Einigen AntirassistInnen ist heute folgendes aufgefallen: »Es ist bald Weihnachten, den Menschen wird wieder warm ums Herz. Sie schlendern mit ihren Lieben über den Weihnachtsmarkt und kaufen Geschenke, die sie unter den Weihnachtsbaum legen wollen. Doch der Schein trügt. Langfinger sind unterwegs. Auf dem Weihnachtsmarkt warnen die Stadt Bochum, die Bahn, die BOGESTRA und die Polizei auf Plakaten mit rassistischem Beigeschmack vor Diebstahl. Auf diesen Plakaten sieht mensch eine schwarze Hand, die ein Portemonnaie klauen will. Wie so oft wird alles Böse mal wieder mit der Farbe schwarz assoziiert. Wie auch bei „Schwarzfahrern“ und der „Angst vorm schwarzen Mann“ treffen diese negativen Zuschreibungen mal wieder Menschen, die eine dunklere Hautfarbe als mitteleuropäische Ureinwohner*Innen haben. mehr…
Die Geschichtswerkstatt lädt am Freitag, den 5. Dezember um 19:00 Uhr zu einem Vortrag von Volker Gerwers in das Soziale Zentrum ein: „100 Jahre Beginn des Ersten Weltkrieges – Flandern als Kriegs-und Gedenkort“. Er wird von einer im September dieses Jahres von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und vom Bildungswerk “Arbeit und Leben DGB/VHS†organisierten Studienreise nach Belgien berichten und Bilder von den ehemaligen Schlachtorten in Flandern, von den dort angelegten Soldatenfriedhöfen und von Orten, die im Zentrum der sogenannten Flandernschlachten standen, zeigen.
Am Donnerstag, den 4.12., um 19.00 laden der Bahnhof Langendreer und das Kunstmuseum Bochum zur Buchvorstellung „Indien – Die größte Demokratie der Welt?“ mit dem Autor Dominik Müller ein. Die Kooperationsveranstaltung findet in den Räumlichkeiten des Kunstmuseums im Rahmen der Ausstellung „Sparsha – Berührung der Sinne. Ritual und zeitgenössische Kunst in Indien“ statt. Im Vorfeld der Lesung, um 18.15 Uhr, bietet das Kunstmuseum die Möglichkeit zu einem kostenlosen Rundgang durch die Ausstellung. Kurator Thomas Hensolt gibt nicht nur Einblick in die aktuelle Kunstproduktion des Landes, sondern berichtet auch über politische Zensur in Indien. mehr…
Am Freitag, den 5. Dezember präsentiert Radio El Zapote im Bahnhof Langendreer die Bands Talco und NH3. Einlass ist um 19:30 Uhr. In der Ankündigung heißt es: »Über Talco aus Italien wollen wir angesichts ihres Beliebtheits- und Bekanntheitsgrades nur wenige Worte verlieren. Kaum eine Band aus dem SkaPunk-Balkan-Spektrum hat in den letzten Jahren einen so bedeutenden Sprung in die kulturelle Öffentlichkeit vollziehen können wie sie. Feine Bläsersätze spielen wahre Ohrwürmer, ihre Inhalte basieren auf politischen Aussagen. Weltweite Konzerte in Clubs und bei großen und bekannten Festivals. NH3 aus der BRD verdingen sich ebenso im Ska-Punk und sind Begleiter einiger Talco-Konzerte in diesem Jahr.«
Freitag 28.11.14, 12:51 Uhr
Der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel:
»In einer Presseerklärung hat der Vorstand der Adam Opel AG mitgeteilt, dass in den Opel-Werken Rüsselsheim, Kaiserslautern und Tychy in Polen mehr als 500 Millionen Euro für neue Motoren- und Getriebeproduktionen investiert werden. Im Opel-Werk Eisenach sollen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Investitionen und sichere Beschäftigung für deutsche Opelwerke!“ erklärt Opel. Die Bochumer Belegschaft fühlt sich verhöhnt«, stellt der Bochumer Opelbetriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel fest. Weiter erklärt er: »Gleichzeitig betreibt das Unternehmen eine Totschweigepolitik zur Schließung des Bochumer Werkes. Zum Jahresende wird das hochflexible und traditionsreiche Bochumer Opel-Werk geschlossen. Die Bochumer Zafira-Produktion wird ins Werk Rüsselsheim verlagert. Der 12. Dezember 2014 ist für 3.000 Bochumer Opelaner der letzte Arbeitstag. Die Schließungskosten für Bochum sind mit über 700 Millionen Euro deutlich höher als die angekündigten Investitionen für andere Werke. Die Schließung des Werkes Bochum wird die teuerste Werksschließung für Opel sein. mehr…
„Auch heute noch sind HIV-Infizierte bzw. an AIDS erkrankte Menschen mannigfaltigen Diskriminierungen und Stigmatisierungen ausgesetzt. Das gilt es durch flächendeckende Aufklärungsmaßnahmen und spezifische Informations- und Beratungsangebote weiter abzubauen“, fordert die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke), mit Blick auf den traditionell am 1. Dezember stattfindenden Welt-AIDS-Tag. „Die Linke ist weiterhin solidarisch mit den Betroffenen und setzt sich auch zukünftig dafür ein, dass HIV-Infizierte sowohl im Alltags- als auch im Berufsleben vor Ausgrenzungen geschützt werden.“ Dagdelen weiter: mehr…
Das soziale Straßenmagazin „bodo“ porträtiert im Dezember den Schriftsteller Wladimir Kaminer, ist mitten in Dortmund unterwegs mit 300 Schafen, besucht Straßenkids in Bochum und Dortmunder, die sich für Flüchtlinge engagieren. „bodo“ trifft einen Dortmunder Spielesammler und -entwickler, fragt nach den Gemeinsamkeiten zwischen einem Wattenscheider Gitarren- und einem Dortmunder Geigenbauer und gratuliert Marianne Brentzel zum Literaturpreis Ruhr. In ihrer Ankündigung zu Dezemberausgabe schreibt die bodo-Redaktion zu den einzelnen Beiträgen: mehr…
Der optimistischen Betrachtung der Agentur für Arbeit können sich der DGB und die Gewerkschaften in Bochum nicht anschließen. In einer Erklärung des DGB heißt es: »Unter anderem ist es der günstigen Witterung zu verdanken, dass die Zahl der Arbeitslosen sank. Wenn der Winter sich doch noch einstellt, droht sich die ohnehin schlechte Lage weiter zu verschärfen. Den 17.550 Erwerbslosen in den Rechtskreisen SGB II und SGB III können aktuell gerade mal 2.621 offene Stellen angeboten werden. Die Daten verweisen auf ein Verhältnis von knapp 7 suchenden Arbeitslosen auf 1 Stelle. Welche Qualität, was Arbeitszeit und Bezahlung betrifft, die angebotenen Stellen haben, lässt sich zudem der Statistik leider nicht entnehmen. Wenn man dazu noch in Betracht zieht, dass von den 3.450 Abgängen im vergangenen Monat gerade mal 20% in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden konnten, der größere Teil mit 46% wg. Krankheit und fehlender Mitwirkung nicht mehr gezählt wird, wird es Zeit, sich dem Problem anders zu stellen und den Blick auf die Entwicklungen zu schärfen. mehr…
Die Initiative urbanRadeling zeigt am Freitag, den 5. Dezember 2014, um 18 Uhr im Alsenwohnzimmer den Film »The Human Scale« und lädt zur anschließenden Diskussion ein: »The Human Scale ist ein Dokumentarfilm über die Konzepte des dänischen Stadtplaners Jan Gehl. Der Visionär stellt die Bedürfnisse des Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt der Stadtplanung. Sein Ziel ist eine menschenfreundliche Stadt, in der sich auch Acht- und Achtzigjährige sicher bewegen können. Entsprechende Konzepte entwickelte Gehl insbesondere für London und New York, wo er die Autos vom Times Square verbannte und Radwege anlegen ließ. Einer seiner Grundsätze: »Wenn wir Autobahnen bauen, zieht das Autos an. Wenn wir Rad-Infrastruktur errichten, steigt die Zahl der Radfahrer.«
Der Bochumer Mieterverein lädt am Dienstag, den 2. 12. um 18.30 Uhr in seiner Reihe „Mieten – Wohnen – Leben“ zu einer Informationsveranstaltung in seiner Geschäftsstelle, Brückstraße 58 ein: »Umzüge haben es in sich: Neben der Freude auf das neue Heim gibt es nicht nur viel zu packen, sondern es stellen sich auch jede Menge mietrechtlicher Fragen: Welche Fristen sind zu beachten? Was muss renoviert werden? Wann wird die Kaution ausgezahlt? Worauf ist beim neuen Mietvertrag zu achten?«Referent ist Rainer Papenheim, Rechtsberater beim Mieterverein, die Moderation übernimmt Michael Wenzel, Geschäftsführer des Mietervereins. Der Eintritt ist frei und auch für Nicht-Mitglieder. Wegen der begrenzten Platz-Zahl wird um Anmeldung unter 96 11 40 gebeten.
Die Soziale Liste schreibt: »Erneut müssen sich Bochums Bürgerinnen und Bürger für das kommende Jahr auf höhere kommunale Gebühren und Entgelte einstellen, darauf weist Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste hin. Nach den Planungen der Verwaltung sollen zum neuen Jahr die Gebühren und Entgelte für die Abfallbeseitigung, die Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser, die Straßenreinigung und die Urnenbestattung steigen. Um 12 € soll sich auch die Hundesteuer für einen Hund auf 156 € erhöhen. Während auf die rückläufige Nachfrage von teuren Sargbestattungen mit (geringen) Gebührensenkungen reagiert werden soll, schlägt die Verwaltung vor, die vermehrte Inanspruchnahme von Urnenbestattung mit steigenden Gebühren um durchschnittlich 1,3 % zu verteuern. mehr…
Das Antifa-Portal Braun raus schreibt über den Bochumer NPD-Landesvorsitzenden: »Mit einer Art Steckbrief hetzten Berliner Rechtsextremisten in der vorigen Woche gegen Journalisten – das Ganze im Schutz der Anonymität. Ein NPD-Landesvorsitzender fand die Aktion so gut, dass er die Grafik jetzt auf seine Facebook-Seite übernahm. Das Bild zeigt die Porträts von insgesamt 18 Fotojournalisten samt ihrer Namen und der Überschrift „Achtung Antifa Fotografen“. Die Veröffentlichung fügt sich ein in eine Serie von Bedrohungen und Attacken gegen Journalisten, die über die von der NPD und der neonazistischen Kleinpartei „Die Rechte“ unterstützten Aktionen gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Marzahn berichteten. Die Angriffe von Rechtsextremisten auf die Presse nähmen zu, konstatierte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) am Freitag. An Politik und Sicherheitsbehörden appellierte der Berliner Landesverband der Journalistengewerkschaft: „Der Innensenator und die Polizei dürfen nicht zulassen, dass quasi mit Hilfe von Steckbriefen zu Anschlägen auf die Pressefreiheit und ihre Vertreterinnen und Vertreter aufgerufen wird.“ mehr…
Am kommenden Sonntag, 30.11.14 um 19:30 Uhr, liest Manfred Böll im Rottstr 5 Theater aus dem Weltkriegsdrama von Karl Kraus. In der Vorankündigung heißt es: »In dem Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ erleben wir einen modernen Totentanz, in dem Operettenfiguren die Tragödie der Menschheit spielen, der weit über Wien und den Untergang der Donaumonarchie hinaus, auf die allgemeine Verrohung und Verdummung hinweist, die der Krieg gebiert. Kraus Tragödie, entstanden unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und seiner Gräueltaten, stellt mit unheimlicher, geradezu apokalyptischer Weise, diese Katastrophe dar.
Karl Kraus: „Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden. die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wirklich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate. (Sätze, deren Wahnwitz unverlierbar dem Ohr eingeschrieben ist, wachsen zur Lebensmusik.) Wer schwache Nerven hat, wenn auch genug starke, entferne sich von dem Spiel.„« Karten: 13 €; erm. 7 €
Die Initiative „Länger gemeinsam lernen in Bochum“ führt am kommenden Donnerstag, den 27. November im Kulturrat Gerthe, Lothringer Str. 36, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu integrierten Schulformen durch. Walter Bald, Schulleiter der Erich-Kästner-Schule, und Heike Böving von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW stellen die Schulform Gesamtschule vor. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.
In einer gemeinsamen Stellungnahme erklären die Fraktion Der Linken im Bochumer Rat, der Kreisverband Die Linke Bochum sowie die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen ihre Solidarität mit dem Betriebsrat des Jobcenters Bochum: »Mit Sorge nehmen Die Linke im Rat der Stadt Bochum und der Kreisverband Bochum Der Linken zur Kenntnis, dass die Geschäftsführung des Jobcenters Bochum ihre Klage gegen den eigenen Personalrat bisher nicht zurückgenommen hat. Wir verurteilen den Versuch der Geschäftsführung des JobCenters, den aktiven Personalrat einzuschüchtern. mehr…
Die „AG Schlemmen gegen Rechts“ lädt am Samstag, 6. 12. ab 11 Uhr ins Soziales Zentrum Bochum zu einem leckeren vegan/vegetarischen Buffet in gemütlicher Atmosphäre ein. In der Einladung heißt es: »Hintergrund ist die Repression gegen Aktivist*innen, die im Dezember 2013 auf Naziumtriebe an der RUB aufmerksam machten. Wir sind der Meinung, dass diese alleine nicht auf den im Rahmen der Verfahren entstanden Kosten sitzen bleiben sollten. mehr…
Am Donnerstag, den 27. November findet in den Räumlichkeiten des Labor e.V., Alleestraße 50 um 20:00 Uhr ein Netzpolitischer Abend statt. In der Ankündigung heißt es: »Es wird Zusammenfassung der netzpolitischen Ereignisse der letzten Tage in Form eines Vortrags geben um auf dieser Basis Diskussionen führen zu können. Hier die geplanten (aber noch nicht festgesetzten) Themen. Diese Veranstaltung ist _keine CryptoParty_, bei der man das Nutzen von überwachungsfreier Soft- und Hardware lernt, sondern ein Diskussionsabend über die digitale Politik im und mit dem Netz. Am Ende der Diskussion wird es dann ein Zusammenkommen der Nutzer des freien sozialen Netzwerkes „Diaspora*“ (eine dezentrale Alternative für Facebook) geben zu der auch gerne Neulinge eingeladen sind.«
Jürgen Dassow von der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar schreibt: »Die Rodungsarbeiten für die nach meiner Meinung völlig unsinnige Verlängerung der Springorum-Allee bis hin zu Prinz-Regent Straße (siehe angehängtes Bild) haben begonnen. Vor zwei Jahren wurde die Sinnhaftigkeit dieses Projektes hinreichend diskutiert. Die Bezirksvertretung Südwest und die Wirtschaftsförderung haben sich argumentenresistent gezeigt und setzen diesen (im Springorum-B-Plan von 1993 zwar vorgesehenen, aber zurecht 21 Jahre lang nicht realisierten) Straßenbau jetzt um, mit der Folge, dass in den frühen Morgenstunden noch mehr Verkehr auf die Wasserstraße „gezogen“ wird. So weit, so schlecht! mehr…
Am Donnerstag, den 27. November um 19.00 Uhr laden die Naturfreunde Bochum-Langendreer zu einer Vortrags und Diskussionsveranstaltung im Bahnhof Langendreer ein. Uwe Hiksch referiert über das Thema: TTIP bedroht unsere Rechte. In der Einladung heißt es:« Die Kommission der europäischen Union und die Regierung der USA verhandeln über ein Freihandelsabkommen. Arbeitsplätze sollen entstehen durch mehr transatlantischen Handel. Die Inhalte der Verhandlungen, die Entwürfe für die Vertragsklauseln werden geheim gehalten. Es besteht zu befürchten, dass durch Regelungen des Vertrages viele Verbraucherrechte außer Kraft gesetzt werden: Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, nicht ausreichend geprüfte Medikamente und anderes rollt auf uns zu. Uwe Hiksch ist Mitglied im Bundesvorstand der Naturfreunde Deutschlands. «
Am Donnerstag, den 27. 11. um 19.00 Uhr lädt you-manity Bochum im Sozialen Zentrum Bochum zu einem Vortrag von FIAN zum Thema „Das Recht auf Land“: »In den letzten Jahren kommt es in den Ländern des globalen Südens zum Phänomen des Landgrabbing (Landraub/Landnahme) – dabei sichern sich internationale Agrarkonzerne, Banken oder Pensionskassen und nationale Eliten Landflächen von tausenden bis über eine Millionen Hektar. Die dort lebenden Gemeinden werden oftmals vertrieben und ihrer Lebensgrundlage beraubt. Regierung und Investoren verkaufen Landnahmen als Strategien zur Armutsbekämpfung und Entwicklung. Tatsächlich kommt es neben massiven Menschenrechtsverletzungen aber meist zum Verlust der Lebensgrundlage, da auf den neuen Megaplantagen sehr viel weniger Menschen Arbeit finden als vorher in den bäuerlichen Strukturen. Viele Menschen sind gezwungen in Städte abzuwandern und dort ums Überleben zu kämpfen. FIAN propagiert in seinem Vortrag das Recht auf Land, das Menschen vor Vertreibung schützt und so ihre Lebensgrundlage bewahrt.«