Mittwoch 16.01.19, 06:41 Uhr

Das hat Tradition


Das AntifaCafé lädt am Mittwoch, dem 23. 1. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einer Diskussionsveranstaltung über Rechtsterrorismus in Deutschland nach dem Krieg ein: »Der Terrorismusexperte Daniel Köhler listet in seiner Datenbank 12 Entführungen, 174 bewaffnete Überfälle, 123 Sprengstoffanschläge, 2173 Brandanschläge und 229 Morde mit rechtsextremistischem Hintergrund seit 1971 auf. Er identifiziert 92 rechtsterroristische Gruppen und EinzeltäterInnen. Ist also die Mordserie durch den NSU wirklich ein neues Phänomen rechtsextremistischer Gewalt, oder ist es vielmehr die Folge einer sich seit Jahren zunehmend radikalisierenden rechtsextremen Szene?
Personelle Verknüpfungen zwischen den Mitgliedern des NSU sowie ihren UnterstützerInnen mit „Alt-Nazis“ wie Manfred Röder sind belegbar. Aufrufe zum bewaffneten Kampf, Todeslisten sowie das Anlegen von Waffen- und Sprengstoffarsenalen, Sprengstoffanschläge und heimtückische Morde sind kein neues Phänomen. Auch die Verharmlosung rechter Gewalt durch Polizei und Justiz hat Tradition. So war man doch immer sehr bemüht, diese Taten als Taten von (verwirrten) EinzeltäterInnen darzustellen, rechte Netzwerke wurden ignoriert.
Das AntifaCafé öffnet um 18.30 Uhr. Anschließend an die Diskussion gibt es veganes Essen gegen Spende.