Montag 13.04.15, 19:37 Uhr
ver.di fordert Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst

Weiterer Streik im Sozialbereich


Am Mittwoch werden wieder Kitas und Sozialeinrichtungen in Bochum bestreikt. Damit in die nächste Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag Bewegung kommt, sieht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Notwendigkeit, weiter Druck aufzubauen, und ruft die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in Nordrhein-Westfalen für Mittwoch, 15. April 2015 erneut zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
David Staercke, Gewerkschaftssekretär von ver.di in Bochum erklärt: „Die Arbeitgeber haben in den Tarifverhandlungen nach wie vor keine Bereitschaft erkennen lassen, die gute Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst aufwerten zu wollen.“
So sei laut des Gewerkschaftssekretärs in der Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche wieder kein Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt worden.
„Uns ist während der bisherigen Streiks und in der Öffentlichkeit regelmäßig bestätigt worden, dass jetzt eine Aufwertung kommen muss, die den Anforderungen unserer Arbeit entspricht. Viele Menschen unterstützen unsere Forderung. Doch die Arbeitgeber bleiben bei ihrer Verweigerungshaltung. Deshalb brauchen sie sich nicht zu wundern, dass wir für die Aufwertung kämpferisch auftreten und unser einziges und stärkstes Druckmittel einsetzen“, heißt es im aktuellen Warnstreikaufruf.
Staercke erklärt, es sei damit zu rechnen, dass alle 17 kommunalen Kitas in Bochum wegen des ganztägigen Warnstreiks geschlossen bleiben. Darüber hinaus seien auch Ausfälle in der Arbeit der Kinder- und Jugendheime, bei Beratungsstellen, Sozial- und Jugendämtern sowie in Werkstätten und Wohnheimen für behinderte Menschen zu erwarten
Ab 8:30 Uhr treffen sich die Streikenden an der ver.di Geschäftsstelle Bochum an der Universitätsstraße 76 zu einem kurzen Streikfrühstück. Für 9 Uhr ist die Abfahrt zur zentralen Demonstration in Dortmund geplant.
ver.di fordert eine Aufwertung der Beschäftigung im Sozial- und Erziehungsdienst durch eine bessere Eingruppierung. Die Eingruppierungsmerkmale für die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste sind seit 1991 nicht mehr verändert worden.