Sonntag 14.04.19, 17:16 Uhr

Bezahlbares Wohnen – Was hilft wirklich?


Der Salon Sinn & Wahn lädt am Mittwoch, den 17.April um 19 Uhr zum gemeinsamen Diskutieren ins botopia.raum9, Griesenbruchstr.9 ein: »Das Thema ist diesmal: Bezahlbares Wohnen – Was hilft wirklich? Die Lage auf den Wohnungsmärkten verschärft sich zunehmend. Die Statistiken weisen immer größere Lücken bezahlbaren Wohnens auf, Expert*innen sprechen von 2 Millionen fehlenden Wohnungen. Die Mietsteigerungen in Städten wie Berlin sind dramatisch und lösen Gentrifizierungsprozesse und Verdrängungen aus. Selber in Bochum steigen die Mieten und die Mietbelastung insbesondere ärmerer Menschen. Als besonderes Problem sind Deutsche Wohnen, LEG und Vonovia als finanzmarktgetriebene Unternehmen erkannt worden; sie treiben Mieten hoch, verdichten die Arbeit ihrer Beschäftigten und bringen Wohnungen in erheblichen Instandhaltungsstau. Obwohl allgemein Wohnen als Soziale Frage des 21.Jahrhunderts erkannt worden ist, passiert wohnungspolitisch sehr wenig. Einzig das Mantra des BauenBauenBauen erklingt aus der Bundesregierung.

Der Markt soll es richten und bekommt dafür Finanzzuschüsse wie das Baukindergeld. Die Mieten steigen durch diese Maßnahmen und hochpreisigen Neubau weiter. Durch immer größere Demonstrationen wie zuletzt am 6.April mit 60.000 Menschen in 20 Städten und das Berliner Volksbegehren für die Enteignung großer Wohnungsunternehmen ist aber jetzt Recht auf Stadt Netzwerk und Mieterinitiativen gelungen, das Thema ganz hoch auf die politische Agenda zu setzen. Wir wollen daher diskutieren; warum reagieren die politischen Entscheidungsträger sowohl in den Kommunen wie auf Bundesebene so wenig auf den Mietenwahnsinn? Ist Enteignung die richtige, umsetzbare Forderung? Bräuchte es andere Maßnahmen wie einen Mietenstopp? Wie können Luxusmodernisierungen verhindert werden? Welche Bedeutung hat gemeinwohlorientierter Wohnungsneubau? Was ist mit der Bodenfrage?«