Montag 01.10.18, 13:15 Uhr

Diktatoren als Türsteher Europas


Am Montag, den 8. Oktober diskustiert Christian Jacob um 20 Uhr im Bahnhof Langendreer über die neue europäische Afrikapolitik. Mit Hochdruck baut die EU ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre BürgerInnen daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.

Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch „Dikatatoren als Türsteher Europas. Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert“ ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik.
Christian Jakob, geboren 1979 in Quakenbrück, studierte Soziologie und Volkswirtschaft in Bremen und Mailand und Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 ist er Redakteur der taz.
Veranstaltet von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Bahnhof Langendreer. Eintritt frei.