Montag 20.02.17, 15:09 Uhr

Bietet Bochum genug Wohnraum für alle?


Die Volkshochschule (VHS) lädt am 23. Februar um 18 Uhr zum nächsten „Politischen Forum am Donnerstag“ ein. Es beschäftigt sich mit der Wohnraumsituation in Bochum. Unter dem Motto „Zwischen Neubauprojekten und Bestandspflege – bietet Bochum genug Wohnraum für alle?“ diskutieren Michael Wenzel, Geschäftsführer des Mietervereins und Jörg Ehrhardt von Haus + Grund. Ort ist das Forum der VHS im Bildungs- und Verwaltungszentrum. Die Moderation übernimmt Vicki Marschall. Der Eintritt ist frei. In der Ankündigung heißt es: »Die sozialen Herausforderungen des Strukturwandels und der Zuzug von Geflüchteten führen in Bochum zu einer Wohnungsmarktsituation, die kein wirkliches Mengenproblem aufweist, in der jedoch wenig preiswerter Wohnraum für Mieter mit geringen Einkommen bereit steht. In dieser Situation ist es notwendig, dass sich die städtische Wohnungspolitik an den Bedürfnissen eines sich wandelnden Marktes orientiert und Lösungen für prognostizierte demografische Veränderungen der Bevölkerung bereithält. Das zu entwickelnde „Handlungskonzept Wohnen“ unter breiter Beteiligung der Bochumer Wohnungsmarktakteure soll dieser Entwicklung Rechnung tragen.
Da der Neubau, insbesondere im Segment des preiswerten Wohnungsbaus für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, den Bedarf langfristig möglicherweise nicht decken kann, muss über Alternativen nachgedacht werden. Die Aktivierung von Wohnungsleerständen, die Etablierung einer Methodik zur besseren Bestimmung tatsächlicher Leerstände und/oder eine Zweckentfremdungssatzung sind Ideen, die dazu herangezogen werden könnten, den Bedarf an Wohnraum für alle zu decken, beziehungsweise könnten sie im Bedarfsfall den Handlungsspielraum der Kommune stärken. Darf eine Kommune so weit gehen oder sollten vorzugsweise „liberale“ Verfahren genutzt werden, um eine angespannte Wohnungsmarktsituation zu kompensieren?