Archiv für den Monat: April 2016


Montag 04.04.16, 14:41 Uhr

Glückwünsche für das Protestcamp

Die Bochumer Linkspartei beglückwünscht das Bochumer Protestcamp der Geflüchteten zu ihrem Etappensieg und schreibt: »Die Proteste der Bochumer Flüchtlinge tragen endlich erste Früchte. Die Stadt Bochum und Oberbürgermeister Eiskirch haben angekündigt, ihre bisherige Flüchtlingspolitik an einigen Punkten zu korrigieren. Die Geflüchteten haben in einem öffentlichen Schreiben erklärt, warum sie den Protest dennoch fortsetzen wollen«. Aus diesem Anlass erklärt der Bochumer Kreissprecher Der Linken, Amid Rabieh: »Dass der Bochumer Oberbürgermeister Eiskirch und die Stadt Bochum auf einige Forderungen der Schutzsuchenden eingehen, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem unermüdlichen Engagement der Flüchtlinge im Protestcamp vor dem Rathaus. Hierzu möchte ich die Flüchtlinge von ganzem Herzen beglückwünschen und ihren Wunsch bestärken den Protest fortzusetzen. mehr…


Sonntag 03.04.16, 13:18 Uhr

Fledermausbeobachtungsabend

Der Arbeitskreis Umweltschutz lädt ein: »Da es jetzt doch Frühling wird kann der Fledermausbeobachtungsabend des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum planmäßig stattfinden. Am 08.04.16 treffen sich alle an Fledermäusen interessierte Kinder um 20:00 Uhr am Ümminger See/Parkplatz Suntums Hof. Für Kinder ab 6 Jahre und ihre Eltern besteht wieder die Möglichkeit Fledermäuse aus der Nähe zu erleben. Bis zum Auftauchen der ersten Fledermaus erfahren sie in einem Frage-Antwort-Spiel viel Erstaunliches und Wissenswertes über diese faszinierenden, geheimnisvollen Tiere. Zu sehen gibt es dann im Dämmerlicht jagende Abendsegler und später im Scheinwerferlicht dicht über die Wasseroberfläche huschende Wasserfledermäuse. Infos unter www.aku-bochum.de. Eine Anmeldung unter Tel.: 66444 ist notwendig. Teilnahmegebühr: 1,50 €/Person

Sonntag 03.04.16, 07:37 Uhr
update

Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 3

Der NPD-Landesvorsitzende Cremer hat gestern in Essen mitgeteilt, dass der schon länger angekündigte NPD-Aufmarsch am 1. Mai in Bochum stattfindet. Bochum ist in diesem Jahr der Ort der zentralen DGB-Kundgebung in NRW. Das bedeutet, dass  die Ministerpräsidentin NRW und der DGB-Landesvorsitzende Hauptredner der Kundgebung in Bochum sein werden. Eine weitere Demo hat am 1. Mai in Bochum die anarchosyndikalistische FAU angemeldet. Am Wochenende vor dem 1. Mai organisiert der DGB NRW traditionell am Ort der zentralen Mai-Kundgebung eine antifaschistische Fachtagung. Sie findet unter dem Motto „Solidarität statt Rechtsruck – Zusammenhalten gegen Rassismus und Ausgrenzung“ am 23. April im Bahnhof Langendreer statt. Die Einladung.
update: Die anarchistische Gruppe Bochum teilt mit, dass der Hinweis auf die  FAU-Demo falsch ist. Die anarchistische Gruppe ruft zu einem antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo auf.


Samstag 02.04.16, 20:57 Uhr

Erklärung des Protestcamps
der Bochumer Geflüchteten

»Wir freuen uns über die Ergebnisse des Treffens von dem Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Es ist für uns ein ermutigendes Zeichen, dass die 200 Flüchtlinge, die in Bochum am längsten auf die Erstregistrierung warten von ihrem Recht einen Asylantrag zu stellen Gebrauch machen können. Dass im Mai die BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum nunmehr einen Standort einrichtet, bestärkt unsere Hoffnungen. Das Recht auf Asyl erhält in Bochum eine Chance. Insbesondere begrüßen wir es, dass hinsichtlich der Erteilung der Arbeitserlaubnisse die Stadt Bochum nunmehr geltendes Recht anwenden will. Die klarstellende Äußerung der Stadt und des BAMF, dass Geflüchtete bereits drei Monate nach dem Erhalt der BÜMA arbeiten dürfen, bestätigt die Rechtsauffassung der Bundesregierung und ist für die Betroffenen vor Ort ein Fortschritt. Wir sehen in der Erfüllung einiger unserer Teilforderungen eine Reaktion auf unseren Protest, der nunmehr seit 11 Tagen ununterbrochen anhält.Dennoch sind wir der Auffassung, dass wir bisher nur Selbstverständlichkeiten erreicht haben und in unserem Forderungskatalog eigentlich nur die Umsetzung geltenden Rechts einfordern. mehr…


Samstag 02.04.16, 08:06 Uhr
Filmabend im Museum:

„Asche und Diamant“ / „PopióÅ‚ i diament“

Im Rahmen seiner Ausstellung „The Wild West. Wilder Westen. Die Geschichte der Avantgarde in WrocÅ‚aw“ zeigt das Bochumer Museum am 7. April um 19.30 Uhr den Film „Asche und Diamant“. Lidia Helena Jansen vom Polnisches Institut Düsseldorf hält vorab eine Einführung. Die Filmbeschreibung: Mit „Asche und Diamant“, 1959 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig preisgekrönt, finden der polnische Regisseur Wajda und der polnische Nachkriegsfilm endgültig internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung. Polen am 8. Mai 1945: Man feiert das Ende des 2. Weltkrieges, aber der Bruderkampf zwischen Heimatsarmeesoldaten und Kommunisten hat eben erst begonnen. Der junge Maciek wird beauftragt, den neu ernannten Bezirkssekretär zu ermorden. Der Regisseur schildert die nationale Tragödie Polens voller Bitterkeit und tragischer Ironie meisterhafter filmischer Gestaltung.
Der Eintritt ist frei. Regie: Andrzej Wajda, 1958 / 95 Min. OF mit deutschen Untertiteln


Freitag 01.04.16, 18:17 Uhr

Demonstration für Menschenwürde

Etwa 350 Menschen waren heute dem kurzfristigen Aufruf zu einer Solidaritätsdemonstration mit den Geflüchteten gefolgt, die seit zehn Tagen vor dem Rathaus für einen menschenwürdigen Umgang mit ihnen demonstrieren. In fast einem Dutzend kurzer Grußworte machten VertreterInnen verschiedener Initiativen und Organisationen deutlich, dass sie auch weiterhin die zentralen Forderungen des Protestcamps unterstützen. Ein Sprecher der Geflüchteten bedankte sich für die große Unterstützung, die sie in den letzten Tagen erfahren haben. Das Grußwort von Jochen Bauer von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die Solidaritätsadresse des Bahnhof Langendreer liegen elektronisch vor: mehr…


Freitag 01.04.16, 18:05 Uhr
Stadt reagiert auf den Flüchtlingsprotest

Wer sagt’s denn – geht doch!

Für 15 Uhr war heute zu einer Solidaritätsdemonstration mit den Flüchtlingen aufgerufen worden, die seit 10 Tagen vor dem Rathaus demonstrieren. Um 15.01 Uhr gab die Stadt eine Presseerklärung heraus mit folgendem Wortlaut: »Schnelle Ergebnisse erbrachte ein Treffen von Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und der Außenstelle Dortmund des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Freitag (1. April) im Bochumer Rathaus. Als Sofortmaßnahme bietet das BAMF noch in diesem Monat die Möglichkeit zur Entgegennahme von Asylanträgen für die 200 Flüchtlinge, die in Bochum am längsten auf die Erstregistrierung warten. Im Mai will die BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum einen Standort einrichten, um Verfahren zu beschleunigen. Dadurch werden die Bearbeitungszeiträume kürzer und somit auch der Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. Außerdem stellen Stadt und BAMF klar: Bereits drei Monate nach dem Erhalt der BÜMA – Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender – dürfen Flüchtlinge grundsätzlich arbeiten. Auch bei anderen Abläufen wird die Stadtverwaltung Bochum mit dem neuen Standort der BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum ihre Zusammenarbeit durch regelmäßige Abstimmungsgespräche weiter intensivieren.«


Freitag 01.04.16, 12:49 Uhr

Von Syrien nach Deutschland

Am 15.04. um 19.00 Uhr lädt die Grüne Jugend in das Grüne Parteibüro  in der Diekampstraße 37 zu einen Vortrag des Fotojournalisten Erik Marquardt ein: »Er war im August und September 2015 mehrfach auf der Fluchtroute über den Balkan unterwegs. Aktuell ist er in Idomeni. Vor Ort hält er den Weg der Geflüchteten bis nach Deutschland fotografisch fest und hat sich intensiv mit der Situation der Menschen beschäftigt. In seinem beeindruckenden Fotovortrag „Von Syrien nach Deutschland“ zeigt er seine Eindrücke und Schlussfolgerungen daraus. Seine Erlebnisse und Dokumentationen auf der Fluchtroute, von den ankommenden, überfüllten Flüchtlingsbooten, der ersten Freude am Strand, über den beschwerlichen Weg bis zur österreichischen Grenze machen die aktuelle Fluchtbewegung sichtbar und begreifbar.«


Freitag 01.04.16, 00:01 Uhr

Bundespräsident Gauck fordert kirchenglockenfreien Tag 4

In der Debatte um Tanz- und Filmverbote an stillen Feiertagen wie dem christlichen Karfreitag hat Bundespräsident Joachim Gauck mehr Toleranz gegenüber Atheisten und Agnostikern angemahnt. »Ich würde mich sehr über einen gesetzlichen Feiertag für unsere nichtgläubigen Mitbürgerinnen und Mitbürger freuen«, schrieb der ehemalige Pastor in einem Fax an die Kultusministerkonferenz. An diesem »Tag der Toleranz«, so Gauck, könnten die Deutschen der Millionen Menschen gedenken, die »als Ungläubige verfolgt und ermordet wurden«. Christen sollten sich aus Rücksicht auf die Trauergefühle nichtgläubiger Bürger an diesem Tag in religiöser Zurückhaltung üben. »Wir Christen müssen ja nicht gleich unseres Nächsten Esel und Weib begehren«, betonte Gauck unter Anspielung auf das zehnte Gebot, das eben dieses verbietet. »Wir könnten aber einen Tag lang auf Glockengeläut und Stoßgebete in der Öffentlichkeit verzichten«, regte der 76-Jährige an. 24 Stunden pro Jahr sei dies den Menschen durchaus zumutbar. Die städtischen Ordnungsämter könnten die Einhaltung dieser Regel überwachen und müssten im Falle der Zuwiderhandlung Geldbußen verhängen.