DER KICK

Film

16. bis 27. April
Das Kino endstation im Bahnhof Langendreer bietet vom 16.4. bis 27.4. tagsüber Schulvorstellungen des Films “Der Kick” an. Mit dem Film dokumentiert Andres Veiel sein gleichnamiges Theaterstück. Es geht um einen Mord an einem 16-Jährigen in einem Dorf in der Nähe von Berlin. Täter und Opfer kennen sich. Die Täter schlagen über Stunden hinweg auf ihr Opfer ein. Dieses Filmangebot läuft im Rahmen des Projekts »Eine Stadt solidarisch – Nazis keine Chance – Bochum gegen rechts« des Bochumer Bündnisses und ist eine Kooperation mit dem Kommunalen Kino der VHS Bochum.

 

Mittwoch 21. März, 17:00 Uhr (Preview):
LehrerInnen, BetreuerInnen und JugendarbeiterInnen sind ins Kino endstation eingeladen, um sich den Film vorab anzusehen.
Anmeldungen und nähere Infos unter 0234-6871620.

 

16.4. bis 27.4. Schulvorstellungen (tagsüber)

 

Freitag, 20. April, 19:30 Uhr (Filmgespräch):
An diesem Abend läuft der Film im normalen Programm des Kinos. Gesine Schmidt, z.Zt. Dramaturgin am Maxim Gorki Theater Berlin und ehemalige Studentin der Theaterwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum, kommt zum Filmgespräch.

In der Nacht zum 13. Juli 2002 misshandeln die Brüder Marco und Marcel Schönfeld und ihr Bekannter Sebastian Fink den 16jährigen Marinus Schöberl. Täter und Opfer kennen sich. Sie kommen aus Potzlow, einem Dorf 60 Kilometer nördlich von Berlin. Die Täter schlagen über Stunden hinweg auf ihr Opfer ein. In einem Schweinestall muss Marinus in die Kante eines Futtertrogs beißen. Nach dem Vorbild des Bordsteinkicks aus dem Film American History X tötet Marcel sein Opfer durch einen Sprung auf den Hinterkopf. Die Täter vergraben die Leiche in einer nahegelegenen Jauchegrube. Vier Monate später werden die Überreste von Marinus Schöberl gefunden.

Der Regisseur Andres Veiel und die Dramaturgin Gesine Schmidt haben sich über Monate auf Spurensuche nach Potz-low begeben. Sie sprachen mit den Tätern, Dorfbewohnern, Angehörigen von Opfer und Tätern und studierten Akten, Verhörprotokolle, Anklage, Plädoyers und Urteil des Gerichtsprozesses. Die Ergebnisse ihrer Recherche verdichteten sie zu einem filmischen Protokoll für zwei Schauspieler. Der Kick versucht, den Strukturen und Biographien hinter der Tat eine Sprache zu geben. „Es geht darum“, sagt Andres Veiel, „über das Entsetzen hinaus Fragen zuzulassen, Brüche auszuhalten und einen Bruchteil zu verstehen.“.