Donnerstag 04.05.17, 12:51 Uhr
Kein Werben fürs Sterben - Krieg beginnt hier

Protest gegen die Bundeswehrwerbung auf der Berufsinformationsmesse


Am morgigen Freitag, den 5.5., startet in der Jahrhunderthalle in Bochum eine Berufsinformationsmesse (BIM), auf der mehr als 10.000 SchülerInnen erwartet werden. Den größten Stand auf dieser Messe hat die Bundeswehr. Trotz aller Appelle von Terre des Hommes, GEW, Friedensplenum und anderen an SPD und Grüne, die im Bochumer Stadtrat die Mehrheit haben, diese Militärpropaganda zu unterbinden, stößt die Friedensbewegung auf taube Ohren. SPD und Grüne sind halt für Bundeswehreinsätze weltweit und haben Schwierigkeiten hierfür Akzeptanz und Nachwuchs zu finden. Sie unterscheiden sich in dieser Frage kein Deut von der CDU. Das Bochumer Friedensplenum ruft zum Protest gegen die Anwesenheit der Bundeswehr auf der Messe auf. Treffpunkt ist am Freitagmorgen um 8.30 Uhr vor der Jahrhunderthalle, um dann gemeinsam vor dem Bundeswehrstand deutlich zu machen, wie unerwünscht die Militärpräsenz ist. Die Protestierenden sind in der komfortablen Position, dass sie dabei auf die Kinderkonvention der Vereinten Nationen verweisen können, die Militärwerbung bei Minderjährigen ächtet.
Aus Sicht des Friedensplenums ist es wichtig, Militarismus nicht als Alltag, nicht als Normalität zu akzeptieren. „Wir müssen aufzeigen, dass wir eine Welt ohne Militarismus für möglich halten.“ Das Friedensplenum hat T-Shirts mit der Aufschrift „KEIN WERBEN FÜRS STERBEN“ und reichlich Flyer für den Protest vorbereitet. Ein riesiges Transparent von Terre des Hommes macht auf die Aktion aufmerksam. Das Friedensplenum motiviert zur Beteiligung und lässt die Ausrede „Wir können doch nichts ändern“ nicht gelten! Das Friedensplenum: „Wenn wir viele sind, werden SPD und Grüne darüber nachdenken, ob sie auch beim nächsten Mal die Bundeswehr bei Minderjährigen für den Militärdienst werben lassen.“