Mittwoch 20.09.17, 15:50 Uhr

Demonstration der Beschäftigten von ThyssenKrupp am Freitag am Colosseum


Die Soziale Liste unterstützt die Proteste der Beschäftigten der ThyssenKrupp-Werke, die am Freitag 22. September in Bochum (10.00 Uhr Alleestr./Colosseum) stattfinden werden und schreibt:  Die Proteste richten sich auch gegen die geplante Fusion mit dem indischen Stahlkonzern Tata. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Stahl und Ruhrgebiet gehören zusammen. Die Standtorte und Arbeitsplätze müssen erhalten werden. Der ThyssenKrupp-Konzern ist in erster Linie durch die Fehleinschätzungen und falschen Entscheidungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes (Bau neuer Stahlwerke in den USA und Brasilien) in Probleme geraten. Die Fehler der Geschäftsleitung dürfen nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.
Das Ruhrgebiet braucht eine Zukunft. In Bochum sind derzeit in den zwei Werken des Thyssen-Krupp-Konzerns über 2.500 Menschen beschäftigt. Diese Arbeitsplätze sind für die Stadt unverzichtbar. Die Soziale Liste ruft auf: Zeigt Unterstützung und Solidarität mit den Stahlarbeitern!
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken, Sevim Dagdelen erklärte:
„Die Fusion von ThyssenKrupp und Tata Steel gefährdet langfristig die Standorte in Deutschland, auch in Bochum. Die Bundesregierung muss die Fusion verhindern, auch um den geplanten Massenentlassungen von 2000 Beschäftigten allein bei ThyssenKrupp sowie der Zerschlagung der Mitbestimmung für den Gesamtkonzern einen Riegel vorzuschieben. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, gemeinsam mit der NRW-Landesregierung eine Industriestiftung nach Vorbild der saarländischen Stahlstiftung ins Leben zu rufen, um die Arbeitsplätze auch in Bochum langfristig zu sichern. Es ist untragbar, dass im Falle von ThyssenKrupp wieder einmal die Beschäftigten für die Fehler der Konzernleitung und des Managements gerade stehen sollen. Die Bundesregierung kann sich ihrer Pflicht für die Beschäftigten zu handeln nicht entziehen.“