Montag 07.07.14, 16:01 Uhr

Nazi-Schmierereien am Büro der Linken


Die Bochum Linkspartei schreibt: »Am vergangenen Wochenende wurde das Linke-Wahlkreisbüro von MdB Sevim Dagdelen an der Alleestraße Ziel eines Nazi-Anschlages. Fensterscheiben wurden mit einem großen Hakenkreuz in rot beschmiert und mit weißen Farbbeuteln beworfen. Bei der örtlichen Polizei wurde Anzeige erstattet und der Staatsschutz eingeschaltet.  Benny Krutschinna, Vorsitzender von Die Linke Bochum, erklärt dazu: „Wir sind wütend über den erneuten Anschlag auf das Wahlkreisbüro unserer Angeordneten Sevim Dagdelen auf der Alleestraße. Dieser Anschlag ist nicht der erste auf ein linkes Büro. In der Vergangenheit gab es mehrfach Anschläge sowohl auf das Parteibüro auf der Universitätsstraße als auch auf das Linke Wahlkreisbüro.
Wir erwarten von der Bochumer Polizei und den Strafverfolgungsbehörden, dass sie ihr bisher halbherziges Vorgehen gegen neofaschistische Gewalttäter beenden und anfangen konsequenter gegen Rechts vorzugehen. Ein größerer Schaden an Sachen und Personen durch rechte Gewalt muss verhindert werden. Wir vermuten, dass der Grund für diesen Anschlag die klare antifaschistische Haltung unserer neuen Ratsfraktion ist. Die Ratsfraktion hat sich dafür eingesetzt, dass die Ratsmitglieder von NPD und ProNRW keine Räume von der Stadt zugewiesen bekommen sollen.
Diese Einschüchterungsversuche zeigen, wie wichtig das Engagement gegen faschistische Umtriebe in diesem Land ist. Wir lassen uns nicht von einem solchen Vorgehen in unserer politischen Arbeit einschränken und werden uns auch in Zukunft zusammen mit den Bündnispartnern aus den sozialen Bewegungen und den Gewerkschaften Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenstellen.“
Die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, Sevim Dagdelen, abschließend:
„Der jüngste Angriff mit Hakenkreuzschmierereien ist der mittlerweile vierte Anschlag auf mein Wahlkreisbüro. Auch im Zusammenhang mit dem aktuellen Anschlag ist nahe liegend, die Täter in neofaschistischen Kreisen zu suchen. In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Aufkleber mit faschistischem Inhalt auf die Scheiben meines Wahlkreisbüros geklebt.Die staatlichen Behörden in Bochum fordere ich auf mit aller möglichen Gesetzesschärfe gegen Neo-Nazis vorzugehen. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und muss entsprechend konsequent geahndet werden.“