Montag 15.04.19, 20:59 Uhr

Spoken Word Abend & Workshop


Das Projekt act now! lädt von Freitag, den 3. bis Sonntag, den 5. Mai zu einem Workshop mit Stefanie-Lahya Aukongo und anschließend am Sonntagabend zum ersten Spoken Word Abend im Bahnhof Langendreer ein: »Was geschieht, wenn sich Menschen zusammentun, die ihre Realitäten, ihre verschiedenen Identitäten und Geschichten zu Papier und schließlich auf die Bühne bringen? Dann entsteht ein großartiger Abend voller Texte, Poesie und Performances, der es in sich hat – Dann steht der erste Spoken Word Abend im Bahnhof Langendreer vor der Tür. Das Projekt act now! nimmt zunehmend Fahrt auf. Seit September 2018 bietet der Bahnhof Langendreer jungen Menschen aus der Region die Möglichkeit, sich in Theater, kreativem Schreiben und im Für-Sich-Einstehen auszuprobieren. So erst kürzlich in einem Workshop „Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg“, der die Teilnehmenden begeistert und Lust auf mehr gemacht hat. Eine Teilnehmerin am Ende des Workshops: „Mind blowing!“

Nun steht mit dem ersten Spoken Word Abend ein spannendes Format vor der Tür. Berührende Texte treffen auf mitreißende, treffen auf wütende, treffen auf leichtfüßige Texte. Besucher*innen dürfen sich auf einen erlebnis- und facettenreichen Abend freuen! Anders als beim tendenziell auf Pointen und den lautesten Applaus ausgerichteten Slam Format steht hier im Vordergrund, einen einzigartigen Abend zu erleben und sich von den Texten, die performt werden und deren Inhalten mitreißen zu lassen – ohne Gewinner*in.
„Es geht besonders auch darum, jungen Menschen und vor allem denjenigen eine Plattform zu bieten, die für gewöhnlich mit ihren Geschichten und Perspektiven aufgrund ihrer gesellschaftlichen Zugehörigkeiten weniger gehört werden.“, so Danny Friedrich, Theaterpädagoge und inhaltlich verantwortlich für das Projekt. „Die Zuschauer*innen erwartet ein Abend, an dem sie der „Realität“ wieder neue Facetten abgewinnen, neue Perspektiven erleben können. Texte, an denen sie sich reiben und von denen sie sich berühren lassen oder mit denen sie herzlich lachen können.“ Als Haupt-Poetin für den Abend konnte die spannende in Berlin lebende Stefanie- Lahya Aukongo gewonnen werden. Lahya ist eine Schwarze, intersektionell verwobene Künstlerin, Autorin, Poetin, Sängerin, Aktivistin, uvm. Ihre Texte beschäftigen sich mit Identitäten und Intersektionalität, Dekolonialisierung und Privilegien, Traumata und Träumen, Selbstliebe und -heilung sowie mit warmem Erdbeereis. Lahyas aktuelles Programm heißt „Pulula“. In der Sprache ihres Volkes, der Owambo, bedeutet dies „pflügen“: Verhärtetes wird aufgelockert, umgedreht, sichtbar gemacht und zur Sprache gebracht, damit Neues wachsen kann. So auch das Motto für den Abend.

Neben Lahya selbst sind alle eingeladen sich als Performer*innen mit ihren Texten anzumelden, die Lust haben, auf der Bühne ihre Stücke zu teilen. Wenn es also Menschen gibt, die den Abend durch ihre eigenen Texte bereichern mögen, sind sie herzlich eingeladen. „Alle, die Lust haben, können sich vorab melden und wenn der Beitrag sich in das Abendprogramm einfügt, ist er herzlich gern auf der Bühne gesehen! Freier Eintritt und Freigetränk verstehen sich für diejenigen von selbst.“ Das Besondere: Im Vorfeld des Spoken Word Abends wird Lahya ab Freitagnachmittag einen spannenden Schreibworkshop leiten, in dem die eigenen verwobenen Identitäten – als Mann, Frau, jugendliche, Schwarze oder queere Person, … zur Sprache kommen und umgepflügt werden. Für alle von 18 bis 27 Jahren. Beginn: Freitag um 17 Uhr im Bahnhof Langendreer. Es sind noch Plätze frei, also rechtzeitig anmelden!

Rahmendaten:
Erster Spoken Word Abend im Bahnhof
Sonntag, 05. Mai 2019
17 bis 19 Uhr
Bahnhof Langendreer
9€ AK / 5€VVK
zuvor:
Workshop mit Lahya
Freitag, 03. Bis Sonntag 05. Mai
Anmeldung zum WS: danny.friedrich@bahnhof-langendreer.de«