Freitag 08.04.16, 18:07 Uhr
Die Veranstaltung mit Sozialdezernentin Britta Anger fällt aus

Flucht und Armut in Bochum


Das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit lädt am Donnerstag, den 14. April um 18:00 Uhr ins ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit der Bochumer  Sozialdezernentin Britta Anger ein zum Thema „Flucht und Armut in Bochum“: »Der diesjährige Armutsbericht des Paritätischen hat erneut vor Augen geführt, wie stark Wohlstand und Armut in unserer Gesellschaft auseinander driften. In Bochum und im gesamte Ruhrgebiet ist trotz wirtschaftlichen Aufschwungs ein deutlicher Anstieg der Armutsquote zu verzeichnen. Für die von Armut Betroffenen verschärft sich die Notlage dadurch, dass staatliche Sozialleistungen seit vielen Jahren drastisch abgebaut werden. Die Menschen, die in den letzten Monaten vor Krieg und Elend nach Bochum geflüchtet sind, führen uns nun das Armutsproblem unserer Gesellschaft besonders drastisch vor Augen. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner ist in den letzten 25 Jahren um mehr als 30.000 gesunken. Die Stadt Bochum ist im Augenblick damit überfordert, ein Wachstum der Einwohnerzahl von weniger als 2 Prozent menschenwürdig zu gestalten. Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt haben eingeräumt, dass sie von der Situation überfordert sind und dass sie sich bisher nur um die bloße Unterbringung der Geflüchteten kümmern können. Um ein Integrationskonzept zu entwickeln, fehle es ihnen an Kapazitäten.
Seit Wochen kommen keine neuen Geflüchteten mehr nach Bochum. Zäune und Grenzsoldaten verbarrikadieren die Balkanroute. Das Land hat außerdem verbindlich zugesagt, keine weitere Geflüchteten zum Verbleib nach Bochum zu schicken. Erste Massenunterkünfte wurden geschlossen.
In dieser Situation wollen wir Birgit  Anger als Sozialdezernentin der Stadt Bochum fragen, welche Vorschläge und Konzepte die Stadt Bochum hat, um die Armut in unserer Kommune abzubauen und Geflüchteten ein Integrationsangebot zu machen.«