Samstag 13.01.18, 14:14 Uhr

Von Protest bis Selbsttransformation


Wenn WissenschaftlerInnen sich mit sozialen Bewegungen beschäftigen, dann ist schwer einzuschätzen, wem die gewonnen Erkenntnisse am meisten nutzen: den AkteurInnen, die dabei lernen können, wie sie effektiver agieren können oder deren GegnerInnen  – den VerwalterInnen und ProfiteurInnen der herrschenden Verhältnisse, die professionelle Hilfe bekommen, Widerstände einzuschätzen und ihnen zu begegnen. Im Institut für soziale Bewegungen der Ruhr Uni läuft ein Projekt: „Wandeln durch Handeln: Bürgerschaftliches Engagement von Protest bis Selbsttransformation. Aktuelle Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen.“ Die Präsentation und Diskussion der Erkenntnisse dieses Lehrforschungsprojekts „Engagement in der Ruhr-Metropole als öffentliche Sozialforschung“ findet am Dienstag, den 30. 1.von 14:00 – 18:00 Uhr im Institut für soziale Bewegungen, Clemensstraße 17-19 statt. In der Ankündigung heißt es: »Bürgerschaftliches Engagement äußert sich in vielfältigen Varianten politischen und sozialen Engagements. Ziel ist es dabei häufig, über das unmittelbare Engagement hinaus einen breiteren gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. In diesem Workshop werden verschiedene Fallstudien zu unterschiedliche Facetten des Engagements vorgestellt. Von Protest über Engagement gegen Rechts bis hin zu alternativen, ökonomischen und ökologischen Handlungspraktiken.
Dabei wird zum einen die Bandbreite an Methoden erörtert (Survey, qualitative Interviews, teilnehmende Beobachtung, Participatory action Research und transformatives Selbstexperiment), mit denen die Fälle erforscht wurden. Zum anderen werden politische und gesellschaftliche Implikationen der gegenwärtigen Engagementvielfalt im Kontext sich polarisierender Gesellschaften diskutiert.
Programm:
14:00 – 14:30 Uhr: Begrüßung und Vorstellung des Projekts
Prof. Dr. Sabrina Zajak (Projektleitung) und Ines Gottschalk (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
14:30 – 15:00 Uhr: Input zu Prefigurative Politics am Beispiel von Food Sharing
Dr. Caroline Ruiner (Lehrstuhl für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung)
15:00 – 15:30 Uhr: Input zu Engagement gegen Rechtsextremismus
Mark Haarfeldt (Bildungsreferent: „Mach‘ meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V.“)
15:30 – 16:00 Uhr: Input zu Erkenntnissen über die G20-Demonstration in Hamburg
Prof. Dr. Sabrina Zajak (Projektleitung), Erfahrungsbericht der Studierenden
16:00 – 16:45 Uhr: Kaffeepause, studentische Poster Präsentation, Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung
16:45 – 17:30 Uhr: Diskussion der Poster im World Café-Format
17:30 – 18.00 Uhr: Abschlussdiskussion
Link zum Blog, auf dem Ende Januar auch die Essays der Studierenden online gestellt werden:
Kontakt und Anmeldung bis zum 23.01.2018 an Ines Gottschalk (ines.gottschalk@rub.de)