Sonntag 18.11.18, 18:34 Uhr

„Öko-Stromanbieter – Wie wechseln wir?“


Die Naturfreunde Langendreer laden am Donnerstag, den 22. 11. um 19:30 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema „Öko-Stromanbieter – Wie wechseln wir?“ in ihr Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 ein: »Aufgrund der rigorosen Haltung der RWE gegen den Ausstieg aus der Kohleverstromung, der die Vernichtung des Hambacher Forstes und des Lebensraums der Menschen im Braunkohleabbaugebiet seit Jahrzehnten aus kurzfristigen, wirtschaftlichen Interessen in Kauf nahm und immer noch plant, ist es für uns Stromverbraucher interessant, darüber nachzudenken, RWE zur Rechenschaft zu ziehen. Denn das Geschäftsmodell von RWE ist ein Desaster: Der Energieriese setzt noch immer auf Atom und Kohle.
Zwar hat RWE selbst alle seine Stromverträge mit Endkunden an seine Tochterfirma Innogy ausgelagert, der Konzern hält aber Anteile in Höhe von 76 Prozent. Zudem ist eine Vielzahl weiterer Stromanbieter mit dem Energieriesen verflochten, an denen RWE Aktienanteile hält und profitiert damit von deren Dividenden (eine umfassende Übersicht liefert – nach Auskunft des Umweltinstituts München – eine Recherche der Bürgerwerke auf Basis des Jahresabschlussbericht von RWE). Wer dieses Geschäftsmodell nicht weiter mittragen will, kann handeln und mit dem Wechsel zu Ökostrom Position beziehen und die Energiewende aktiv voranbringen.
In Anbetracht, dass die Stadt Bochum immer noch RWE-Aktien hält, fordern wir außerdem, dass sich unser Oberbürgermeister Thomas Eiskirch als Mitglied der NaturFreunde Deutschlands mehr für die Ziele der NaturFreundebewegung einsetzt und die RWE-Beteiligungen der Stadt Bochum in Frage stellt. Im Rahmen unserer Veranstaltungs- und Workshop-Reihe zum Thema Energiewandel, wollen wir uns daher diesmal mit alternativen Öko-Stromanbietern beschäftigen, über Wechselerfahrungen diskutieren und Alternativen vorstellen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • keine direkte eigentumsrechtliche Verflechtung mit Atom- und Kohlekonzernen,
  • 100 Prozent Erneuerbare Energien im Strommix und
  • Investitionen in Neuanlagen und Klimaschutzprojekte.

Denn nicht jeder Ökostrom-Vertrag bietet auch einen neuen Nutzen für Umwelt und Klima.«