Montag 04.06.18, 20:12 Uhr
Erinnerung an das Bochumer Außenlager des KZ Buchenwald

Stolperschwelle


Bisher wurden in Bochum Stolpersteine verlegt, um an einzelne Personen zu erinnern, die vom Naziregime umgebracht wurden oder aufgrund von Unterdrückungsmaßnahmen der Nazis umkamen. In diesem Jahr erinnert die VVN-BdA Bochum an das Außenlager des KZ Buchenwald (Foto), das auf Veranlassung des Bochumer Vereins von der SS auf dem Gelände des heutigen Umweltparks (Kohlenstraße/Am Umweltpark) geschaffen wurde. Eine Stolperschwelle soll an das Bochumer Lager erinnern. Die VVN-BdA bittet um Spenden für das Projekt.

Sie schreibt zur Entstehungsgeschichte des Lagers: »Seit Juli 1943 wurden im Bochumer Verein auch KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Häftlinge waren zunächst auf scharf bewachte „Ostarbeiter-Lager“ verteilt worden. Anfang 1944 vereinbarten das Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (Speer), die Waffen-SS und der Vorstand des Bochumer Vereins den erweiterten Einsatz von KZ-Häftlingen und die Schaffung eines KZ-Außenlagers, das der Geschossfabrik zugeordnet wurde. Hierfür waren Direktoren und Mitarbeiter des Bochumer Vereins in schon bestehende KZ-Außenlager („zum Studium der Sicherungseinrichtungen“) und ins KZ Buchenwald („zum Aussuchen der Facharbeiter“) geschickt worden. Schon wenig später traf dann eine Kommission der SS in Bochum ein und inspizierte das schon vorhandene Arbeitslager an der Brüllstraße. Wenig später begann ein „Vorkommando“, bestehend aus SS-Leuten und KZ-Häftlingen, mit dem Bau weiterer Baracken, des elektrischen Hochspannungszaunes, der Verbindungswege etc. Lagerleiter wurde der SS-Obersturmführer Hermann Grossmann, der zuvor in Wernigerode Leiter eines KZ-Außenkommandos war.«
Spenden werden auf das Konto der VVN-BdA Bochum bei der Sparkasse Bochum, IBAN: DE21 4305 0001 0046 3097 46 mit dem Stichwort „Stolperschwelle“ erbeten.
Foto: Stadt Bochum