Donnerstag 12.10.17, 17:03 Uhr

Workshop: Angebote gegen Rechts


Am Donnerstag, den 19. Oktober 2017 um 18.00, findet im ver.di-Haus, Universitätsstraße 76, ein Workshop statt, bei dem Initiativen, Organisationen und Bildungseinrichtungen vorstellen, welche Angebote sie für die antifaschistische und antirassistische Arbeit machen. Die Idee hierzu entstand, als Felix Lipski, der den Holocaust überlebt hat, im „Bündnis gegen Rechts“ berichtete, wie deprimierend er den Wissensstand vieler Jugendlichen über die Verbrechen der Nazis erlebt. In der Diskussion wurde deutlich, dass es in Bochum viele Aktivitäten gibt, die nachahmenswert sind und deshalb bekannter gemacht werden sollen.
Die VVN-BdA, der Verein „Erinnern für die Zukunft“ oder die „Geschichtswerkstatt“ bieten z. B. Rundgänge an, die vor Ort daran erinnern, welche Verbrechen aber auch welchen Widerstand es während der Nazi-Diktatur gab.
Sie sind gern bereit, sich zu solchen Führungen auch einladen zu lassen.
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ sorgt in Wattenscheid dafür, dass die dortigen Greuel gegen die Juden in den Zeiten des Hitler-Faschismus nicht in Vergessenheit geraten.
Die Gewerkschaftsjugend des DGB bietet z. B. Schulungen an, wie man heute argumentativ erfolgreich dumpfen Stammtischparolen begegnet.
Das „Theater Traumbaum“ thematisiert in seinen Jugendtheaterstücken Rassismus und Intoleranz, der Chor „Chorrosion“  bringt regelmäßig Programme gegen Krieg, Faschismus und Ungerechtigkeit auf die Bühne.
Der Workshop soll es leichter machen, diese Angebote nutzen.
Dazu gehören auch Informationen, welche Geldquellen es für diese Arbeit gibt oder wie z. B. die Volkshochschule, der Bahnhof Langendreer oder das „Soziale Zentrum“ als Veranstaltungsorte genutzt werden können.
Das „Bündnis gegen Rechts“ wird z. B. darüber berichten, welche Erfahrungen mit verschieden Ausstellungen gemacht wurden.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft-GEW ist Mitveranstalterin des Workshops.
Engagierte Lehrerinnen und Lehrer sind eine wichtige Zielgruppe der Veranstaltung.
Sie sollen möglichst viele konkrete Projekte vorstellen, die in an ihrer Schule erfolgreich abgehalten wurden, und die auch leicht übernommen werden können.
Gleichzeitig soll das Ganze auch Anregungen für Projekttage an der eigenen Schule bringen.
Es gibt in Bochum schließlich ein Dutzend „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“, in denen viel Arbeit in Aktivitäten gesteckt wird, die auch für andere Schulen interessant sind.
Der „Kinder- und Jugendring“ als weiterer Veranstalter des Workshops organisiert ständig Veranstaltungen und Aktionen gegen Rassismus und nationale Beschränktheit, er geht in offene Konfrontation mit rechtspopulistische Bestrebungen.
Er findet es wichtig, dass die Angebote und Anregungen des Workshops dokumentiert und den Mitgliedsverbänden und allen anderen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
Wer was anzubieten hat, sollte dies auf einem DIN A 4 Blatt darstellen und zum Workshop mitbringen oder vorher zur Vervielfältigung zur Verfügung stellen.
Der Workshop wurde zwar lange vor der Bundestagswahl geplant – mit seiner Durchführung wollen wir jetzt aber auch deutlich machen, dass wir uns durch die erschreckende Zustimmung, die die AFD in unserer Gesellschaft erfährt, nicht lähmen lassen, sondern dass wir jetzt erst recht gegen alle rechten Entwicklungen und Veränderungen aktiv werden.
Nähere Informationen zum Workshop gibt es bei uli.borchers@bo-alternativ.de.