Home
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 4

Gespräche statt Konfrontation
Antirassistisches Zentrum
Anfang Dezember 2000 wurde von unterschiedlichsten Gruppen und Initiativen in Bochum die alte Feuerwache an der FriedaSchanzStraße besetzt, um dieses Gebäude einer neuen, sinnvollen Nutzung zuzuführen. Seit Monaten stand dieses Gebäude leer und gammelte vor sich hin.

Seit längerer Zeit suchen schon die verschiedensten politischen, kulturellen und sozialen Gruppen und Initiativen Räumlichkeiten, um eine effektivere Arbeit zu leisten und ihre Kräfte zu bündeln. Ziel war es auch, von hier aus die antirassistische und antifaschistische Arbeit zu organisieren und der Rechtsentwicklung auch in Bochum etwas entgegenzusetzen.

Aber das paßte wahrscheinlich einigen Verantwortlichen nicht, daß es junge Menschen in unserer Stadt gibt, die nicht viel von Fensterreden halten, sondern ihren politischen, demokratischen Vorstellungen Gehör verschaffen wollen.

Nach einem martialischen Aufmarsch der Polizei vor der alten Feuerwache am 6. Dezember 2000 räumten die Hausbesetzer freiwillig das Gebäude.

Was danach am Abend auf der spontanen Demonstration in der Innenstadt geschah, kann nicht als Ruhmesblatt der Bochumer Polizei bezeichnet werden.

Das harte Eingreifen der Polizei während der Demonstration und der Versuch der Kriminalisierung von kritischen jungen Menschen ist wohl nicht der richtige Weg.

Eine Lösung des Problems kann nur durch ernstzunehmende Gespräche erfolgen und nicht durch eine Hinhaltetaktik.

Der Oberbürgermeister und der Rat tragen hier eine große Verantwortung und ein unbürokratisches Handeln wäre jetzt angebracht.

Auch die Bochumer Polizeiführung täte gut daran, mit den Jugendlichen das Gespräch zu suchen, statt auf Konfrontation zu setzen.

Die VVN  BdA Bochum wird die Be-mühungen für ein Antirassistisches Zentrum weiterhin unterstützen

Klaus Kunold

 

Initiative Werkschlag
Arbeitslos, aber nicht wehrlos

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es scheinbar gute Nachrichten. Die Arbeitslosigkeit geht zurück. Der Bundeskanzler hält die Zahl von 3,5 Mio. Arbeitslose für erreichbar. Dies ist sicherlich ein Erfolg, für die Statistikbereiniger.

„SozialplanArbeitslose” können separat ausgewiesen werden. Arbeitslose ab 58 Jahren können schriftlich erklären, dass sie nicht vermittelt werden möchten und fallen dann aus der Statistik.

Gleichzeitig wird der Druck auf Arbeitslose erhöht und Leistungskürzungen durchgesetzt. Die materielle Situation vieler Erwerbsloser ist angespannt. Besonders für Langzeitarbeitslose wird die Situation immer prekärer. Leistungskürzungen verbessern die Chancen auf Beschäftigung nicht.

Dass Gegenwehr Erfolg hat, zeigt das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das dazu führt, dass Einmalzahlungen beim Arbeitslosengeld berücksichtigt werden. Es ist bedauerlich, dass ein zweites Urteil nötig war, weil die KohlRegierung das Verfassungsgerichtsurteil nicht umgesetzt hat. Das Arbeitslosengeld wird sich für Arbeitslose, die Einmalzahlungen erhalten haben, dadurch um etwa 5 bis 7 % erhöhen. Bei der Arbeitslosenhilfe geht die Auseinandersetzung weiter. Die ersten Prozesse fangen jetzt an.

Der Arbeitskreis Erwerbslose in der IGM, der dieses Jahr mit dem Motto des Kollegen Zwickel „2001 muss zum Jahr der Neueinstellungen werden” startet, hat das auch in seinem Arbeitsplan.

Die nächsten Termine sind geplant dienstags am 6. März und 20. März, jeweils um 10.00 Uhr, im Schulungsraum der Verwaltungsstelle, Humboldtstr. 46.

Weitere Themen sind u.a.  Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, Jobrotation, JoblessTicket (ArbeitslosenFahrkarte), JagodaTage (Verkündigung der neuen Arbeitslosenzahlen).

Die Arbeitsloseninitiative Werkschlag trifft sich immer am letzten Montag im Monat im Industrie und Sozialpfarramt, Wittener Str. 242 um 13.00 Uhr.

Ulrich Schneider

 

[Home] [Seite 1] [Seite 2] [Seite 3] [Seite 4] [Seite 5] [Seite 6]