Mittwoch 20.02.19, 12:16 Uhr
GEW begrüßt Engagement von Schüler*innen für Klimaschutz

Schüler*innen handeln demokratisch


Die Bildungsgewerkschaft GEW in Bochum begrüßt, dass junge Menschen sich Gedanken um ihre Zukunft machen und sich mit „fantasievollen Aktionen“ engagieren. Nach den Protesten der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg für mehr Klimaschutz unter dem Motto „Fridays for Future“ ist eine Bewegung von Schüler*innen und Studierenden entstanden, die mit wöchentlichen Demonstrationen und Protestaktionen während der Unterrichtszeit auf die dramatischen Folgen der Klimakrise aufmerksam machen und die Politik zum Handeln aufrütteln will.

„Es ist beeindruckend, mit welcher Entschlossenheit und Selbstverständlichkeit die Schüler*innen für ihre Überzeugungen einstehen und wie sie überzeugend und fundiert argumentieren“, erklärt Doris Stiller, Mitglied des Leitungsteams der GEW- Bochum.

Neben ihrem Einsatz für die Sache an sich – das Eintreten für ein tiefgreifendes ökologisches Umdenken – handeln die Schüler*innen auch zutiefst demokratisch, leben aktiv demokratische Teilhabe und üben sie ein. „Sie verdienen unserer Meinung nach Respekt für ihr politisches Engagement. Androhungen von Sanktionen bei Verletzung der Schulpflicht, wie der Eintrag von unentschuldigten Fehlstunden ins Zeugnis, halten wir nicht für den richtigen Weg“, so Stiller weiter. Die GEW begrüßt es, wenn Schulleitungen und Lehrkräfte verantwortungsvoll mit den Protestbedürfnissen der Schüler*innen umgehen und mit Projektunterricht, außerschulischem Lernen und Demokratiebildung die aktuellen Themen behandeln. „Das halten wir für gelebte Schul- und Demokratiekultur.“