Montag 04.05.15, 19:43 Uhr
"Gefangengang" erinnert an 1945

Vom Gefängnis Krümmede in den Tod


Die Geschichte des Bochumer Gefängnisses Krümmede während des Faschismus ist noch wenig erforscht. Erste Recherchen präsentieren am Sonntag, den 10.5., auf einem „Gefangenengang“ die  Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum und christliche Gruppen unter Leitung des Pastoralreferenten Alfons Zimmer.  Am 29.3.1945 sollten ca. 500 Gefangene aus der Krümmede nach Celle bzw. Hameln evakuiert werden. Eine der Gruppen sollte per Fuß nach Dortmund-Hörde zur Gestapo-Zentrale getrieben werden. Auf dem Weg zur Wittenerstraße wurde dabei Pfarrer Josef Reuland durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Einige andere Antifaschisten wurden später in Hörde ermordet. Die Veranstalter gehen den Weg bis zum Hauptfriedhof am Freigrafendamm zu den Gräbern ermordeter Widerstandskämpfer und des Paters Romanus Bange, nach dem später der Romanus-Platz benannt wurde. Der Gang beginnt um 14.00 Uhr an der Außenpforte der JVA Krümmede und soll um ca. 16.00 Uhr enden. Die Teilnahme ist kostenlos.