Die Vereinigung der Verfolgten den Naziregimes (VVN) zwischen Kontinuität
des Widerstandes gegen Hitler und Neuorientierung des Antifaschismus am Beispiel der Kreisvereinigung Bochum:
Günter Gleising unter Mitarbeit
von Klaus Kunold:
60 Jahre Tätigkeit der VVN in Bochum und Wattenscheid
Teil 1. 1946 – 1972, RuhrEcho Verlag, Bochum 2006, 60 Seiten, 7,50 Euro, ISBN: 3-931999-11-04.
Inhaltsverzeichnis
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Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin
der Stadt Bochum:
„…
Das vorliegende Buch beschreibt engagiert die Geschichte der VVN in Bochum und Wattenscheid aus der Sicht ihrer
Mitglieder. Es stellt deren Einsatz gegen die Wiedereinsetzung alter Nazis als Funktionsträger, gegen das
Wiederentstehen nationalsozialistischer Organisationen, gegen Wiederbewaffnung und atomare Aufrüstung und
gegen die Verdrängung der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 dar. Es gibt einen Einblick in einen wichtigen
Zeitabschnitt unserer Stadtgeschichte und sich eine beeindruckende Darstellung von Bürgerengagement.“
Das vollständige Geleitwort
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Tageszeitung Junge Welt, 9. Oktober
2006:
Da hat die Belegschaft Nein gesagt. Broschüre zum 60. Geburtstag
der VVN in Bochum
Von Wera Richter
Am 26. Oktober wird die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten
Nordrhein-Westfalen (VVN-BdA NRW) 60. Bevor es 1946 zur Gründung des Landesverbandes der antifaschistischen
Bündnisorganisation kam, bildeten Antifaschisten in vielen Städten NRWs Ortsgruppen der VVN. Zum Beispiel
am 26. September in Bochum. In einer Geburtstagsbroschüre skizzieren Günter Gleising und Klaus Kunold
die antifaschistische Arbeit in Bochum zwischen 1946 und 1972. Ein zweiter Teil (1973 bis 2006) ist in Arbeit.
1946 war der antifaschistische Konsens längst angegriffen. Auch
in Bochum nahmen die Entnazifizierungsausschüsse ihre Arbeit auf. Die VVN war nur als Materialbeschaffer gern
gesehen. Beispielhaft für das Scheitern der Entnazifizierung nennen Gleising und Kunold Bochums Nazi-Oberbürgermeister
Dr. Piclum, »der 1938 lachend ... vor der brennenden Synagoge gestanden hatte« und in die Gruppe III
(Minderbelastete) eingestuft wurde. Oder Alfred Hövelmann, Betriebsführer eines »NS-Musterbetriebes«,
seit 1933 NSDAP-Mitglied und Angehöriger der SA-Reiterstaffel. Er landete in der Gruppe IV (Mitläufer).
Die Broschüre dokumentiert aber auch den Widerstand gegen dieses »Weiter so«. Berichtet wird über
den Protest von Belegschaften gegen die Übernahme ihrer Betriebe durch ehemalige NSDAP-Funktionäre bis
hin zu einem erfolgreichen Streik auf der Zeche Klosterbusch.
»Während sich Neonazis und frühere SS-Waffenverbände öffentlich versammeln und demonstrieren
durften, wurden politische Willensäußerungen ... für Frieden und Abrüstung sowie soziale Rechte
und die Aufarbeitung des Faschismus zum Gegenstand polizeilicher und juristischer Verfolgung«, kennzeichnen
Gleising und Kunold die folgenden Jahre. Aber um das Wundenlecken geht es den beiden nicht. Immer rückt der
Kampf und Widerstand der VVN und anderer gegen diesen Demokratieabbau in den Vordergrund.
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Die Broschüre ist zu beziehen
über:
die VVN-Bund der Antifaschisten Bochum: vvn@bo-alternativ.de,
den Buchhandel unter Angabe der ISDN-Nummer,
den RuhrEcho Verlag, Tel.: 0234 – 52 49 310, Fax.: 0234 52 49 311
Da bei der Recherche zu dem Thema soviel Material gesammelt wurde und
das Manuskript gekürzt werden musste, wird in den nächsten Wochen die gesamte Ausarbeitung, einschließlich
Dokumentenanhang und weiterer Texte in kopierter und gebundener Form zur Verfügung stehen und kann käuflich
erworben werden.
Information: Günter Gleising ,Tel.: 02327 – 790 721
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