Archiv für den Monat: Oktober 2017


Mittwoch 11.10.17, 18:44 Uhr
Stolpersteine für Josef Langner und Anton Kolodziej

An Widerstandskämpfer erinnern!

Die VVN-BdA Bochum berichtet über zwei Stolpersteine, die sie in diesem Jahr stiftet: »Josef Langner (1900- 1943) aus Bochum und Anton Kolodziej (1899-1943) aus Wattenscheid arbeiteten beide im Stahlwerk II des Bochumer Vereins. In diesem Stahlwerk gab es eine intensivste Zusammenarbeit von antifaschistischen Belegschaftsangehörigen mit Zwangsarbeitern. Ausgetauscht wurden Informationen, die den Betrieb und die Lage der Zwangsarbeiter betrafen. Vor allem aber wurden politische Fragen und die Entwicklung des Krieges besprochen. Die Nachrichten von abgehörten ausländischen Sendern, z. B. über das Vorrücken der sowjetischen Streitkräfte, waren vor allem für die ukrainischen und russischen Zwangsarbeiter wichtig und stärkten ihren Lebensmut. Nach einer Denunziation wurden Ende 1942 3 BV-Arbeiter von der Gestapo verhaftet. mehr…


Mittwoch 11.10.17, 10:07 Uhr
NGG: Zahl der Zweitjobber in Bochum auf 9.000 gestiegen

Haupterwerb muss zum Leben reichen

Rund 9.000 Menschen in Bochum haben neben dem Haupterwerb noch einen Minijob – 40 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die NGG Ruhrgebiet beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Arbeitsagentur. Besonders verbreitet sind Zweitjobs demnach im Gastgewerbe: 1.080 geringfügig Beschäftigte arbeiten in der Branche in Bochum – zusätzlich zu einer sozialversicherungspflichtigen Stelle. Gegenüber 2007 stieg ihre Zahl um 59 Prozent. Yvonne Sachtje, Geschäftsführerin der NGG Ruhrgebiet, spricht von einem „alarmierenden Trend“. „Es kann nicht sein, dass immer mehr Menschen mit einem normalen Arbeitsverhältnis nicht über die Runden kommen.“ Auf den ersten Blick verzeichne der Arbeitsmarkt in Bochum steigende Beschäftigungsquoten. „Doch die hohe Zahl der Zweitjobber zeigt, dass nicht alles Gold ist, was auf dem Arbeitsmarkt glänzt“, so Sachtje. mehr…


Dienstag 10.10.17, 07:12 Uhr

Die UN und der neue Militarismus

Am Mittwoch, den 18. Oktober um 19:30 Uhr laden Friedensplenum und Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Thomas Mickan zum Thema „Die UN und der neue Militarismus“ ein. Die Vereinten Nationen gelten in Fragen von Krieg und Frieden gerade in links-liberalen Kreisen als Alternative zu den Einsätzen der NATO oder Bundeswehr. Doch wie ist es um diese Alternative gestellt und wie bahnt sich mit und gegen die UN ein neuer Militarismus den Weg, der unsere Vorstellungen von der „guten“ UN auf der einen Seite und der „schlechten“ NATO auf der anderen Seite in Frage stellt? Anhand der Frage von „Ertüchtigung“ soll diskutiert werden, welche sicherheitspolitischen Vorstellungen die Debatte um die UN bestimmen und wie die UN darin verwickelt ist. Anhand verschiedener Beispiele wird illustriert, wie die UN zu einer wirklichen Triebfeder für eine friedlichere Welt werden kann – und wie dabei einige Vorstellungen zu ihrer Rolle über Bord geworfen werden sollten. Thomas Mickan arbeitet für die Informationsstelle Militarisierung (IMI) und die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen. Er forscht zum Thema Militärkritik u.a. im AK herrschaftskritische Friedensforschung der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung.


Montag 09.10.17, 21:40 Uhr

Nur noch Spar- ohne Kasse?

Wolfgang Jöst (Ubu aus Bochum-Malochum) schreibt: Ohne Kasse ist nun die Filiale Wiemelhauser Tor, die Spar-Kasse am Excenterhaus. Die haben die Ein- und Auszahlkasse mit menschlichem Service  tatsächlich abgeschafft, das heißt sämtliche dafür vorhandenen Installationen sind weg.  Also nur noch Spar- ohne Kasse? Aber sparen lässt sich da ja auch nicht mehr. Doch es sitzen noch etliche Angestellte an Schreibtischen. Es dauert wahrscheinlich noch, bis die abgebaut sind . Es gibt ja Kündigungsfristen.  Eine Frau wollte eine Überweisung abstempeln und in den üblichen Behälter werfen. Sie schaute sich vergeblich um. Ihr wurde von einem der herbeieilenden Schreibtischhengste gesagt, den Behälter gebe es nicht mehr, und der Banktyp nahm die Überweisung an sich. Den Stempel gebe es auch nicht mehr, der sei ja eh schon länger nicht maßgeblich gewesen. Und Bargeld einzahlen und ausgezahlt bekommen gehe nur noch vom Automaten, war die Antwort auf meine Frage. Und der ist nicht einmal in dem eigentlichen Laden sondern im Vorraum, von allen jederzeit erreichbar … mehr…


Montag 09.10.17, 19:50 Uhr

Roter Oktober 1917

Am Dienstag, den 17. Oktober um 19 Uhr lädt der Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Christoph Jünke über „Geschichte und Erbe der russischen Revolution“ ein: »Die Folgen der russischen Revolution von 1917 haben das 20.Jahrhundert wie wenige andere Ereignisse der Geschichte nachhaltig geprägt. Bewundert und zum Modell erklärt von den Einen, kritisierten und bekämpften sie andere als Wurzel allen vermeintlichen Übels. Doch was war diese Revolution eigentlich, wie ist sie vonstattengegangen, und mit welchen Konzeptionen wurde sie von ihren Protagonisten durchgeführt und von ihren Gegnern bekämpft? In seinem Vortrag wirft der Referent einen einführenden Blick zurück auf den Verlauf der russischen Revolution, auf ihre Ursachen und Folgen. Er stellt die Motive und Strategien der bolschewistischen Oktoberrevolutionäre und ihrer Kritiker dar und fragt abschließend nach dem Erbe dieser Revolution. Der Historiker Christoph Jünke ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, u.a. von Der lange Schatten des Stalinismus. Sozialismus und Demokratie gestern und heute (2007), Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert (2014) und Marxistische Stalinismus-Kritik im 20. Jahrhundert (2017).«

Montag 09.10.17, 18:35 Uhr

Die Todes-Fatwa ist allgegenwärtig

WENN GOTT SCHLÄFT - Offizieller Trailer

Ab Donnerstag, den 12.10. ist in der Reihe Mehr Musik! im endstation.kino der Dokumentarfilm Wenn Gott schläft zu sehen. Im Jahr 2012 veröffentlichte der iranische Sänger Shahin Najafi einen satirischen Rap, der dazu führte, dass Tausende seine Hinrichtung forderten. In dem Song soll er Ali al-Naghi verunglimpft haben, einen der zwölf Imame, die von den Schiiten verehrt werden. Radikale Geistliche erließen eine Todes-Fatwa gegen ihn und setzten ein Kopfgeld von $100,000 auf ihn aus. Seit seiner Flucht lebt Shahin in Deutschland im Exil. Jedes Mal wenn er die Bühne betritt, steht sein Leben auf dem Spiel; die Bedrohung durch die Todes-Fatwa ist allgegenwärtig. „Die Angst ist ein Teil von mir“. Ein Leben in Ungewissheit: Shahin könnte für seine Überzeugung mit seinem Leben bezahlen.  Am 13.10. ist Regisseur Till Schauder zu einem Gespräch nach der Filmvorführung zu Gast.

Sonntag 08.10.17, 18:47 Uhr
Knut Rauchfuss anlässlich der Jubiläumsfeier der MFH:

Zurück auf Los

In der Eröffnungsrede auf der Jubiläumsfeier der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) erinnerte Vorstandsmitglied Knut Rauchfuss, einer der Initiatoren der MFH, an die politische Situation vor 20 Jahren und verglich sie mit dem, was wir heute erleben: »Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, wenn einer aufsteht, um eine Jubiläumsrede zu halten, dann erwartet man im allgemeinen ein paar Worte zu Ehren des Jubilars bzw. der Jubilarin, eine Chronologie über den persönlichen Werdegang oder Anekdoten über lustige Begebenheiten und nicht zuletzt eine Aufzählung von positiven Eigenschaften. mehr…


Samstag 07.10.17, 21:52 Uhr

20 Jahre Medizinische Flüchtlingshilfe

Weitere Bilder von der Geburtstagsfeier der Medizinischen Flüchtlingshilfe
Kurz nach 18 Uhr eröffnete Georg Eberwein gestern im Bahnhof Langendreer die Feier zum 20-jährigen Bestehen der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum e. V. (MFH). Sieben weitere Redebeiträge sollten den Worten des Vorsitzenden folgen. Außerdem: fünf Mal Live-Musik und schließlich Disko bis zum Abwinken. Auch bei den spannendsten Redebeiträge wurde es nicht still. Der Ärger darüber wich bei vielen erst, als ihnen klar wurde, dass die Vorträge an mehreren Plätzen im Saal in andere Sprachen übersetzt wurden. Begeistertes Lachen ging durch die Halle, als Liedermacher Danko Rabrenovi schmunzelnd berichtete, wie gut er sich integriert habe. Nur Mitglied eines Vereins sei er noch nicht geworden. Die meisten der mehr als 200 Geburtstagsgäste vergaßen in dem Moment, dass viele von ihnen mit ihrer Mitgliedschaft einen ganz besonders erfolgreichen Verein unterstützen. Er war vor 20 Jahren entstanden, als eine Beratungssprechstunde für Geflüchtete ohne Papiere eingerichtet wurde. Damals wie heute werden die Geflüchteten an Ärztinnen und Ärzte vermittelt, die bereit sind, Menschen ohne Versicherungsschutz kostenlos zu behandeln. Inga Sponheuer (Foto) ist Kinderkrankenschwester und seit 10 Jahren ehrenamtlich in dieser Sprechstunde aktiv. Sie schilderte, wie diese Arbeit aussieht. Es gäbe zwar noch einige Lücken bei bestimmten Fachbereichen, aber insgesamt läuft die Versorgung ganz gut. Dramatisch wird es, wenn in Notfällen PatientInnen im Krankenhaus behandelt werden müssen. mehr…


Samstag 07.10.17, 20:13 Uhr

Vom Zwangsarbeiterlager zum alternativen Wohnprojekt

Am Sonntag, den 22.10. lädt die VHS um 14 Uhr zu einem Rundgang mit Wolfgang Dominik zum Thema „Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft in Bochum“ ein. Ein Ort, der sicherlich nicht auf der Strecke des Rundgangs liegt, ist das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Gerthe. Hieran hat Wolfgang Dominik in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Amos erinnert: Zwangsarbeit gab es im Faschismus ab 1933. Die Moorsoldaten sind nur ein Beispiel.Zwangsarbeit im meist gebrauchten Sinn war Arbeit von SklavenarbeiterInnen, von Männern und Frauen jeglichen Alters, aber möglichst zwischen 15-50 Jahre alt, die vor allem in den von den faschistischen Armeen eroberten Ostgebieten geraubt wurden. In der Gewerkenstraße in Bochum-Gerthe steht eins von tausenden von Lagern, die ab 1940 eingerichtet wurden. Allein in Bochum vegetierten Ende 1944 ca. 32500 ZwangsarbeiterInnen -1/7 der Gesamtbevölkerung- in über 150 KZ-ähnlichen Lagern. mehr…


Samstag 07.10.17, 19:33 Uhr

Anne Frank Ausstellung

Die Wanderausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ ist vom 2. bis zum 30. November in der Jüdischen Gemeinde, Erich-Mendel-Platz 1 zu sehen. Die Pressestelle der Stadt schreibt in einer Mitteilung: «Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin. In der Ausstellung erzählen große Bildwände von ihrem Leben und ihrer Zeit.« In der Pressemitteilung vom 28. 9. fehlte aber ein Hinweis auf den Ort und die übliche Ausstellungseröffnung. Auch auf der Webseite der Stadt fehlten diese Hinweise. Nach einem Anruf von bo-alternativ bei der Pressestelle wird die Webseite aktualisiert und das BVZ im Rathaus als Veranstaltungsort genannt. Die Lokalpresse übernimmt diese Falschinformation. Seit gestern – also eine Woche später – wird der richtige Ort: die jüdische Gemeinde angegeben. Auf der Webseite der OrganisatorInnen der Ausstellung wird immer noch das BVZ und ein falsches Datum angegeben. Die Ausstellungseröffnung am 2. November um 18 Uhr wird nicht veröffentlicht. mehr…


Freitag 06.10.17, 06:16 Uhr

Eine Jahrhundertzeugin

Am Donnerstag, den 19.10. ist ab 19:30 Uhr Ruth Weiss im Naturfreunde Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 zu einer Lesung mit anschließendem Autorinnengespräch zu Gast. Die Moderation übernimmt Lutz Kliche. In der Einladung zitieren die Naturfreunde Ruth Weiß: „Ich bin Jüdin, habe eine weiße Haut, lebe zwischen, aber nicht mit Afrikanern, war ständig auf der Reise. Manchmal mit einer Absicht, einem Ziel und oft, allzu oft auf der Flucht vor Menschen und Verhältnissen, irgendwo zwischen Europa und Afrika. Das eine nannten die Ämter „Aufenthalt“, das andere „Heimat“. Die Frage war nur: Wo war ich zu Hause?“ mehr…


Donnerstag 05.10.17, 19:52 Uhr

Perspektiven für ein modernes Leben

Die Veranstaltung fällt wegen einer Erkrankung der Referentin aus
Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum lädt am Mittwoch, den 11.10.  um 18 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Golrang Khadivi zum Thema „Fluchtursachen: Frauenrechte im Iran“ ein: »Das Leben vieler Frauen im Iran ist geprägt durch eine systematische Diskriminierung und Verfolgung. Golrang Khadivi, die an der Universität Hamburg zu Genderfragen im Iran forscht, wird unter anderem auf Perspektiven für Frauenrechte im Land blicken. Sprachen: Farsi und Deutsch.«


Mittwoch 04.10.17, 14:43 Uhr

Literarischer Herbst in den Büchereien

Das „Bündnis Bochum Bücherei Benutzer“ – kurz: B⁴ – lädt  von Freitag, dem 13. Oktober bis zum 17. November in den Zweigstellen der Stadtbücherei zu einen „Literarischen Herbst“ ein. Renate und H.D. Götzenleuchter lesen z. B. Gedichte, Thomas Anzenhofer „verkostet“ bei seinem Auftritt Texte „von Diogenes bis Droste“ und Fritz Eckenga unterhält seine Gäste mit kabarettistischen Häppchen. Bei nahezu allen Veranstaltungen gibt es neben Literarischem auch echt Kulinarisches. Der Eintritt beträgt bei der Weinlese 5 Euro und ist bei den übrigen Lesungen frei. Zu den einzelnen Veranstaltungen schreibt die Pressestelle der Stadt:
«Freitag, 13. Oktober, 19 Uhr, Wiemelhausen
Hans-Dieter (Oskar) Gölzenleuchter trägt mit Renate Gölzenleuchter bei „Zeilen und Zeitensprünge“ Gedichte und Prosa vor. Soba do Cristo Toko, Trommler aus Angola, untermalt die Veranstaltung musikalisch. Die Edition „Wort und Bild“ des Grafikers, Malers und Autors Gölzenleuchter ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. mehr…


Dienstag 03.10.17, 12:24 Uhr

Film: Ernesto „Che“ Guevara, das bolivianische Tagebuch (1994)

Am 9. Oktober 1967 wurde Ernesto „Che“ Guevara ermordet. An seinem 50. Todestag, am kommenden Montag, zeigt die Humanitäre Cuba Hilfe um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer Richard Dindos Film:  Ernesto „Che“ Guevara, das bolivianische Tagebuch“. Der Regisseur schreibt über sein Werk: »„Filmische Lektüre“ obigen Tagebuches; auf den Spuren des Che in Bolivien, wo er versuchte, mit 43 Mitkämpfern eine Revolution auf die Beine zu stellen. Die Landschaften werden mit seinen eigenen Augen gesehen und gefilmt. Im Kommentar hört man „seine“ Stimme, die Tag für die Tag die Ereignisse erzählt, die Kämpfe vor allem mit der bolivianischen Armee. Der Film ist nicht nur zu verstehen als eine Erinnerung an die letzten Monate von Ches Leben und daran, was damals in Bolivien wirklich geschah, sondern auch als eine Metapher des Scheiterns eines revolutionären Intellektuellen, der glaubte, dass man die Welt allein Kraft seines Willens und seiner Überzeugungskraft verändern könne. Die Dramaturgie des Filmes als ein unaufhaltsamer, schicksalshafter Weg in den Tod.« Das Dossier zum Film.


Dienstag 03.10.17, 09:45 Uhr

Diskussion über die Entwicklung der AfD

Das offene Antifa-Café im Sozialen Zentrum lädt am 11. Oktober ab 18:30 Uhr zu einer Veranstaltung über die Entwicklung der AfD ein: »Vor vier Jahren wollte noch kein Mensch diese Partei ernst nehmen, doch jetzt sitzt die AfD im Bundestag. Anfangs wurden die Mitglieder als unrealistische Kritiker der Europäischen Union wahrgenommen und verlacht. Doch nicht erst seit dem Wahlkampf vor der Bundestagswahl hat die Partei durch ihre nationalistischen, rassistischen und sexistischen Äußerungen und Forderungen die in der Politik diskutierten Themen immer weiter nach rechts verschoben. Im nächsten offenen Antifa-Café schauen wir genauer auf die Entwicklung der AfD von einer nicht ernstzunehmenden Elite-Partei zu hoffähigen Rechtspopulisten. Wir wollen mit euch mehr über die AfD erfahren und diskutieren.«


Montag 02.10.17, 21:27 Uhr

Der rechtsradikale Mord an Josef Gera

In der neuen Ausgabe der AMOS – 3/2017 findet sich ein Artikel von Heiko Koch über den Mord zweier Rechtsradikaler an den Frührentner Josef Anton Gera, der sich im Oktober 1997 auf dem ehemaligen Krupp-Gelände an der Alleestraße ereignete. Die AMOS-Redaktion überließ bo-alternativ freundlicherweise die digitale Veröffentlichung.
»Vielen ist er bekannt – der Bochumer „Westpark“. Eingebettet in einer 75 ha großen Gesamtfläche liegt der 38 ha große Park innenstadtnah an der Alleestraße. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden an diesem Standort Stahlprodukte für Industrie und Militär produziert, fanden unter verschiedenen Firmenbezeichnungen tausende Menschen Beschäftigung und ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge im Nationalsozialismus ihren Tod. Im Folge des Niedergangs der deutschen Stahlindustrie wurde aus dem Industriegebiet ein Brachgelände. Ende der 90iger Jahre fand das weitläufige Areal seine Umgestaltung und Umwertung zur „Industriellen Kulturlandschaft“ und ein Teilabschnitt wurde 1999 als Industrie-Park der Bochumer Bevölkerung zugängig gemacht. Seit dem dient der „Westpark“ den BochumerInnen als attraktives Naherholungsgebiet. mehr…


Montag 02.10.17, 18:17 Uhr

Die Zweckentfremdung der Stadt

vom Netzwerk »Stadt für Alle«
Bochum hat kein Leerstandsproblem und eine Zweckentfremdungssatzung ist ein ordnungspolitisches Instrument das nicht benötigt wird. Mit diesen Kernaussagen lehnte die Bochumer SPD Ratsfraktion den Erlass der Zweckentfremdungssatzung ab, deren Ausarbeitung zuvor mit ihrer Mehrheit im Stadtrat beschlossen wurde. Das Thema Zweckentfremdungssatzung ist damit für die nächsten Jahre vom Tisch. Mit ihrer Ablehnung eilen die Bochumer Sozialdemokraten wohnungspolitisch der neuen NRW-Landesregierung voraus. Die Koalition aus CDU und FDP hat angekündigt, die Möglichkeit einer kommunalen Zweckenftremdungsverordnung aus dem Wohnungsaufsichtsgesetz des Landes zu streichen. mehr…


Montag 02.10.17, 17:59 Uhr

Anbauflächen für den globalen Mark

Trailer "Das grüne Gold" Kinostart 05.10.2017

Das endstation.kino zeigt ab Donnerstag, den 05.10 den Dokumentarfilm Das grüne Gold. Direkt am Starttag ist Regisseur Joakim Demmer für ein Filmgespräch zu Gast. Ackerland – das neue grüne Gold. Weltweit wächst die kommerzielle Nachfrage nach Anbauflächen für den globalen Markt, eine der lukrativsten neuen Spielflächen ist Äthiopien. In der Hoffnung auf große Exporteinnahmen verpachtet die äthiopische Regierung Millionen Hektar Land an ausländische Investoren. Der Traum von Wohlstand hat jedoch seine dunklen Seiten: es folgen Zwangsumsiedlungen riesigen Ausmaßes, über 1 Millionen Kleinbauern verlieren ihre Lebensgrundlage, die Böden werden überfordert – die Antwort ist eine Spirale der Gewalt im Angesicht einer paradoxen Umweltzerstörung. Denn zu dieser Entwicklung tragen auch Milliarden Dollar Entwicklungshilfe von Institutionen wie der EU und Weltbank bei. Und wer sich in den Weg stellt, erfährt die harte Hand der Regierung. Dies muss auch der junge äthiopische Umweltjournalist Argaw lernen, der seine Stimme erhebt – und sich damit selbst in Gefahr bringt.