Das Bochumer Friedensplenum erinnerte am Freitag an den 100. Jahrestag der Deutschen Kriegserklärung. Kundgebungsort war der Springerplatz, auf dem gleichzeitig der Delikatessmarkt einiger Bochumer Geschäftsleute stattfand, die diesen Markt nach dem preußischen Militärführer Moltke benannt haben. Annemarie Grajetzky, Wolfgang Dominik, Ralf Feldmann und Volker Gerwers (Fotos v.l.n.r.) lasen aus Dokumenten, die sich gegen die Marktbennenung, wandten, Moltke charakterisierten, Warnungen vor dem Krieg äußerten, die Kriegsbegeisterung deutscher Hochschullehrer dokumentierten, die Spirale der Gewalt im Israel/Palästina-Krieg veranschaulichten und vor der Eskalation im Ost-West-Konflikt um die Ukraine warnten. Zwischen den Texten waren Antikriegslieder und -gedichte zu hören. Die Texte, Gedichte und Lieder:
- Donovan: Universal Soldier
- Dr. Hubert-Schneider: Die politische Gedenkkultur in Bochum gebietet es, dass der Springerplatz der Springerplatz bleibt. Er darf nicht – auch nicht zum Teil oder zeitweise zur Marktzeit – Moltkemarkt werden.
- Helmuth von Moltke am 14. Mai 1980 im Reichstag
- Ernst Busch: Der Graben / Mutter wozu hast Du Deinen aufgezogen
- Karl Liebknecht am 11. Mai 1914 im Reichstag
- Liselotte Rauner: Sonett4
- Arno Klönne: Der ärmste Sohn der getreueste – Der „Burgfrieden“ von Sozialdemokratie und Gewerkschaften 1914
- 23. Oktober 1914: Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches
- Franz-Josef Degenhardt: WELTKRIEG NR. 1 (hier nur Text)
- Ernst Busch – Legende vom toten Soldaten
- Liselotte Rauner: Angst
- Tausend Kilo Tod
- Aufruf: Aus Sorge um den Frieden
- Marlene Dietrich 1962 „Sag mir wo die Blumen sind “