Samstag 20.05.17, 06:13 Uhr

Solidarität mit den HausbesetzerInnen 3


Die Antifaschistische Linke Bochum erklärt: »In den Abendstunden des 19. Mai 2017 wurde in Bochum das Haus auf der Herner Straße 131 besetzt. Der unbewohnte Altbau stand lange Zeit leer und wurde seinem Verfall überlassen. Das zentral gelegene Gebäude, das mehreren Parteien innenstadtnahen Wohnraum bieten würde, soll demnächst zwangsversteigert werden. Durch den Leerstand sind Mängel am Gebäude entstanden, sodass ohne Weiteres niemand darin wohnen könnte – ein untragbarer Zustand, denn bezahlbarer Wohnraum in Citynähe ist bei einer studentenreichen Stadt wie Bochum, in die in den vergangenen Monaten zahlreiche Menschen aus Kriegsgebieten geflohen sind, von größter Notwendigkeit! Der stetig steigende Wohnpreisspiegel in unserer Stadt und die schleichende Aufwertung bestimmter Straßenzüge verdrängen alteingesessene Mieter*innen und verwehren Geringverdienenden die Vorzüge eines innenstadtnahen Lebens.  Aus diesen Gründen erklären wir uns solidarisch mit den Hausbesetzer*innen, die den Mut aufgebracht haben, diesen radikalen Schritt zu gehen und durch ihr Handeln Wohnraum erkämpfen wollen. Wir empfinden die Hausbesetzung aus erklärten Gründen als legitim und rufen dazu auf die Besetzer*innen zu unterstützen. Kommt zur Hernerstr.131 in Bochum.  Mehr Informationen zur Besetzung auf twitter.com/squatbo«


3 Gedanken zu “Solidarität mit den HausbesetzerInnen

  • Ralf

    Auch meine Soligrüße an die BesetzerInnen.
    Schade das sie sich noch nicht mit einer Stellungsnahme zu Wort gemeldet haben.

    Das sich hier wieder einmal andere zu Wort melden ist bezeichnend für das was sich in den letzten Jahren als Trittbrettfahrerei bei einigen Gruppen in Bochum entwickelt hat.

    Die BesetzerInnen freuen sich sicherlich über Besuch, Sach- und Lachspenden.
    Also schaut mal bei dem schönen Wetter vorbei.

  • Werner Müller

    Ich verstehe nicht, was an solidarischen Positionierungen schlecht sein soll. Viel mehr Danke an die ALB für den schnellen Text.

    Zwei Anmerkungen noch. Der Mietspiegel zeichnet bisher gar nicht so hohe Steigerungen. Trotzdem verlangen Vermieter immer höhere Mieten. Das dürfte vor allem an der Enge des Marktes liegen. Wohnungssuchenden bleibt manchmal gar nix anderes übrig als hohe Mieten zu akzeptieren. Menschen mit weniger Geld haben da gar keine Chancen mehr. Es braucht also teilweise gar keine Aufwertungen um Verdrängungsprozesse zubewirken.

  • Ralf

    Hallo Werner

    Nichts ist an Solidaritätsgrüßen schlecht.

    Aber erst einmal lässt man die Leute für sich selber reden. Sich an Stelle der eigentlichen TrägerInnen einer politischen Aktion hin zu stellen und diese zu definieren ist ein Akt puren Paternalismus.
    Er respektiert die ProtagonistInnen nicht und nimmt ihnen die Würde. Ce ca!

    Der Sinn und Zweck solcher Übungen liegt darin, sich an Stelle des/der Anderen zu setzen. Eigentlich ein originär kapitalistische Marketing Strategie. Dein Dank ist da völlig überflüssig.

    Ralf

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