Donnerstag 01.06.17, 19:37 Uhr

„Wir sind das Gegenteil von Grau“


Die BesetzerInnen des Gebäudes an der Herner Straße berichten: »Auch heute gehen im besetzten Haus an der Herner Straße vor allem innere Renovierungen voran. Die Arbeitsgruppe an Aktivist*innen die sich um das Programm kümmert, welches die Herner Str. 131 zu mehr als einem Wohnprojekt macht, hat viel geplant für die kommenden Tage. Ein Programmpunkt ist die Filmvorführung des Filmes „Das Gegenteil von Grau“ am Freitag um 19 Uhr. Die Produktion von Matthias Coers und unseren Unterstützer*innen Recht auf Stadt Ruhr befasst sich mit dem alternativen Leben in praktischen Utopien, entstanden in Leerständen wie der Herner131 im Ruhrgebiet.
„Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam.“
Was der Film zeigt, ist genau das, was auch bei uns in der Herner131 passiert. Aktivist*innen die sich eben nicht damit zufrieden geben möchten, wie immer mehr Leerstände entstehen während gleichzeitig verschiedenste Gruppen vom Wohnungsmarkt ignoriert/diskriminiert werden. Das Wohnen immer automatisch auch bedeutet, sich in ein abhängiges kapitalistisches Verhältnis zu begeben. Und dass unsere Städte dabei zusehen.
So wie im Film auch gezeigt, haben wir keine Lust mehr darauf, zu Warten bis die Städte aktiv werden, sondern sehen einen Teil der Lösung darin, direkt aktiv zu werden. Dazu gehört es auch, Leerstände wie die Herner131 zu besetzen. 

Also: wir freuen uns über alle Interessent*innen, die sich auch für unser Projekt interessieren! Kommt vorbei, schaut den Film, trinkt was und lasst uns gemeinsam debattieren wie praktische Utopien umgesetzt werden können. Wir werden kämpfen und nicht nur träumen! «