Dienstag 11.11.14, 15:33 Uhr

Brauchen wir noch Nutztierhaltung?“


You-manity Bochum lädt am Donnerstag, den 20. 11. um 18.30 Uhr im BlueSquare der Ruhr-Uni, Bongardstr. 16-18, 2.Etage zu einer Podiumsdiskussion ein. Das Thema lautet: „Braucht der Mensch noch Nutztierhaltung?“ Diskutieren werden Jan Hegenberg, der in seinem Blog „Der Graslutscher“ über vegane und vegetarische Ernährung schreibt, Konstantinos Tsilimekis von der Albert-Schweitzer-Stiftung, die sich für Fleischverzicht und Tierschutz einsetzt, Prof. Dr. Sievert Lorenzen von proVieh e.V., die Nutztierhaltung befürworten aber gegen die Massentierhaltung kämpfen, sowie Ulfert Bewig-Glashoff, selbst Demeter-Landwirt, der auf seinem Hof Nutztiere hält. Moderiert wird die Diskussion von Stephan Wallaschowski, Dozent für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Bochum. In der Einladung heißt es: »Die Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2050 vorraussichtlich auf 9,6 Milliarden Menschen anwachsen. Das sind 2 Milliarden Menschen mehr als heute. Und bereits jetzt sind 2 Milliarden Menschen unter- oder mangelernährt. Dabei steigt der weltweite Fleischkonsum, obwohl die Produktion einer tierischen Kalorie 5-30 pflanzliche Kalorien verbraucht.
Gleichzeitig verschlechtert der Klimawandel die Ernten in vielen, zumeist Entwicklungsländern – dabei ist dieser mitverursacht durch die zunehmende Fleischproduktion: Ein Kilo brasilianisches Rindfleisch ist äquivalent zu 1600 Kilometern Autofahrt. Die Fleischproduktion in Europa verschlingt riesige Flächen in den Tropen zum Anbau von Soja als Futtermittel und trägt so zur Abholzung des Regenwalds bei. Wenn man dann noch bedenkt, auf welche Art und Weise der Großteil des konsumierten Fleisches hergestellt wird, stellt sich die Frage ob Fleischkonsum und -produktion heutzutage ethisch vertretbar sind. Doch kann ein genereller Verzicht auf tierische Produkte die Lösung der Probleme sein? Welche Probleme stellen sich ökonomisch, ökologisch und auch ernährungstechnisch bei einem Fleisch- oder Tierproduktverzicht?«