- Das Gespräch bzw. das Erzählen in Bochumer Schulen über ihre Erlebnisse als Zwangsarbeiter/innen während des Krieges in NaziDeutschland. Oft entwickelten sich daraus
sehr intensive Gespräche.- Die Spurensuche. Von wesentlicher Bedeutung für die Besucher war immer die Spurensuche. Sie wollten noch einmal die Orte sehen, an denen sie als Jugendliche, manche von ihnen
waren erst 12 oder 13 Jahre alt, fern ihrer Heimat, in einer für sie fremden Umgebung unter schrecklichen Bedingungen leben mussten. Viele dieser Orte existieren heute nicht mehr, oder die Umgebung hat sich
vollkommen verändert. Trotz gemeinsamer Bemühungen und insbesondere mit Hilfe der Betreuer, gelang es nicht immer, die Orte der Vergangenheit zu finden bzw. wiederzuerkennen. - Auch der Besuch auf dem
Friedhof an den Gräbern ihrer verstorbenen Mitgefangenen bedeutet ihnen sehr viel. Annemarie Grajetzky von der Initiative „Frauen für den Frieden”, die bei diesen Anlässen an den Gräbern einige Worte
spricht, hat mit ihrer Rede die Anwesenden sehr beeindruckt. Ich möchte deshalb einige Sätze aus ihrer Rede am 14. Oktober 2003 auf dem Friedhof Freigrafendamm zitieren: „Lasst uns nicht aufhören,
diese Gräber auch weiterhin zu besuchen und zu pflegen. Mit unserer Erinnerungsarbeit wollen wir mitwirken daran, dass junge Menschen sich nicht hineintreiben lassen in Feindschaft und Hass gegen Menschen
anderer Nationalitäten und Rassen, dass sie lernen, miteinander zu leben, nicht gegeneinander. Wir hoffen, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder diese Gräber pflegen, für eine menschenwürdige Zukunft in
Frieden und Gerechtigkeit.” Klaus Kunold |