzug verlief planmäßig, lautsark und dynamisch. Nachdem auf halber Strecke für eine Schweigeminute innegehalten wurde, konnte die Route planmäßig beendet werden. Im Hinblick auf die Dringlichkeit des Anliegens rufen die Veranstalter erneut dazu auf, sich auch weiterhin solidarisch zu zeigen und mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass Gräueltaten wie diese nicht in Vergessenheit geraten oder schlimmer noch, ungestraft bleiben!«
Vor der Ratssitzung am Donnerstag, den 22. Januar lädt das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit um 13 Uhr zu einer Kundgebung ein. Unter dem Motto „Rat, wach auf!“ werden unterschiedliche Akteure „auf die bereits bestehende Schieflage in unserer Stadt aufmerksam machen“. Unter anderem wird es Redebeiträge geben von:
Jochen Marquardt, Sprecher Bochumer Bündnis
Frank Oldach, Vorsitzender Personalrat Stadt Bochum
Manfred Heße, Vorsitzender Jugend- und Auszubildendenvertretung Stadt Bochum
Uli Kriegesmann, GEW Bochum
Arne Kayser – Geschäftsführer der AIDS Hilfe Bochum e.V. Der Einladungsflyer zur Kundgebung,
Am Montag, den 12. 1. verteilt der DGB von 7 bis 9:00 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof eine Info-Broschüre zum Thema Mindestlohn an PendlerInnen und Reisende. In einer Mitteilung des DGB heißt es: »Seit dem 1. Januar 2015 gilt das neue Mindestlohn-Gesetz. Aber viele Menschen haben noch Fragen. Daher startet der DGB am 12. Januar eine bundesweite Aktion an Bahnhöfen und Park&Ride-Parkplätzen und informiert Pendler und Reisende über ihre neuen Rechte. Verteilt werden die Broschüre „Was bedeutet das Mindestlohn-Gesetz für mich?“, die die wichtigsten Antworten zusammenfasst, sowie Give-aways.« mehr…