Archiv für den Monat: November 2014


Montag 10.11.14, 17:40 Uhr

Wolfgang Knop neuer ver.di-Vorsitzender

Die knapp 100 ver.di-Delegierten aus Bochum und Herne haben am Samstag auf ihrer Bezirkskonferenz Wolfgang Knop zum neuen ehrenamtlichen Bezirksvorsitzenden gewählt. „Das einstimmige Wahlergebnis zeugt von großer Geschlossenheit und gibt dem neuen Spitzenmann bei der Bewältigung der anstehenden Themen und Probleme in unseren Städten Bochum und Herne den nötigen Rückenwind.“ erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne  und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem 58-jährigen Personalratsmitglied der Stadtverwaltung Bochum. Als stellvertretender Bezirksvorsitzender wurde Werner Fiedler, Personalratsvorsitzender der Stadtverwaltung Herne, wiedergewählt. mehr…


Montag 10.11.14, 16:16 Uhr

Warnstreik bei Johnson Controls

Die IG Metall Bochum-Herne ruft die Beschäftigten von Johnson Controls in Bochum zu einem Warnstreik am Dienstag, den 11. November 2014 um 10:00 Uhr vor dem Werkstor von Johnson Controls, Hüttenstr. 40 auf und erklärt dazu: »In der aktuellen Tarifrunde in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall, die Einkommen und Ausbildungsvergütungen der rund 25.000 Beschäftigten in 260 Betrieben in Nordrhein-Westfalen um 5 Prozent zu steigern. Die ersten bundesweiten Tarifverhandlungen fanden bereits am 30. September in Maintal und am 16. Oktober in Heidenheim statt. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot für die Steigerung der Entgelte gemacht. Eva Kerkemeier, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bochum-Herne: „Die Botschaft der Beschäftigten ist klar: Die Arbeitgeber müssen endlich ein Angebot auf den Tisch legen. Ihre bisherige Blockadehaltung ist nicht akzeptabel. Offensichtlich sind Warnstreiks erforderlich, um endlich in konstruktive Gespräche einzusteigen.“ Die Entgelttarifverträge in der Textil- und Bekleidungsindustrie wurden durch die IG Metall zum 31. Oktober 2014 gekündigt. Die nächste Tarifverhandlung wird am 12. November 2014 in Münster stattfinden.«


Montag 10.11.14, 15:56 Uhr

Heldengedenken 2014

Am kommenden Sonntag ist Volkstrauertag. Dann marschiert die Bundeswehr vor dem Mahnmal „Die trauernde Alte“ auf. Landsmannschaften aus Schlesien, Ostpreußen, dem Sudetenland  usw. flankieren die Vorstellung mit ihren Bannern. Bürgemeisterin Gabriele Schäfer (SPD), ihr Parteifreund Faulenbach als Vorsitzender des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge und ein uniformierter Vertreter des Reservistenverbandes legen Kränze nieder. Ein evangelischer Jugendposaunenchor spielt das Lied vom treuen Kameraden, die Hymne des Heldengedenkens. Seit einigen Jahren mischt das Bochumer Friedensplenum diese gruselige Szene auf.  Es erinnert an die aktuellen Kriegseinsätze und die Rüstungsexporte der Bundesrepublik. Vor allem wird deutlich gemacht: Soldaten sind in erster Linie Täter. Es ist makaber, von Gefallenen zu sprechen. Soldaten fallen nicht, sie töten und morden und sie werden ermordet und getötet. Das Friedensplenum ruft dazu auf, am Sonntag um 15 Uhr an der Zeremonie teilzunehmen und deutlich zu machen, dass Soldaten Täter sind.  Rückblick: Heldengedenken und Protest 2013, 2012, 2011. Ein Video über die Zeremonie 2012.


Montag 10.11.14, 09:32 Uhr
Jüdisches Leben in der Weimarer Republik und im Faschismus

Auf den Spuren der Pogromnacht 1938

Im Begleitprogramm des Gedenktages zur Reichspogromnacht vor 75 Jahren bietet die VHS am Sonntag, den 16. 11. um 14.00 Uhr einen Stadtrundgang an. An bestimmten Orten und Stolpersteinen der Innenstadt finden sich Hinweise, wie jüdisches Leben in der Weimarer Republik, während und nach der faschistischen Herrschaft in Bochum ausgesehen hat. Es soll gezeigt werden, wie Diskriminierung, Verfolgung, Ausgrenzung, Flucht und Deportation und schließlich Ermordung jüdischer Mitbürger abgelaufen sind. Dabei wird folgenden Fragen nachgegangen: Was wusste die Mehrheitsgesellschaft in Bochum vom Schicksal der jüdischen Mitmenschen? Welche politischen und religiösen Vorurteile und Ideologien haben an den antisemitischen Maßnahmen mitgewirkt? Warum gab es auch in Bochum so wenig Widerstand gegen den staatlichen Terror an Juden? Auf den Spuren einer bemerkenswerten Bochumer Jüdin, Ottilie Schoenewald, nach der eine Straße und das Weiterbildungskolleg in Bochum benannt ist, wird versucht, diese Fragen zu beantworten. Damit soll auch ein Bezug zu antisemitischen und rassistischen Ideologien und Verbrechen in der Gegenwart möglich sein.
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Montag 10.11.14, 09:20 Uhr

Wie Kleinbauern die Welt ernähren

Am Mittwoch, den 12. November um 19:00 Uhr lädt you-manity im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag von Gerhard Klas ein zum Thema “Wie Kleinbauern die Welt ernähren — am Beispiel Indien”:  »Weit mehr als die Hälfte der Welternährung wird nach wie vor nicht industriell, sondern von familiären bäuerlichen Betrieben produziert. Am Beispiel der indischen Landwirte und Landarbeiter – nach China gibt es kein Land auf der Welt, in dem mehr Menschen von der Landwirtschaft leben – beschreibt der Kölner Journalist Gerhard Klas die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, z.B. Verschuldung, Gentechnik und Freihandelsverträge. Anhand konkreter Beispiele aus der Entwicklungspolitik – aber auch der Selbstorganisation der Betroffenen – erläutert er sehr unterschiedliche Antworten auf die Krise der kleinbäuerlichen Landwirtschaft.«


Montag 10.11.14, 09:15 Uhr

Stachlige Urtiere

Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e. V. (AkU) bietet am 15. 11. von 15.00 – 16.30 Uhr im Umweltzentrum, Alsenstr.27 eine sprichwörtlich Lebendige Igelstunde an und schreibt: »Die Kinder lernen dabei allerlei Wissenswertes über unsere einheimischen Igel und ihre Gefährdung. Gemeinsam wird überlegt, wie unsere Gärten angelegt und gepflegt werden müssen, damit sie igelgerecht sind. Als Abschluss gibt es für jeden die Gelegenheit nach dem Muster eines anwesenden, lebendigen Igels seinen eigenen Igel aus Pappe oder Modelliermasse zu basteln. Pappe und Modelliermasse werden gestellt. Materialkosten: 1,50 €. Die Veranstaltung, die von einer Pädagogin durchgeführt wird, ist für Kinder ab 8 Jahren ohne ihre Eltern gedacht. Anmeldung: Tel.: 66444 oder aku-bochum@aku-bochum.de.«


Sonntag 09.11.14, 18:33 Uhr

Fragen zu Mindeststandards für Flüchtlingsunterkünfte

Die Linksfaktion im Rat drängt darauf, dass die Stadt Bochum Mindeststandards für Flüchtlingsunterkünfte „endlich einhält“.  „Bereits vor einem Jahr hat der Flüchtlingsrat NRW einen Katalog von Bedingungen für eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen definiert“, sagt Gültaze Aksevi. „Es ist offensichtlich, dass die vom Flüchtlingsrat geforderten Kriterien in Bochum nicht eingehalten werden. Nach wie vor müssen Flüchtlinge in Containern wohnen, und die Verwaltung plant sogar neue Container- und Sammelunterkünfte. Zusammen mit dem Flüchtlingsrat fordern wir unter anderem, dass die Stadt die Maximalzeit für die Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen verbindlich definiert und dass die Mindestgröße der Wohnfläche auch dort nicht unterschritten wird. Außerdem muss es verbindlich festgelegte Standards für den baulichen Zustand geben.“ Weiter heißt es in der Erklärung der Fraktion: „Da die Stadt Bochum die vom Flüchtlingsrat NRW aufgestellten Kriterien auch ein Jahr nach Veröffentlichung der Ergebnisse der Fragebogenerhebung zum Zustand der Flüchtlingsunterkünfte in NRW nicht erfüllt, hat Die Linke angefragt, ob sich die Verwaltung den Mindeststandards verpflichtet fühlt, wo genau sie aktuell nicht eingehalten werden. Eine Antwort auf die Anfrage steht noch aus.“ Die Anfrage als PDF-Datei.


Sonntag 09.11.14, 16:05 Uhr

Gute Stimmung gegen TTIP

Die GEW sammelte am Samstag unterstützt von der Occupy-Initiative auf der Kortumstraße Unterschriften mit dem Ziel, die Institutionen der Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten dazu zu drängen, die Verhandlungen mit den USA über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zu stoppen, sowie das Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) mit Kanada nicht zu ratifizieren. Näheres. Bei gutem Wetter blieben viele Leute stehen, um die Initiative zu unterstützen. Es war deutlich zu spüren, dass immer mehr Menschen über die Gefahren dieser Abkommen informiert sind. Die Chlorhühner sind zu einem Symbol für TTIP geworden. Drei Plastikattrappen, die GEW-Sprecher Jochen Bauer unermüdlich als Chlorhühner anpries, wurden von den PassantInnen in die bereit stehende Mülltonne „gekloppt“. Die meisten Diskussionen hatten aber die geplanten Schiedsgerichte und die Auswirkungen von TTIP auf das Bildungswesen zum Inhalt.


Sonntag 09.11.14, 10:48 Uhr

NSU & staatliche Dienste

Der NSU & die staatichen Dienste

In der Heute-Show am Freitag gab es einen Beitrag zum 3. Jahrestag des Auffliegens des NSU.  Die inzwischen öffentlich gewordene Kumpanei der staatlichen Dienste mit den Nazis ist derartig dreist, dass die Macher der Sendung einfach unglaubliche Fakten darstellten, die mit den Mitteln der Satire oder des Nonsens nicht zu toppen sind. Am morgigen Montag wird Martina Renner, die stellv. Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Landtag Thüringen um 19.30 Uhr bei ver.di über noch mehr unglaubliche Fakten berichten.  Es ist allerdings wenig Unterhaltung und eher Entsetzen angesagt. Näheres.

Sonntag 09.11.14, 08:36 Uhr

Völkischer Autoritarismus in Ungarn

Die DGB-Jugend lädt am Mittwoch, den 12. November um 19 Uhr im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76  zu einem Vortrag von Karl Pfeifer. Das Thema: „Auf dem Weg in den völkischen Autoritarismus? Extreme Rechte, Antiziganismus und Antisemitismus in Ungarn.“ Die Einladung: »Ungarn wird seit dem Jahr 2010 von der nationalistischen und zum Teil völkischen Fídesz Partei regiert. Eine de ersten Handlungen der Fideszregierung war die Einschränkung der Pressefreiheit. lm Juni 2014 betonte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, dass Ungarn eine illiberale Demokratie werden solle. Fidesz und die extrem rechte Partei Jobbik stehen sich ideologisch nahe, während sie politisch um einen zwischen beiden Parteien schwankenden Wähleranteil konkurrieren. In vielen lokalen Verwaltungen arbeiten die beiden eng zusammen. Die Agitation gegen Roma verschärft sich und in vielen Schulen herrscht Segregation. Die Regierung fördert Geschichtsfälschung, wie das auch das Denkmal, das an die deutsche Besatzung Ungarns erinnern soll, zeigt. mehr…


Samstag 08.11.14, 09:30 Uhr

Weitreichende Sozialkürzungen geplant

Die Linksfraktion schreibt: »Die Verwaltung hat dem Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales Vorschläge für weitreichende Sozialkürzungen mitgeteilt. Bochumer EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung wären davon hart betroffen. Die Linke im Rat der Stadt Bochum fordert, den von der Consultingagentur Rödl & Partner GbR entwickelten Kürzungsplan zu verwerfen. Die Stadt Bochum hat durch diese Beratungsgesellschaft prüfen lassen, wie sie Auszahlungen für EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II (ALGII) kürzen kann. In ihrem Prüfbericht empfiehlt die Consultingagentur eine Reihe von Einschnitten bei der Gewährung der Kosten der Unterkunft (KdU): Demnach soll sich die Kommune bei der Beurteilung der Angemessenheit einer Wohnung nicht mehr an den qualifizierten Bochumer Mietspiegel und an den Betriebskostenspiegel NRW halten. mehr…


Samstag 08.11.14, 09:03 Uhr
Theater Traumbaum: Unsere Oma fuhr im Hühnerstall Motorrad

Viele kleine Ruhrgebietsgeschichten

Der 9. November ist ein Tag, der es in sich hat, schreibt das Theater Traumbaum. Deshalb habe es sich entschlossen, am Sonntag, dem 9.11. um 15.oo Uhr in KiJuKuMa, Lothringerstr. 36c, das generationsübergreifende Kindertheaterstück „Unsere Oma fuhr im Hühnerstall Motorrad“ zu zeigen. Weiter heißt es: Hinter dem Titel, angelehnt an das bekannte Kinderlied, verbirgt sich ein Theaterstück, das eine spannende Zeitreise mit vielen kleinen Ruhrgebietsgeschichten bietet. mehr…


Samstag 08.11.14, 08:43 Uhr

The Trial (Der Prozeß)

The Trial (1962) Trailer

In der Reihe Déjà Vu ist am Montag, den 10.11. um 19.15 Uhr im endstation.kino Orson Welles Der Prozess zu sehen (OmU). Der Filmwissenschaftler Rainer Vowe hält eine Einführung zu dem Film und gibt im Anschluss Gelegenheit zu einem Filmgespräch. mehr…


Freitag 07.11.14, 14:07 Uhr

Meine Energiekosten fressen mich auf!

Der Mieterverein Bochum lädt am Mittwoch, den 12. 11. um 18.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in seine Räume in der Brückstraße 58 ein: »Die Preise für Strom und Heizung steigen seit Jahren. Immer mehr Mieterhaushalte haben Probleme, die Kosten für den Energiebezug zu tragen. Neben den mietrechtlichen Aspekten (Was, wenn ich die Heizkosten nicht zahlen kann? Muss mein Vermieter in Energiesparmaßnahmen investieren?) liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung bei den Möglichkeiten, die Sie haben, durch eigene Maßnahmen Strom zu sparen und Heizkosten zu senken.« Referenten sind der Dipl.-Bauing Michael Lambertz (Verbraucherzentrale Bochum) und und Rainer Klatt (Rechtsberater beim Mieterverein). Die Moderation übernimmt Michael Wenzel (Geschäftsführer des Mietervereins). Die Teilnahme an der Veranstaltung ist auch für Nicht-Mitglieder kostenlos. Da die Zahl der TeilnehmerInnen aber begrenzt ist, wird um Anmeldung unter 96114-14 gebeten.


Freitag 07.11.14, 13:58 Uhr

Geheimdienste und NSU-Morde

Die VVN-BdA Bochum lädt als älteste deutsche antifaschistische Organisation und Mitveranstalterin der Veranstaltung „Versagen – Vertuschen – Verbrechen? Wie viel Staat steckt im NSU?“ ein:» Gerade angesichts des 9. Novembers soll diese Veranstaltung einen Blick auf faschistische Verbrechen mit zahlreichen Ermordeten vielleicht durch Weggucken des Staates, vielleicht durch Unterstützung werfen. Wie ist diese Verbrechensserie ca. 50 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus in Deutschland möglich gewesen? Martina Renner hat im Untersuchungsausschuss in Thüringen teilgenommen und wird uns aus erster Hand berichten, dass auch die Aufklärung der Frage, was haben deutsche Geheimdienste mit den Mördern zu tun, sich sehr schwierig gestaltete. Die Veranstaltung findet statt am Montag, den 10.11.2014, 19.30 Uhr bei ver.di, Universitätsstr. 76.«


Freitag 07.11.14, 13:55 Uhr

Erinnern an die Reichspogromnacht

Die Linke Bochum wird sich am kommenden Sonntag an den Gedenkveranstaltungen in Bochum und Wattenscheid beteiligen, die dort anlässlich des 76. Jahrestages der so genannten Reichspogromnacht stattfinden und erklärt dazu: »An beiden Gedenkorten werden VertreterInnen Der Linken gemeinsame Kränze des Kreisverbandes, der Ratsfraktion und der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen niederlegen. „Der 9. November ist ein Tag der Mahnung. Wir gedenken an diesem Tag aber nicht nur der Opfer der so genannten Reichspogromnacht und der Millionen Opfer der faschistischen Barbarei. Wir wollen auch ein Zeichen gegen die Aktivitäten von Neonazis und Rassisten heutzutage setzen. Nicht nur, dass die deutsche Bundesregierung den schändlichen Tabubruch begangen hat, in der Ukraine eine Regierung zu unterstützen, an der auch Faschisten beteiligt sind, macht dies unabdingbar“, konstatiert Sevim Dagdelen anlässlich des anstehenden Gedenkens. mehr…


Freitag 07.11.14, 07:26 Uhr

Leben nach dem Überleben

Der Bochumer Historiker Dr. Hubert Schneider hat ein Buch mit dem Titel „Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945“ verfasst. Am Mittwoch,  den 19. November wird er es um 18 Uhr im Bochumer Stadtarchiv, Wittener Straße 47 vorstellen.  In den einzelnen Nachkriegsbiografien schildert das Buch, wie Ende 1945 in Bochum eine neue jüdische Gemeinde gegründet wurde, die bis 1947 auf ca. 50 Mitglieder anwuchs. Der Autor geht den Fragen nach: Warum kamen die wenigen Überlebenden, versehen mit Wunden aller Art, in die Stadt zurück, die es wenige Jahre zuvor zugelassen hatte, dass sie nach Jahren der Diskriminierung in die Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt wurden? Wie gestaltete sich das Zusammenleben im Nachkriegsdeutschland vor dem Hintergrund von andauerndem Antisemitismus, Entnazifizierung und der Diskussion um Wiedergutmachung? Ob und wie es gelang es den zutiefst beschädigten jüdischen MitbürgerInnen, in der deutschen Nachkriegsgesellschaft Fuß zu fassen. mehr…


Donnerstag 06.11.14, 13:43 Uhr

Wie der Staat die Kirchen finanziert 1

Am Dienstag, den 11.11. wird Dr. Carsten Frerk um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer darüber informieren, wie der Staat die Kirchen finanziert. Der „Protzbau“ des Limburger Bischofssitzes für 31 Mio. Euro hat das Interesse der Öffentlichkeit für die Finanzierung und die Vermögensverhältnisse der Kirchen geweckt. Dabei handelt es sich in Limburg um eine recht kleine Summe: Jährlich erhalten die beiden großen Kirchen in Deutschland, zusätzlich zu ihren Kirchensteuereinnahmen von mehr als 9 Mrd. Euro, staatliche Subventionierungen von etwa 19 Mrd. Euro. Nicht aus den Kirchensteuern, sondern aus von allen SteuerzahlerInnen finanzierten Zusatzleistungen werden die Gehälter von Bischöfen, der Religionsunterricht und vieles mehr bezahlt. Hinzu kommen Krankenhäuser, Pflegeheime, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft, die zwar zu mehr als 98% durch den Staat finanziert werden, in denen aber die Kirche das Sagen hat. In diesen Betrieben gilt ein besonders vordemokratisches Arbeitsrecht. Geschiedene, offen Homosexuelle, Konfessionsfreie oder Andersgläubige können dort jederzeit gekündigt werden. Selbst die „Entwicklungshilfe“ der kirchlichen Organisationen „Miserior“ oder „Brot für die Welt“ stammt nur zu einem geringen Bruchteil aus kirchlichem Vermögen. Auch hier finanziert der Staat kirchliche Aktivitäten. mehr…


Donnerstag 06.11.14, 10:36 Uhr
Traditionelle jüdische Lieder und Tänze im Kulturrat

Shoshana

Im Rahmen der Anne Frank-Kulturwochen gibt es am Samstag, den 8. November um  20:00 Uhr im Kulturrat in Gerthe ein Konzert des Ensembles „Shoshana“. Die Gruppe wurde im Jahre 2004 in Dessau gegründet. Ihr Repertoire stützt sich auf die Tradition der Ashkenasim – der mittel- und osteuropäischen Juden – und bietet neben Instrumentalstücken Lieder in hebräischer und jiddischer Sprache, außerdem Israel-Pop und jüdische Tangos und Frejlachs. In der Ankündigung wird darauf verwiesen, dass die Gruppe Dank ihrer ungewöhnlichen Arrangements beliebter Gast etwa beim Sachsen-Anhalt-Tag, beim Kulturprogramm des Zentralrats der Juden oder beim Festival der Jüdischen Kunst „Goldene Hanukkah“ ist. Neben dem Leonid Norinsky (Knopfakkordeon, Gesang) gehören Ina Norinska (Percussion, Gesang, Tanz) und Svitlana Yudelevych (Violine) zum Trio.


Donnerstag 06.11.14, 06:56 Uhr
Die schwarze Ruhr-Uni lädt ein

Vortrag: Herrschaftsinstitution Hochschule

Im Rahmen des Tresens der schwarzen Ruhr-Uni wird es am 20. November einen Vortrag zum Thema „Unterdrückung an der Uni“ geben. Die Veranstalter schreiben dazu: »Universitäten gelten als Orte, an denen frei gelernt und geforscht wird. Meistens wird der Eindruck erweckt, jede*r könne sich frei entfalten und habe die gleichen Chancen zur Selbstverwirklichung. Dabei sind alle Menschen an der Uni Unterdrückung ausgesetzt und die Hochschule spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt von Herrschaft – egal ob durch Prüfungszwang, Zulassungsbeschränkungen oder prekäre Arbeitsbedingungen. Kritisches Denken wird oft nur in dem Maße geduldet, wie es die Herrschaftsinstrumente und Hierarchien im System Uni nicht gefährdet. mehr…