2015-rueckblick


Freitag 19.06.15, 19:39 Uhr
Bochum ist pleite

Der Pfeil zeigt abwärts


Als die Stadt Bochum ihr teuer erstelltes neues Logo vorstellte, wurde es in einer Umfrage der WAZ mehrheitlich als abwärts zeigender Pfeil interpretiert. Nur ein paar Wochen später Woche musste die Stadtspitze einräumen, dass Bochum Pleite ist. Am Bahnhof Langendreer hängt nun ein Banner, das darauf aufmerksam macht, dass der Soziokultur in Bochum 30 Prozent der Mittel gestrichen werden sollen. Im letzten Jahr hat das Schauspielhaus eine Million Euro für eine Werbe-Kampagne  ausgegeben „Bochum ist nicht Detroit“.  Am Donnerstag werden SPDCDUGRÜNE beschließen, dass zwei Millionen mehr für den Bau des Konzerthauses ausgegeben werden. Der Kämmerer hat einen Plan erstellt, wie die 70 Millionen Euro umgeschuldet werden sollen, die mit einem Kredit in der Schweiz verzockt wurden. Tragisch für die SPD ist, dass sie schlecht auf die völlig unzureichende Finanzausstattung der Kommunen durch Land und Bund verweisen kann. Auch da sitzt sie schließlich auf den Regierungsbänken.


Donnerstag 18.06.15, 18:20 Uhr

Weltflüchtlingstag

Der Initiativkreis Flüchtlingsarbeit Bochum schreibt:» Zum Weltflüchtlingstag am Samstag, 20.06., stellen sich auf dem Husemannplatz zwischen 11 und 14 Uhr zahlreiche Organisationen und Initiativen vor, die sich um die in Bochum lebenden Flüchtlinge kümmern. Alle Interessierten, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren möchten, sind herzlich willkommen und können an den Infoständen unkompliziert Kontakt aufnehmen und erfahren, wo noch helfende Hände gebraucht werden. Das Spektrum reicht von Übersetzungen, Begleitung bei Ämtergängen, Sprachunterricht bis hin zu kreativen und sportlichen Aktivitäten. Außerdem gibt es viele Infos zur humanitären und rechtlichen Situation von Flüchtlingen, u.a. einen Parcours, der die umstrittene Abschieberegelung nach dem Dublin II-Verfahren erklärt. « mehr…


Donnerstag 11.06.15, 13:07 Uhr

Stadtteilfest an der Wohlfahrtstraße

Die BewohnerInnen des Übergangwohnheimes Wohlfahrtstr. und Ehrenamtliche des Netzwerkes Wohlfahrtstr. veranstalten am Samstag den 13 Juni ein Begegnungs-und Stadtteilfest in der Anlage des Wohnheimes und schreiben: »Bewohner kreieren landestypische Speisen, der WorldBeatClub gestaltet das Musikprogramm, Akteure der Flüchtlingshilfe bieten Spiel- und Infostationen an und direkte Nachbarn werden vor Ort grillen. Um 13.00 Uhr starten wir mit einem Einlagespiel zwischen einer Mannschaft des Heimes und einer Freizeitmannschaft. Ab 14 Uhr fängt das Fest an, mit Musik, Essen , einen gemeinsamen Mocca  ..und viel , viel mehr! So wird z.B auch das Prinz Regent Theater einen kurzen Ausblick auf ihr Theaterstück „Die Vögel“ geben und verschiedene MusikerInnen werden für Unterhaltung sorgen.«


Dienstag 09.06.15, 20:46 Uhr

Begegnungsfest in der Krachtstraße

Die Initiative Langendreer und Werne gegen Nazis lädt zu einem Fest an der Krachtstraße 27 ein: »Die Bürgerwoche im Bochumer Osten steht seit Jahren unter dem Motto „Bürger begegnen sich – wir machen mit“. Im Rahmen dieser Bürgerwoche soll nun am 12.06.2015 um 16.00 Uhr ein Begegnungsfest von Flüchtlingen und ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern gefeiert werden – organisiert von der Initiative „Langendreer und Werne gegen Nazis“ zusammen mit den Flüchtlingen aus der Krachtstraße und mit aktiver Unterstützung der Bezirksvertretung. Die Flüchtlingsfamilien werden landestypisch kochen, die „offene Tür Brühmannhaus“, die Schulen im Bezirk, der WSV und viele mehr helfen, für Kinder und Erwachsene ein buntes Programm zu gestalten. mehr…


Samstag 06.06.15, 19:28 Uhr
Protest auf der Blaupausenmeile:

„Frauen gegen Burschen“ 1

Die Mitteilung zu der auf dem Foto zu sehenden Aktion lautet: »Bei der 50-Jahres Feier der Ruhr-Universität Bochum wurde wie angekündigt gegen die Teilnahme von Burschenschaften auf der BlauPause protestiert. Der Protest richtete sich vor allem gegen das reaktionäre Frauenbild der studentischen Verbindungen und ging von der Initiative „Frauen gegen Burschen“ aus. Auch der elitäre Charakter der Burschenschaften wurde in einer ironischen Aktion thematisiert. mehr…


Mittwoch 03.06.15, 17:01 Uhr
ver.di zum Streik im Sozial- und Erziehungsbereich

50 Jahre Ruhr-Universität –
25 Jahre keine Tarifanpassung
1

Die vierte Streikwoche im Sozial- und Erziehungsbereich endet am Freitag mit einem Bericht von der bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz in Frankfurt. Am Samstag wird das ver.di-Streikzelt an der Universitätsstraße dann zur Raststätte für die Besucherinnen und Besucher der Blaupause. „Wie es am Freitag und Samstag konkret weitergeht, wissen wir noch nicht“, erklärt der zuständige ver.di-Sekretär David Staercke. „Das hängt weitgehend vom Verlauf der Tarifverhandlungen in Berlin ab. Für Freitag haben wir zu einer Streikversammlung eingeladen, auf der ver.di Geschäftsführerin Gudrun Müller und die vier Delegierten aus unserem ver.di-Bezirk von dem Treffen in Frankfurt berichten werden. Dann ist auch klar, ob der Streik in die fünfte Wochen gehen muss oder ob sich die verantwortlichen Politiker auf uns zubewegt haben. Am liebsten würden wir am Samstag mit den tausenden Menschen auf der Partymeile eine Einigung im Tarifkonflikt und ein Ende des Streikes feiern.“ mehr…


Freitag 29.05.15, 19:48 Uhr

SPD nur auf der Dose 1

Das heutige Solidaritätsfest von ver.di zum Streik im Sozial- und Erziehungsbereich zeigte eine Entwicklung auf, die vor einigen Jahren in Bochum undenkbar gewesen ist: Die Bochumer SPD hat keinerlei Beziehung mehr zu gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen. Sie war abwesend. Dass auch niemand von den Grünen bei der Veranstaltung anwesend war, hat kaum jemanden überrascht. Neu war dagegen, dass die Linkspartei als einzige Partei mit einem Infostand vertreten war und dass Sevim Dagdelen als Bundestagsabgeordenete der Linkspartei als einzige Politikerin eine Rede gehalten hat. Jochen Marquardt als DGB-Regionsvorsitzender und die IG-Metall Bevollmächtigte Eva Kerkemeier als Bochumer DGB-Vorsitzende hatten zuvor in ihren Redebeiträgen deutlich gemacht, dass sich die Streikenden auf die Solidarität aller Gewerkschaften verlassen können. Stars des Festes waren aber weniger die RednerInnen, sondern Clown Zimbo, Esther Münch und die vielen toll geschminkten Kinder. mehr…


Donnerstag 28.05.15, 18:11 Uhr

Solidaritätsfest zum Streik 1

Kita-Streik: Gestern Menschenkette in der Innenstadt - morgen Solidaritätsfest auf dem Husemannplatz

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di lädt am Freitag, den 29. Mai ab 15 Uhr zu einem Solidaritätsfest auf dem Husemannplatz ein. „Wir wollen natürlich vor allem die Öffentlichkeit informieren, warum der unbefristete Streik im Erziehungs- und Sozialbereich das einzige uns verbliebene Mittel ist, um eine angemessene Anerkennung der Arbeit in diesem Bereich zu erzielen“, erklärt ver.di-Sekretär David Staercke. „Wir wollen aber auch die Kinder ein klein wenig entschädigen, die seit drei Wochen von Streik betroffen sind. Auf dem Husemannplatz werden wir eine Reihe von Attraktionen anbieten, mit denen sie zum Beispiel Geburtstagsfeiern nachholen können, die ihnen durch den Streik entgangen sind.“ Die Hüpfburg wird ebenso wenig fehlen, wie ein tarifpolitisch gestaltetes Dosenwerfen. mehr…


Dienstag 19.05.15, 15:46 Uhr

Rechte Burschen auf der Blaupause

Das Protestplenum an der Ruhr-Uni kritisiert den Umgang der Ruhr-Uni mit politischen Gruppen. Während die RUB politische Gruppen auf ihrem Jubiläumsfest nicht zulässt, dürfen sich dort reaktionäre Burschenschaften präsentieren. Das Protestplenum schreibt auf seiner Webseite: »Am 6. Juni feiert die RUB ihr 50-jähriges Bestehen mit der „Blaupause“. In deren Haus- und Streckenordnung werden politische Inhalte undifferenziert verboten. Dies reiht sich ein in die Versuche, politischen Initiativen wie etwa der „Schwarzen Ruhr Uni“ die Räume zu verweigern. Ganz im Sinne der Extremismustheorie gilt dieses „Politikverbot“ allerdings nicht für Studentenverbindungen, denen auf der Blaupause bereitwillig Tische zur Verfügung gestellt werden. Deren Spektrum reicht in Bochum von pseudo-elitären Saufbruderschaften bis hin zu deutschnationalen und zutiefst reaktionären Männerbünden. mehr…


Montag 18.05.15, 07:32 Uhr

Heute fünfter Streiktag bei der Post

Die Streiks bei der Post werden heute den fünften Tag in Folge fortgesetzt. Mit Beginn der Frühschicht wollen wieder über 1.000 Beschäftigte Brief- und Paketzusteller die Arbeit in NRW niederlegen. Die Arbeitsniederlegungen sollen Dienstag fortgesetzt werden. „Hunderttausende Briefe und Pakete sowie die für den Konzern lukrativen Werbesendungen könnten nicht rechtzeitig zugestellt werden“, erklärte Uwe Speckenwirth, ver.di-Fachbereichsleiter Postdienste in NRW. Die Zahl liegen gebliebener Sendungen werde täglich größer. mehr…


Montag 18.05.15, 06:01 Uhr

Streik bei real in Wattenscheid

2.000 Beschäftigte des nordrhein-westfälischen Einzelhandels treten heute mit Beginn der Frühschicht in einen eintägigen Warnstreik. Sie protestieren damit, gegen das Angebot der ArbeitgeberInnen, die in der ersten Verhandlungsrunde lediglich eine Entgelterhöhung von 1,5 Prozent angeboten hatten. In Bochum wird der real-Markt in Wattenscheid bestreikt. In weiteren Betrieben werden derzeit Urabstimmungen durchgeführt, bei denen die Gewerkschaftsmitglieder ihr Votum über einen Arbeitskampf abgeben. Als besonders interessant bezeichnet es Helmut Süllwold, Gewerkschaftssekretär und zuständig für den Handel in Bochum und Herne, dass zum ersten Mal die Leiharbeitsfirmen angeschrieben wurden, damit diese keine Arbeitnehmer als Streikbrecher einsetzen. Laut Süllwold, „dürfen die Menschenverleiher das nämlich nicht mehr“, weil die Gewerkschaften im DGB für die meisten Verleihbetriebe Tarifverträge abgeschlossen haben, die einen Streikbrechereinsatz verbieten. mehr…


Samstag 16.05.15, 17:28 Uhr

Erlaubt: zu zweit nebeneinander

Gestern, also am dritten Freitag im Monat um 18 Uhr, startete nach einer ausführlichen Instruktion, was Fahrradfahren im Verband bedeutet, die dritte critical mass  in der Bochumer Fahrradhölle. Da die meisten AutofahrerInnen den Paragraf 27 der Straßenverkehrsordnung nicht kennen, reagieren sie häufig verwundert bis verärgert. In dem Paragraf heißt es u. a.: „Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.“ Wenn die Spitze des „Verbandes“ bei grün eine Ampel passiert, dürfen alle Räder weiterfahren, auch wenn die Ampel auf rot schaltet.
Aber nur ein Autofahrer verhielt sich regelrecht rüpelhaft und drängelte sich in die geschlossene Fahrradgruppe rein. Ansonsten machte es wieder viel Spaß über den Innenstadtring und die anderen großen Straßen der Innenstadt zu fahren und eine Spur auf der Straße gehört für einen Augenblick nicht mehr zur Fahrradhölle.


Donnerstag 14.05.15, 18:30 Uhr
Wertschätzung in Zahlen:

2630 : 4057 Euro


Am gestrigen dritten Streiktag in den Kitas und Sozialeinrichtungen in Bochum und Herne hatte ver.di die Streikenden zu einer Kundgebung vor dem Rathaus und einer anschließenden Demonstration durch die Innenstadt aufgerufen. Die Stimmung war ziemlich kämpferisch. Die Wut der Beschäftigten über die verantwortlichen ArbeitgeberInnen war zu spüren. Die Streikenden fordern, dass die PolitikerInnen der Arbeit im Erziehungs- und Sozialbereich endlich den Stellenwert gegeben, den sie „verdienen“ muss. Eine streikende Sozialarbeiterin machte in einer mit großem Beifall bedachten Rede deutlich, worum es geht: »Zuerst noch ein Wort an unsere Personaldezernentin Frau Collisi, die wir am Montag besucht haben. Sie sagten, dass wir unserer Qualifizierung entsprechend gut bezahlt würden und wenn wir tatsächlich mehr bekommen würden, dann käme das ganze Gehaltsgefüge bei der Stadt durcheinander. Das ist genau die Argumentation des Arbeitgeberverbandes, mit der sie bisher alle Verhandlungen blockiert haben. mehr…


Dienstag 12.05.15, 07:03 Uhr

Tag der Pflegenden

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am heutigen Dienstag die Beschäftigten an Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Anlässlich des „Internationalen Tags der Pflegenden“ fordern die Beschäftigten ausreichend Personal und eine faire Bezahlung. Auch die Belegschaften im Knappschaftskrankenhaus und dem  Bergmannsheil werden sich mit Transparenten unter dem Motto Mehr von uns ist besser für alle – Gesundheit braucht mehr Personal daran beteiligen. Ver.di schreibt dazu: »Pflege ist eine qualifizierte und verantwortungsvolle Tätigkeit. „Eine Pflegefachkraft muss mindestens 3.000 Euro Grundvergütung im Monat erhalten,“ sagte ver.di-Vertreterin Agnes Westerheide vom ver.di-Bezirk Bochum -Herne„ Es kann nicht sein, dass eine Kollegin, die lebenslang alte oder kranke Menschen pflegt, später selbst in Altersarmut gerät.“ mehr…


Sonntag 10.05.15, 20:53 Uhr
Die Streikenden Kita-Beschäftigten gehen ins Rathaus

Besuch bei Frau Oberbürgermeisterin

Beschäftigten in den Erziehungs- und Sozialberufen der Stadt Bochum befinden sich ab dem morgigen Montag im Streik.  Um 11 Uhr werden sie das Rathaus und die Oberbürgermeisterin zu besuchen, um sie davon zu überzeugen, dass sie sich in ihrer Funktion beim Kommunalen Arbeitgeberverband dafüreinsetzt, dass die pädagogischen Fachkräfte die geforderte Anerkennung und Aufwertung ihrer Arbeit erhalten. Ver.di Geschäftsführerin Gudrun Müller erklärte dazu am Samstag  auf der Kundgebung zum Tag der Befreiung: »Ver.di befindet sich seit Wochen im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern. Trotz massiver Warnstreiks verweigern sich die Arbeitgeber hartnäckig einer angemessenen Bezahlung dieser für unsere Gesellschaft so wichtigen Aufgaben.  Dabei geht es uns gar nicht um ein paar Prozente mehr an Gehalt – NEIN: es geht um viel mehr! Es geht um die grundsätzliche Aufwertung von sozialer Arbeit in unserer Gesellschaft. mehr…


Sonntag 10.05.15, 19:41 Uhr
Kundgebung zum Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus

Die Linke in Europa ist gefordert 1


Die neu gegründete Initiative „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität“ hatte am Samstag zu einer Demonstration und Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Krieg und Faschismus aufgerufen. Etwa 700 Teilnehmer trafen sich nach einer Demonstration vom Bahnhof zum Schauspielhaus auf dem Hans-Schalla-Platz. Mit viel Beifall wurde dort Giorgos Chondros (Foto), Mitglied im Zentralkomitee der linken griechischen Regierungspartei Syriza begrüßt. Er appellierte an die Solidarität der Linken in Europa. Es sei falsch, von einer griechischen Krise zu sprechen. Die neoliberale Austeritätspolitik bedrohe nicht nur die Menschen in Südeuropa. Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen den europäischen Eliten und der Regierung in Athen betreffe auch alle anderen ArbeitnehmerInnen in Europa. mehr…


Samstag 09.05.15, 18:53 Uhr

Gedenken an die Opfer des Faschismus 1


Die erste Station beim gestrigen Rundgang auf dem Friedhof „Freigrafendamm“  war das Gräberfeld der sowjetischen ZwangsarbeiterInnen. Felix Libski, Holocaustüberlebender und Mitglied des Klub STERN der Bochumer jüdischen Gemeinde erinnerte: »Dieser Krieg löschte das Leben von 60 000 000 Menschen aus, darunter fast die Hälfte friedliche Zivilisten. Jeder zehnte Tote war ein Jude. Den Größten Schlag dabei erlitten die Sowjetunion und die Rote Armee. Das sowjetische Volk zahlte einen hohen Preis für den Sieg. 27 Millionen Menschen starben, davon 12 Millionen Soldaten und Offiziere. Mehr als 3 Millionen sowjetische Bürger wurden dabei nach Deutschland gebracht und gezwungen zu arbeiten.« Die Rede im Wortlaut.  Anschließend berichteten Regine Hammerschmidt und Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring an einem weiteren Gräberfeld von ZwangsarbeiterInnen aus weiteren Ländern über das Ausmaß der Zwangsarbeit im faschistischen Bochum:
mehr…


Mittwoch 06.05.15, 14:53 Uhr

Gedenken an die Opfer von Nazi-Verbrechen

Sevim Dagdelen, (Foto) Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion und Günter Gleising, Vorsitzender der VVN-BdA Bochum erinnerten gestern an der Gedenktafel im Bochumer Stadtpark an die Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter, die hier Anfang April 1945 Opfer von Nazi-Verbrechen wurden. Die Gestapo, die damals ihren Sitz in einer beschlagnahmten Villa auf der Bergstraße 76 hatte, erschoss allein hier, im Keller der Gestapowache, wenige Stunden vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, 20 Menschen und verscharrte diese in Bombentrichtern im Stadtpark. Bei Verhören oder Folterungen der Gestapo starben in der Bergstraße oder dem Polizeipräsidium in der Uhlandstraße weitere 14 Menschen. mehr…


Montag 04.05.15, 19:43 Uhr
"Gefangengang" erinnert an 1945

Vom Gefängnis Krümmede in den Tod

Die Geschichte des Bochumer Gefängnisses Krümmede während des Faschismus ist noch wenig erforscht. Erste Recherchen präsentieren am Sonntag, den 10.5., auf einem „Gefangenengang“ die  Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum und christliche Gruppen unter Leitung des Pastoralreferenten Alfons Zimmer.  Am 29.3.1945 sollten ca. 500 Gefangene aus der Krümmede nach Celle bzw. Hameln evakuiert werden. Eine der Gruppen sollte per Fuß nach Dortmund-Hörde zur Gestapo-Zentrale getrieben werden. Auf dem Weg zur Wittenerstraße wurde dabei Pfarrer Josef Reuland durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Einige andere Antifaschisten wurden später in Hörde ermordet. Die Veranstalter gehen den Weg bis zum Hauptfriedhof am Freigrafendamm zu den Gräbern ermordeter Widerstandskämpfer und des Paters Romanus Bange, nach dem später der Romanus-Platz benannt wurde. Der Gang beginnt um 14.00 Uhr an der Außenpforte der JVA Krümmede und soll um ca. 16.00 Uhr enden. Die Teilnahme ist kostenlos.


Sonntag 03.05.15, 19:52 Uhr

DGB-Jugend: uns stinkt’s


Das DGB-Motto zum 1. Mai lautete in diesem Jahr „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!° Die Gewerkschaftsjugend demonstrierte unter dem Slogan: „Uns stinkt’s“. Jan Wappler und Emel Aydogdu machten in zwei kurzen Reden auch deutlich, warum sie ein solches „besch… komisches Motto“ gewählt haben. „Es gibt einfach Dinge, die kann man, und will man auch nicht, positiv formulieren“, so Jan Wappler (Foto links). Er nannte an erster Stelle die Ausbildungssituation. Da ist auf der einen Seite das Gerede vom Fachkräftemangel und gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite immer weniger Ausbildungsplätze. Die Rede im Wortlaut. Seine Kollegin  Emel Aydogdu (Foto rechts) griff vor allem die Abschottungspolitik der EU an und kritisierte die Asylpraxis in Deutschland. Zum alltäglichen Rassismus formulierte sie: „Es kann doch nicht sein, dass die dritte Generation der Gastarbeiter immer noch Opfer von rassistischen Angriffen wird.“ Die Rede im Wortlaut. mehr…