Freitag 05.05.17, 13:31 Uhr

Friedlicher Protest nicht erwünscht 1


Der Protest gegen die Anwesenheit der Bundeswehr auf der Berufsinformationsmesse wurde heute in der Jahrhunderthalle von den Veranstaltern durch Hausverbote und Polizeieinsatz untersagt. Während bei der letzten Berufsbildungsmesse der Protest der Friedensbewegung vom Geschäftsführer der Bochumer Veranstaltungs-GmbH Andreas Kuchajda akzeptiert wurde, lehnte er dieses Mal ein Vermittlungsangebot der Polizei ab und setzte ein Hausverbot durch. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Veranstaltungs-GmbH ist, hielt sich die ganze Zeit über in der Nähe auf und unterstützte offensichtlich das rigorose Vorgehen der Veranstalter gegenüber der Friedensbewegung.
Ein ähnlich hartes Vorgehen hatte es zuletzt im Jahr 2013 gegeben. Auch damals hatte das Jugendamt die Protestierenden von der Polizei aus dem RuhrCongress räumen lassen. Das Jugendamt gab anschließend die Federführung für die Messe an die Veranstaltungs GmbH ab. In den beiden folgenden Jahren wurde der Protest gegen die Anwesenheit der Bundeswehr geduldet.
Für das Friedensplenum steht es außer Frage, dass die Geschäftsführung der Veranstaltungs-GmbH nicht allein verantwortlich diese neue harte Linie durchgezogen hat. Die rot-grüne Stadtspitze deckt oder fordert sogar diese Unterdrückung von Kritik.
Das Friedensplenum hat dann außerhalb der Halle weiter Informationsblätter an die Schülerinnen und Schüler verteilt. Besucher und Mitarbeiter der Jahrhunderthalle, die den Polizeieinsatz beobachtet hatten, kamen anschließend zum Information-Stand des Friedensplenums und äußerten ihre Sympathie und Unterstützung.
Fazit des Friedensplenums aus dem Vorgehen der Veranstalter: Wir lernen daraus, dass friedlicher Protest nicht erwünscht ist.

Die Polizei teilt mit, dass die VeranstalterInnen zu keinem Gespräch bereit sind und auf der Durchsetzung des Hausverbotes bestehen.


Ein Gedanke zu “Friedlicher Protest nicht erwünscht

  • Falk Moldenhauer

    Ich habe die Friedensrhetorik der SPD (incl. OB Eiskirch) nie für ernst genommen. Alles leere
    Worthülsen. Sie ist eine Partei der Aufrüstung und folglich der Militarisierung der Gesellschaft (Allein in diesem Jahr um 8 Prozent mehr für Mordwerkzeuge?)
    „Es ist der Krieg ein roh gwaltsames Werk.“
    (Friedr. Schiller)

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