Mittwoch 31.10.18, 07:05 Uhr

Zehn Hiebe auf den Hintern oder Stolperstein für einen Nazi


Am Dienstag, den 6. November lädt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft um 19 Uhr zu einer Lesung und anschließendem Gespräch mit Werner Schmitz im Bahnhof Langendreer ein. Er hat die Karriere des Lehrers Karl Tromm aus Wattenscheid-Eppendorf recherchiert, den er als Prügelpädagogen erlebt hat. Das Ergebnis der Recherche ist seine Erzählung „Zehn Hiebe auf den Hintern oder Stolperstein für einen Nazi“. Sie schildert die Alltäglichkeit des Faschismus am Beispiel Eppendorfs. In der dortigen achtklassigen Volksschule  waren z. B. alle LehrerInnen Mitglied der NSDAP. Der Nazi-Funktionär Karl Tromm bekam nach der Befreiung vom Faschismus von den örtlichen Vorsitzenden von KPD, SPD und CDU “Persilscheine“ unterschrieben, die ihm bescheinigten: “Gegen seine Weiterbeschäftigung in der Schule bestehen keine Bedenken.“ Der Bochumer Schriftsteller Werner Schmitz war bis 2007 Redakteur des Stern. Er ist Verfasser von gesellschaftskritischen Krimis und Reportagen.