Linkes Netzwerk Bochum
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Pressemitteilung
Fremde sind Freunde! - Wenn sie in der Fremde bleiben?
Zum skandalösen Verhalten des Oberbürgermeisters Stüber in Bezug auf die Einladung der Zeitzeugin Birnbach

Mit Empörung und Fassungslosigkeit nimmt das Linke Netzwerk Bochum das Verhalten von Oberbürgermeister Stüber in Bezug auf die Reise der Zeitzeugin Birnbach zur Kenntnis.
Herr Stüber ist einer der Befürworter des Aufstands der Anständigen und schmückt sich gerne mit großen Worten und Gesten in der Öffentlichkeit. So war es ein Leichtes am Ratshaus ein Transparent mit der Aufschrift "Fremde sind Freunde" aufzuhängen. Ob diese Fremden im Ausländeramt als Freunde behandelt werden, interessiert da schon nicht mehr, aber Bochum kann sich nach außen als ausländerfreundlich präsentieren.
Im Fall der Einladung der Zeitzeugin Birnbach setzt Herr Stüber allerdings ganz andere Zeichen: Obwohl es nur um wenig Geld geht, wird die Reise von Frau Birnbach seitens der Stadt nicht unterstützt. Mit Frau Birnbachs Anwesenheit wird allerdings erneut deutlich, dass auch diese Stadt eine braune Vergangenheit hat, die nach wie vor nicht aufgearbeitet ist. Und Herr Stüber und Teile der Verwaltung scheinen daran durchaus kein Interesse zu haben.
Dafür können wir uns schon auf salbungsvolle Worte am kommenden Donnerstag anlässlich der Gedenkfeier zu den Novemberprogromen von Herrn Stüber freuen. Dort wird er sich sicherlich dafür aussprechen, dass die Jungen und Mädchen an den Bochumer Schulen sich aktiv mit der Vergangenheit auseinander setzen. Er wird womöglich lobende Worte für antirassistische Aktivitäten finden; aber welche Glaubwürdigkeit kann das noch haben?
Wenn Herr Stüber noch ein bisschen Anstand im Leibe hat, sollte er auf seinen Redebeitrag am Donnerstag verzichten!
Gegen das Vergessen - Erinnern für die Zukunft!

verantwortlich: Hella Eberhardt
Sprecherin des Linken Netzwerks Bochum