Antifaschistische Bochumer Blätter
Information der VVN - Bund der Antifaschisten; Nr. 2/2003

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Termine

TERMINE

Gespräch mit Zeitzeugen anlässlich des 65. Jahrestages
der Reichspogromnacht

Freitag, 7. November 2003
19.30 Uhr, in der Gaststätte Simplon, Poststraße 43

Alfred Salomon, ehemaliger Auschwitzhäftling
Werner Blumenthal, der mit einem Kinder- und Jugendtransport nach England den Nazis entkam, und
Klaus Kunold, der als Schüler die Pogromnacht erlebte.
Moderation: Reinhard Junge

Veranstalter: VVN - Bund der Antifaschisten Bochum

 

 

Gedenkveranstaltung zum 65. Jahrestag der Reichspogromnacht

Sonntag,
9. November 2003

14.30 Uhr: Ausstellungsführung im Museum Bochum, Kortumstr. 147, durch den Museumsleiter Dr. Hans Günter Golinski.
„Das Recht des Bildes – Jüdische Perspektiven in der modernen Kunst”

 

15.30 Uhr bis 17.15 Uhr: Stationen jüdischen Lebens in Bochum – ein Rundgang (Treffpunkt am Museum Bochum).

17.30 Uhr: Gedenkveranstaltung an der Gedenktafel Huestr. 30, Ecke Dr. Ruerplatz.

19.00 Uhr: Christuskirche Bochum, Benefizkonzert der Initiative „Zusammenleben” für den Bau einer Synagoge in Bochum

 

Wider das Vergessen! Sonntag, 16. November 2003, 11.00 Uhr

Kranzniederlegung und Kundgebung an den Gräbern der Ermordeten Bochumer Antifaschisten

Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten auf, der ermordeten Bochumer Antifaschisten zu gedenken.
Genau wie im übrigen deutschen Reich leisteten auch in Bochum während der faschistischen Diktatur viele Menschen aktiven Widerstand. Sie taten dies als Individuen oder als Mitglieder unterschiedlicher politischer, weltanschaulicher oder kirchlicher Organisationen.
Bereits kurz nach der Machtübertragung an die Nazis formierten sich im Bochumer Süden die ersten Widerstandsgruppen.
Auch bei dem Bochumer Verein (heute Thyssen/Krupp) existierte eine Widerstandsgruppe, in der Sozialdemokraten, Kommunisten und Parteilose zusammenarbeiteten. Die Gruppe führte Sabotage an Rüstungsgütern durch, unterstützte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter/innen und verbreitete Nachrichten von ausländischen Radiosendern.
Mitte 1944 wurden etwa 30 Mitglieder der Widerstandsgruppe von der Gestapo verhaftet. Einige Mitglieder der Gruppe wurden bei den sogenannten „Verhören” der Gestapo ermordet. Die meisten wurden angeklagt und zu Zuchthausstrafen verurteilt.
Die Gruppe Pöppe/Schmidtfranz, die sich Anfang 1940 zusammenfand, war die aktivste Bochumer Widerstandsgruppe, die in der Kriegszeit tätig war.
Im August 1943 schlug die Gestapo zu und verhaftete die meisten Mitglieder der Gruppe. Der Prozeß gegen Pöppe und Schmidtfranz fand im Oktober 1944 vor dem Volksgerichtshof in Berlin statt. Die beiden Widerstandskämpfer wurden schuldig gesprochen am 6. November 1944 hingerichtet.
Das Ziel des antifaschistischen Widerstandes, Hitler zu stürzen und den Krieg zu beenden, wurde nicht erreicht.
Mit unserer Gedenkveranstaltung wollen wir die antifaschistischen Widerstandskämpfer ehren, ihren Kampf für Freiheit und Demokratie, gegen Unterdrückung und Intoleranz und ihren Einsatz für soziale Gerechtigkeit würdigen.

Klaus Kunold

 

16. November 2003, 11.00 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Friedhof Freigrafendamm
Es spricht: Serdar Yüksel
(Unterbezirksvorstandsmitglied der SPD, Vorstandsmitglied der Wattenscheider Jusos)