Freitag 29.05.15, 19:48 Uhr
Das heutige Solidaritätsfest von ver.di zum Streik im Sozial- und Erziehungsbereich zeigte eine Entwicklung auf, die vor einigen Jahren in Bochum undenkbar gewesen ist: Die Bochumer SPD hat keinerlei Beziehung mehr zu gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen. Sie war abwesend. Dass auch niemand von den Grünen bei der Veranstaltung anwesend war, hat kaum jemanden überrascht. Neu war dagegen, dass die Linkspartei als einzige Partei mit einem Infostand vertreten war und dass Sevim Dagdelen als Bundestagsabgeordenete der Linkspartei als einzige Politikerin eine Rede gehalten hat. Jochen Marquardt als DGB-Regionsvorsitzender und die IG-Metall Bevollmächtigte Eva Kerkemeier als Bochumer DGB-Vorsitzende hatten zuvor in ihren Redebeiträgen deutlich gemacht, dass sich die Streikenden auf die Solidarität aller Gewerkschaften verlassen können. Stars des Festes waren aber weniger die RednerInnen, sondern Clown Zimbo, Esther Münch und die vielen toll geschminkten Kinder. mehr…
Freitag 29.05.15, 19:46 Uhr
Die Redaktion von bodo kündigt die aktuelle Ausgabe des sozialen Straßenmagazin in diesem Monat an „mit drei Professoren-Titeln, mit fünf Roma im Dienst der Stadt, 28 Notaufnahme-Mitarbeitern, 50 Motorrädern, 80 Inklusion-Experten, 200 Flüchtlingen und 350 Düften.“ Weiter heißt es in der Redaktionsmitteilung: »bodo trifft den Honorar-Musikprofessor Götz Alsmann und spricht über Freiheit, Pop und 1968. Der Bochumer Duftforscher Prof. Hans Hatt verrät: „Die Nase schläft nie“ und erklärt, wie Düfte manipulieren und dass auch Organe „riechen“ können. Der Dortmunder Politikwissenschaftler Aladin El-Mafaalani irritiert scheinbare Gewissheiten zu Migration, Bildungsaufstieg und zur Dortmunder Nordstadt. mehr…
Freitag 29.05.15, 14:27 Uhr
Weiterer Skandal an der Ruhr-Uni
„Heute ist uns bekannt geworden, dass in der Kindertageseinrichtung „UniKids“ des AKAFÖ in Abstimmung mit der Ruhr-Universität Bochum ab dem kommenden Montag Eltern die Betreuung von Kindern übernehmen sollen, die vom Streik der Erzieherinnen und Erzieher betroffen sind.“ erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. „Damit sollen die Kolleginnen und Kollegen im Arbeitskampf kalt ausgebremst werden.“ entrüstet sich Müller. „Schon aus pädagogischer Sicht ist dies ein Unding“, bemerkt Gewerkschaftsekretär Peter Neubauer. „Hinzukommt, dass es aus guten Gründen strenge gesetzliche Vorgaben zum Gesundheits- und Hygieneschutz gibt, die hier scheinbar völlig außer Acht gelassen werden. Werden ansonsten ehrenamtliche Kräfte eingesetzt, ist hier – wie beim qualifizierten Personal – ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis erforderlich, um die Kinder z.B. vor Übergriffen zu schützen. Wir fragen uns, ob diese und viele weitere Voraussetzungen hinreichend geprüft wurden, um das Wohlergehen und die Sicherheit der Kinder in diesen Notgruppen zu garantieren. Den Entscheidungsträgern von AKAFÖ und RUB ist offenbar die Tragweite ihrer Entscheidung nicht bewusst.“ mehr…
Freitag 29.05.15, 14:18 Uhr
Kita-Streik:
„Auch viele Gewerkschafter wünschen sich ein Ende des KiTa-Streiks“, so die Vorsitzende des DGB in Bochum Eva Kerkemeier. „Wir haben Verständnis dafür, dass auch viele unserer Kolleginnen und Kollegen auf ein Ende des Streiks drängen. Die Versorgung der Kinder ist für viele Eltern und auch für viele Betriebe eine große Herausforderung.“ Für Kerkemeier könnte der Streik zügig beendet werden, wenn die Arbeitgeber endlich ein akzeptables Angebot vorlegen. „Der laufende Streik ist ein Problem, dessen Ursache auf Seiten der Arbeitgeber liegt. Wer wirklich eine Lösung will, ist aufgerufen die Ursache für die Auseinandersetzung in den Blick zu nehmen und muss deshalb die Solidarität mit den Streikenden verstärken und mithelfen den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.“ Dabei können die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen auf die grundlegende Unterstützung der DGB-Gewerkschaften und ihres Dachverbandes weiterhin bauen. „Wir erwarten, dass die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden, die Stadtspitzen und Räte gleichfalls Druck ausüben, bzw. den Druck erhöhen, um nach 3 Monaten endlich auf die Forderungen der Beschäftigten einzugehen.“
Freitag 29.05.15, 13:31 Uhr
Horst Hohmeier, der Oberbürgermeisterkandidat Der Linken für Bochum, hat seine Internet-Seite freigeschaltet, mit der er über Wahlkampf, Termine und Forderungen informiert. In seinem Programm spricht er sich für mehr demokratische Kontrolle und gegen Privatisierungen aus, fordert mehr Maßnahmen gegen Diskriminierung und einen Ausbau der kommunalen Umweltverwaltung. Vor allem aber macht er deutlich: Jede Stimme für ihn ist eine Stimme gegen die unsoziale Kürzungspolitik in Bochum. „Wir brauchen einen Politikwechsel, denn die rot-grünen Kürzungen ruinieren Bochum“, sagt Horst Hohmeier. „Das Kürzungsprogramm ist nicht nur unsozial, sondern auch eine Sackgasse. Auch mit weiterem Personalabbau, noch weniger Betreuung an den Schulen oder noch kürzeren Öffnungszeiten von Schwimmbädern und Büchereien lässt sich der Haushalt nicht sanieren.“ Horst Hohmeier fordert dagegen, dass die Stadt statt auf teure Prestigeprojekte wie das Musikzentrum und auf Finanzspekulationen wie die Schweizer-Banken-Kredite verzichtet. mehr…