Atomwaffen in Deutschland
Das Bochumer Friedensplenum informiert:
Seit dem Ende des kalten Krieges ist die zunächst begonnene atomare Abrüstung ins Stocken geraten. Auch
Deutschland ist mit seinen Standorten Büchel und Ramstein weiterhin Teil der atomaren Abschreckung.
Der Fliegerhorst bei Büchel:
Auf dem Fliegerhorst bei Büchel in der Südeifel werden seit 1965 Atomwaffen der USA gelagert. Zur Zeit
liegen hier vermutlich 10 Atombomben des Typ B 61, die schätzungsweise einer Sprengkraft von über 150
Hiroschima-Bomben entsprechen. Auf dem Fliegerhorst ist außerdem das Jagdbombengeschwader 33 der Bundesluftwaffe
stationiert. Es stellt mit seinen Tornado-Kampfflugzeugen die Trägersysteme für Atomwaffen bereit.
Die US-Luftwaffenbasis Ramstein:
Sie stellt das zentrale europaweite Nachschubdepot der US-Streitkräfte mit einer Lagerkapazität von mindestens
100 Atombomben dar.
Die nukleare Teilhabe Deutschlands:
Unter diesem Stichwort verbirgt sich:
- Mit den in Büchel stationierten Tornodos stellt die Bundesregierung die
Trägersysteme für die dort stationierten Atomraketen bereit
- Sechs nicht-nukleare Staaten in Europa, neben Deutschland auch Belgien, Italien,
Niederlande, Griechenland und die Türkei, verfügen in technischer Hinsicht über alle erforderlichen
Mittel, um während eines Krieges amerikanische Nuklearwaffen einsetzen zu können. Sie halten konventionell
und nuklear nutzbare Flugzeuge mit entsprechender Sonderausstattung bereit, sie haben für den Nuklearwaffeneinsatz
voll ausgebildete und regelmäßig überprüfte Piloten usw.
- Die nicht-nuklearen NATO-Mitglieder nehmen an der nuklearen Planung, an Kommando
und Kontrolle über den Einsatz nuklearer Waffen teil. Dies geschieht im Rahmen ihrer Mitarbeit in der nuklearen
Planungsgruppe (NPG) sowie deren untergeordneten Arbeitsgremien.
Nach einem Urteil des Internationalen
Strafgerichtshofes vom 8. Juli 1996 ist der Einsatz bzw. schon die Einsatzdrohung von Atomwaffen als völkerrechtswidrig
zu betrachten.Wenn Sie mehr wissen und /oder sich engagieren wollen sind Sie herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen.
Das Bochumer Friedensplenum trifft sich an jedem2. und 4. Mittwoch im Monat im soziokulturellen Zentrum Bahnhof
Langendreer, Raum 6
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