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Kundgebung am Ehrenmal auf dem Werner Friedhof
„Kapp-Putsch” und „März-Revolution” 1920
Der Opfer gedenken

Es gibt eine Menge von Niederlagen der Arbeiterbewegung. Nie werden in kapitalistischen Ländern solche Niederlagen durch Gedenktage gewürdigt. Gedenktage gibt sich die ökonomische und politische Klasse nur, wenn eigene Erfolge zu feiern sind. Die Herrschenden versuchen immer, Geschichte nach ihren Bedürfnissen zu beschreiben und dann und wann auch umzuschreiben. Das zeigt sich gegenwärtig an dem Versuch, die Studentenbewegung von 1968 und ihre Ziele als gewalttätigen Terroristenaufstand hinzustellen. So wird seit 1990 die Geschichte insgesamt umgeschrieben: Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat gesiegt.

Geschichte wird nun dargestellt als Sieg der freien Marktwirtschaft über den bösen Sozialismus. Die Sieger schreiben Geschichte.

Umsomehr gilt es, uns zu erinnern an Aktionen der Lohnabhängigen, die keine offiziellen Gedenktage erhalten haben. Die Tage von Mitte März bis An-fang Mai 1920 sind die Tage eines großen, aber von der Reichswehr unter Führung von Sozialdemokraten zusammengeschossenen Arbeiteraufstandes.

Schon damals schossen auch Freikorpsverbände mit dem Hakenkreuz am Stahlhelm auf revolutionäre Arbeiter und ihre Angehörigen. Wir müssen als AntifaschistInnen an diese Tage und Wochen damals denken. Es sind Tage, die nicht auf die Müllhalde der Geschichte gehören.

Selbstverständlich sollte man immer fragen, was wir heute auch aus der Ge-schichte von 1920 lernen können oder ob auch diese Geschichte unter den Teppich des Vergessens, Verdrängens oder der Uminterpretation gekehrt werden soll.

Unsere Kundgebung an der Gedenkstätte für die damals Gefallenen soll dem Nachdenken über damals dienen. Geschichte ist nie vergangen.

Am Sonntag, den
25. März 2001
Treffpunkt:
11.
00 Uhr auf dem Marktplatz in
Werne (Sommerzeit!)
Redner:
Wolfgang Dominik
(VVN - BdA Bochum)

 

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