Sonntag 18.11.18, 07:45 Uhr
Mahnwache vor dem Hauptbahnhof

Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen


Die Initiative Seebrücke Bochum ruft am Samstag, den 24. 11. um 16 Uhr vor dem Bochumer Hauptbahnhof zu einer Mahnwache zum Gedenken der Toten an den europäischen Außengrenzen auf: »Am 25. 11. ist Totensonntag, ein Tag des Gedenkens für die Verstorbenen. Für dieses Wochenende ruft die Seebrücke in vielen Städten zum öffentlichen Gedenken an die Menschen auf, die an den europäischen Grenzen gestorben sind. 34.361 Menschen auf der Flucht sind seit 1993 in Folge der Abschottungspolitik gestorben – so hat es das Netzwerk „United for Intercultural Action“ dokumentiert. Sie haben Sicherheit und ein besseres Leben gesucht, doch sie fanden den Tod. Die größte Gruppe sind die Ertrunkenen im Mittelmeer. Und das Sterben geht weiter: Durch die Verweigerung sicherer Fluchtwege und durch Behinderung der freiwilligen Seenotrettung. Diese Tode wiegen besonders schwer, denn sie waren vermeidbar. Sie sind kein Unglück. Menschen, denen Hilfe bewusst verweigert wird, sterben nicht einfach, sie werden getötet.
Wir gedenken dieser Menschen, die unsere Freund*innen und Nachbar*innen sein könnten, aber den Weg zu uns nicht überlebten . Wir sind zugleich unfassbar wütend. Vom 28. bis 30. November findet in Magdeburg die Innenministerkonferenz statt. Hier kommen die Verantwortlichen für die Grenz – und Migrationspolitik Deutschlands zusammen. Mit unserem Gedenken senden wir ihnen eine Botschaft: Das Sterben an den Grenzen muss aufhören! Wir wollen sichere Fluchtwege, sichere Häfen, Länder und Städte, die Geflüchtete aufnehmen! Seenotrettung ist kein Verbrechen sondern humanitäre Pflicht!«