Archiv für den Monat: November 2016


Montag 07.11.16, 19:38 Uhr

Versuchte Brandstiftung auf Moschee

Die AG Prozess-Monitoring berichtet: »In der Nacht des 2. Juli diesen Jahres kam es in Bochum-Langendreer zu einer versuchten schweren Brandstiftung auf ein Küchengebäude, das zu dem Kulturzentrum der türkisch-islamischen Gemeinde (Ditib) gehört. Ein Mann hatte Klopapier in ein auf Kippe stehendes Fenster gestopft, angezündet und war geflohen. Die Flammen rußten den Fensterrahmen ein und gingen aus. Ein Sachverständiger untersuchte den Fall und sprach von Glück, dass keine weiteren Gegenstände Feuer gefangen hätten und das Gebäude in Brand geraten sei. Noch kurz vorher hatten in der angrenzenden Halle weit über 250 Menschen, Gemeindemitglieder und Flüchtlinge aus dem nahen Aufnahmelager, zusammen das Fastenbrechen zum Ramadan gefeiert und wären dem Feuer und dem Rauch ausgesetzt gewesen. mehr…


Montag 07.11.16, 17:17 Uhr
Jüdisches Leben in Bochum vor, während und nach dem Faschismus

am Beispiel Ottilie Schoenewalds

Die VHS bietet am Sonntag, den 13.11., 14.00 Uhr im Rahmen des Gedenkens an die Reichspogromnacht einen Stadtrundgang an, der auch für die gegenwärtige Debatte um Rassismus und Antisemitismus sensibilisieren kann. Auf dem Stadtrundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer MitbürgerIinnen aus Bochum hingewiesen werden. Es soll den Fragen nachgegangen werden: Was wussten die Bochumer vom Schicksal ihrer jüdischen Nachbarn? Welche Etappen der antijüdischen Maßnahmen gab es in Bochum? Welche politischen und religiösen Vorurteile machten den antijüdischen Terror möglich? Warum gab es so wenig Widerstand? mehr…


Sonntag 06.11.16, 21:18 Uhr

Konzerthaus: Nach der Feier neue Kosten

Kaum waren die Eröffnungsfeierlichkeiten für das Konzerthaus vorbei, verschickte die Stadtverwaltung die Einladung zum Haupt- und Finanzausschuss. Tagesordnungspunkt 1.7 hat den Titel: „Überplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln gem. § 83 GO NRW für die Aufgaben der Bochumer Symphoniker…“ Im Beschlussvorschlag der Verwaltung wird dann begründet, warum 921.000 Euro zusätzlich für das Projekt benötigt werden. Erstens: „Für die Bochumer Symphoniker entsteht ein erhöhter Mehraufwand in Höhe von insgesamt 421.000 Euro. Die durch die Bochumer Symphoniker erwarteten Erträge werden aufgrund der später als geplanten Musikforumseröffnung in Höhe von 325.000 Euro nicht erreicht.“ Zweitens: „Für den Bau des Musikzentrums waren im Jahr 2016 für konsumtive sonstige ordentliche Erträge in Höhe von 500.000 Euro geplant. Aufgrund einer Planänderung des Zuwendungsgebers hinsichtlich der Finanzierung für das Musikforum muss die verbindlich zugesagte Einnahme nicht konsumtiv, sondern investiv verrechnet werden.“ Auch wer die Details nicht versteht, kann erkennen, dass es hier um Haushaltsposten geht, die nicht erst seit gestern bekannt sind. Die Öffentlichkeit wurde während der Eröffnungsfeierlichkeiten erneut bewusst mit falschen Zahlen über die Kosten des Konzerthauses getäuscht.


Sonntag 06.11.16, 09:43 Uhr
Ausstellung und Vorträge im Stadtarchiv:

Opfer der NS-Justiz in der Krümmede

Am Donnerstag, den 10. November wird um 18:00 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ von Alfons Zimmer eröffnet. Dirk Frenking, Richter am Oberlandesgericht und Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie NRW hält ein Vortrag zum Thema: „Justiz und Gewaltverbrechen im NS und deren verspätete strafrechtliche Aufarbeitung“. Das Stadtarchiv schreibt dazu: »Zwischen 1933 und 1945 durchzog eine Vielzahl von Haftstätten das Deutsche Reich: von den Konzentrationslagern über Zwangsarbeiterlager und Arbeitserziehungslager bis zu den Gefängnissen, die zwar keine ‚Erfindung‘ der Nationalsozialisten waren, nach 1933 aber Teil des NS-Terrorapparates wurden. In den Justizvollzugsanstalten waren zwischen 1933 und 1945 mehrere Millionen Menschen inhaftiert, viele von ihnen aus politischen Gründen. Im Unterschied zu den Gefangenen der Polizei lag ihrer Haft eine gerichtliche Verurteilung zugrunde, denn die Fassade des Rechtsstaates sollte aufrechterhalten werden. mehr…


Sonntag 06.11.16, 09:31 Uhr

Linke Antworten auf die Klimakrise 1

Am Donnerstag, den 10. November lädt die Gruppe Glitzer & Krawall um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer in ihrer Reihe „Herrschaftskritischer Kaffeeklatsch“ zu einem Vortrag ein zum Thema „Linke Antworten auf die Klimakrise“: »Der Klimawandel bedroht jetzt schon die Lebensgrundlagen unzähliger Menschen. Doch obwohl Politiker*innen immer wieder Handlungsbereitschaft demonstrieren, wie letztes Jahr bei der Conference of Parties in Paris, steigen die Treibhausgasemissionen weiterhin. Dies ist kein Wunder, schließlich widerspricht wirklicher Klimaschutz der kapitalistischen Logik. Deshalb kann nur auf widerständige Lösungen von unten gehofft werden. Doch auch in der Umweltbewegung kursieren unemanzipatorische Vorstellungen davon, wie der Klimawandel aufzuhalten sei; von der Fokussierung auf individuelle Lebensstile, über Esoterik bis hin zur vollkommenen Ablehnung moderner Technologien. Der Vortrag wird diese Ansätze kritisch beleuchten, um schließlich herauszustellen, wie eine radikale Ökologie von links stattdessen aussehen könnte und warum die Klimakrise ein Thema ist, für das sich antikapitalistische Linke interessieren sollten.«


Samstag 05.11.16, 14:12 Uhr
Ausstellung III: Matthias Schamp „Sammeln, Sammeln“

Suche nach dem Bild hinter allen Bildern

Am Mittwoch, den 9. November wird im Bochumer Kunstmuseum um 19:00 Uhr eine Ausstellung eröffnet, die die die ganz persönliche Sicht von Matthias Schamp auf die Bochumer Kunstsammlung zeigt. In der Ankündigung heißt es: »Von seinen Tauchgängen in die Tiefen des Museumsarchivs hat Schamp seine höchst persönlichen Entdeckungen mitgebracht und in den Museumsräumen zu einer Ausstellung ausgebreitet. Die Bestände des Museums aus subjektiver Sicht. Diese Sammlung trifft auf ein Sammelsurium. mehr…


Samstag 05.11.16, 11:55 Uhr
Ausstellung II: Arbeiten auf Papier im Kortumhaus

Kunst trifft Denkmalschutz

Barbara TewesAm Freitag, den 11. November findet um 18 Uhr In der 4. Etage des Kortumhauses (Tekomedia) eine Vernissage mit Werken von Barbara Tewes statt. Präsentiert werden überwiegend großformatige Arbeiten auf Papier im Ambiente des denkmalgeschützten Treppenhauses des Kortumhauses. Die in Bochum geborene Barbara Tewes arbeitet, nach Abschluss ihres Studiums der Kunsttherapie und freien Kunst an der Hochschule Ottersberg, seit 1995 wieder in Bochum in ihrem Atelier an der Emscherstraße. Ausstellungen im In- und Ausland dokumentieren ihren künstlerischen Werdegang. Prozesshaftes Gestalten und die Auseinandersetzung mit Farben, Licht und Material sind prägend für ihre Arbeiten.


Samstag 05.11.16, 11:37 Uhr
Ausstellung I: Kunst und Politik im Nationalsozialismus

Artige Kunst

Am heutigen Samstag, den 5. November wird die Ausstellung „Artige Kunst“ im Museum unter Tage für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf der Webseite des Museums heißt es: «Das Ausstellungsprojekt setzt sich in kritisch-analytischer Weise mit der Kunstpolitik im Nationalsozialismus auseinander, die für das Selbstbild des Regimes wesentlich war. Der Titel „Artige Kunst“ versteht sich als Gegenbegriff zur diffamierenden NS-Terminologie der „entarteten Kunst“. mehr…


Freitag 04.11.16, 13:14 Uhr

MFH: Foltervorwürfe in Italien

Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) erklärt  zum Vorwurf von amnesty international, dass Flüchtlinge in Italien gefoltert wurden: »In Italien wurden Flüchtlinge in den Registrierzentren der EU folterähnlichen Situationen ausgesetzt, so berichtet es Amnesty International in einem Bericht vom 3. November 2016. Mit Schlägen und Elektroschockgeräten seien Flüchtlinge von italienischen Polizisten dazu gezwungen worden, ihre Fingerabdrücke abzugeben. Auch Minderjährige gehörten zu den Betroffenen. Ort des Verbrechens: die Registrierzentren der EU, die in Italien eingerichtet wurden, um möglichst viele Flüchtlinge von der Weiterreise in die EU abzuhalten. mehr…


Donnerstag 03.11.16, 14:42 Uhr

Kinder vor den Gänsereitern schützen 1

Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Human Animal Rights Sandra Lück hat erneut ein Antrag zum Wattenscheider Gänsereiten bei den Bochumer Ordnungsbehörden eingereicht und schreibt: »Nach jahrelangen vergeblichen Unternehmungen, das traditionelle Spektakel  durch Petitionen, Strafanzeigen, Anträge und Klagen zu verbieten, versuchen wir nun, die letzten beiden Gänsereiter-Clubs, die ihrem fragwürdigen Karnevalsvergnügen noch immer mit echten  Gänsen nachgehen, mit einer Altersbeschränkung nach Jugendschutzgesetz zum Umstieg auf Attrappen zu zwingen. mehr…


Donnerstag 03.11.16, 14:22 Uhr

Unsichere Jobs sind meist Frauensache

In Bochum arbeiteten Ende letzten Jahres rund 49.700 Frauen in Teilzeit, Mini-Job oder Leiharbeit. Damit machten sie 66 Prozent der „atypischen Beschäftigung“ aus, wie eine gleichnamige Untersuchung der Hans- Böckler-Stiftung zeigt. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und warnt zugleich vor einer zunehmenden Altersarmut für Frauen: „Prekäre Jobs führen zu niedrigeren Rentenansprüchen.“ Dabei seien Zeiten der Schwangerschaft oder Kindererziehung noch nicht einmal berücksichtigt. „Wenn Politik und Wirtschaft nichts unternehmen, dann werden Frauen bei der Rente immer öfter zu Verliererinnen“, sagt Heinz Wessendorf, Bezirkschef der IG BAU Bochum-Dortmund. mehr…


Mittwoch 02.11.16, 16:38 Uhr

Power-Point-Karaoke am Samstag im SZ

Am Samstag, den 5.11.2016, lädt die Gruppe space-left ab 19 Uhr zu einem Kneipenabend mit Power-Point-Karaoke ins SZ ein. Die TeilnehmerInnen müssen zu ihnen unbekannten Folien einen Vortrag halten. Im Vordergrund steht dabei auf jeden Fall der Spaß. Die konkreten Regeln werden spontan vor Ort ausgehandelt. Auch etwas zu essen (und trinken) soll es geben. So schreibt die Gruppe: „Es ist mit der Anwesenheit von ‚zufälliger verdachtsunabhängiger veganer Matsche‘ zu rechnen. Wenn unsere Vorräte es her geben, werden wir auch Cocktails anbieten.“

 


Mittwoch 02.11.16, 07:04 Uhr

Wie Auschwitz zu dem wurde, was es war

Am Donnerstag, den 3. November 2016 um 19 Uhr lädt das Bochumer Bündnis gegen Rechts zu einer Veranstaltung mit der Berliner Historikerin Dr. Susanne Willems in das ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 ein. Ihr Vortrag hat den Titel: Wie Auschwitz zu dem wurde, was es war. Sie stellt ihren kürzlich erschienen Text- und Bildband Auschwitz. Die Geschichte des Vernichtungslagers vor. Susanne Willems zeigt auf, wie eng verzahnt die Pläne der SS mit den Interessen der deutschen Industrie waren: allen voran die IG Farben. Der weltgrößte Chemiefabrikant errichtete ab 1941 einen Werksneubau in unmittelbarer Nähe des KZ, das ihm als billigste Arbeitskräfte 10.000 Gefangene zugesagte, und beteiligte sich durch Überlassung von Bezugsrechten für Baustoffe am KZ-Ausbau. In ihren Recherchen hat Susanne Willems nachgewiesen, dass die im September 1942 eingeleitete Umplanung des zweiten Lagers in Birkenau, die Realisierung des „Sonderprogramms Reichsminister Prof. Speer“, der vollständigen Integration des Lagers in die deutsche Kriegswirtschaft diente: Auschwitz-Birkenau wurde ab Herbst 1942 zu dem Zielort der Massendeportationen der europäischen Juden, weil dieser Ort zu einer Art Drehscheibe eines europaweiten Arbeitssklavenmarkt ausgebaut wurde. Der Eintritt ist frei.


Mittwoch 02.11.16, 07:03 Uhr

Anarchistische Kiezdemo

Die schwarze Ruhr-Uni ruft zur Teilnahme an der anarchistischen Kiezdemo in Dortmund am 4.11 auf: „Wir organisieren einen Zugtreffpunkt aus Bochum. Dieser ist um 14.50 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Da der Treffpunkt mit der Demo abgesprochen ist, werden wir auf jeden Fall rechtzeitig am Startpunkt sein. Der Aufruf.


Dienstag 01.11.16, 12:57 Uhr

DaSKuT – Gründer Branco Barkic
wegen Volkverhetzung vor Gericht
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Die AG-Prozess Monitoring berichtet: »Am Montag den 31.10.2016 sollte vor dem Bochumer Amtsgericht ein Verfahren gegen den 58-jährigen Branco Barkic wegen Volksverhetzung (§ 130) und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a) stattfinden. Über die Verlesung der Anklageschrift kam das Verfahren (34 Ds – 608/16) aber nicht hinaus. Der Rechtsanwalt von Barkic beantragte den Ausschluss der Öffentlichkeit von dem Verfahren. Richterin Franke unterbrach darauf hin die Verhandlung und terminierte den Prozess neu auf den 28. November diesen Jahres. In dem Verfahren legt die Staatsanwaltschaft Branco Barkic zwölf verschiedene Eintragungen auf seiner Facebook-Seite aus dem Mai diesen Jahres zur Last. Zwölf Postings, für die er umgehend von einem Hauptkommissar gleich viele Anzeigen wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhielt. Laut Anklage bezog sich Barkic nämlich in diesen Postings mehrmals positiv auf das NS-Regime, indem er NS-Symbole und das Konterfei Adolf Hitlers mit positiven Kommentaren versah. Er soll getötete Nazi-Opfer verhöhnt haben, in dem er ein Bild mit von der Wehrmacht gehängten Menschen mit dem Kommentar „Einfach mal die Seele baumeln lassen“ versehen hätte. Ein Bild der in Prag einmarschierenden motorisierten Wehrmachtverbände von 1939 soll er mit der Bezeichnung „Biker-Treffen“ kommentiert haben. Und ein weiteres Bild hätte bewaffnete NS-Einheiten mit Maschinengewehren an einem Fluss gezeigt. Dieses Bild sei mit dem Satz „Nach alter Tradition werden Flüchtlinge begrüßt.“ versehen gewesen. Dadurch wäre zu Gewalt an Flüchtlingen und Asylsuchenden aufgefordert worden. Alle zwölf Postings von Branco Barkics Facebook-Seite werden von der Staatsanwaltschaft in unterschiedlichster Weise zur Anklage gebracht. Im Sinne der Volksverhetzung (§ 130) und/oder im Sinne des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a) mehr…


Dienstag 01.11.16, 12:54 Uhr

Vor der Flut

Am Freitag, den 4. 11. präsentiert der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum (AkU) um 19:00 Uhr den Film „Vor der Flut“ in deutscher Sprache im Umweltzentrum (UZ) in der Alsenstr. 27 und schreibt: »Der AkU startet damit das Bochumer Agenda-Kino. In Zukunft werden vom AkU im UZ Filme zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz präsentiert. Leonardo DiCaprio will als Co-Produzent und Schauspieler mit dem Dokumentarfilm „Before the Flood“ (Vor der Flut) Menschen in aller Welt dafür gewinnen, selbst im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Er zeigt, was sofort getan werden kann und muss, damit wir unseren Planeten künftigen Generationen als bewohnbares Zuhause hinterlassen können. Im Anschluss an den 90-minütigen Film findet eine Diskussion über dessen Inhalte und Klimaschutz in Bochum statt. Eintritt: 4,00 €«