Donnerstag 12.06.14, 18:45 Uhr

LEG will Kabel-TV für Alle


„Nach der Deutschen Annington will jetzt auch die LEG die Versorgung ihrer Mieter mit Kabelfernsehen in die eigenen Hände nehmen“, kritisiert der Mieterverein und schreibt weiter: »Die Deutsche Annington macht es seit Herbst 2012 vor und stellt die TV-Kabelversorgung Ihrer Wohnungen nach und nach auf eine eigene Tochterfirma in Kooperation mit der Deutschen Telekom um. Die Abrechnung der Gebühren erfolgt über die Betriebskosten. Viele Mieter waren unzufrieden über diesen Zwangs-Anschluss, da Mietern keine Wahloption angeboten wurde. In zahlreichen fällen lagen darüber hinaus nicht die mietvertraglichen Voraussetzungen für eine Umlage der Kabelgebühren vor. In den vergangenen Wochen informierte nun auch die LEG Wohnen NRW insgesamt 56.000 ihrer Mieter, dass die Multimediaversorgung auf die neue Tochterfirma Wohnservice Plus GmbH umgestellt und dadurch attraktiver würde. Kooperationspartner der LEG Wohnen NRW ist der Kabelanbieter Unitymedia.
„Für Mieter, die ihre Kabelgebühren ohnehin schon über die Betriebskosten zahlen, dürfte dies über niedrigere Preise und größere Angebote zutreffen“, stellt Sabine Mosler-Kühr vom Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend fest. „Doch nicht bei allen Mietern erlaubt der Mietvertrag eine Abrechnung der Kabelgebühren über die Betriebskosten.“
Daher gibt die Rechtsberaterin folgende  Empfehlung: „Wer weiterhin kein Kabel-TV benötigt oder sich nicht für die Dauer des Mietverhältnisses festlegen möchte, sollte den Mietvertrag prüfen lassen und Widerspruch einlegen.“
Der Mieterverein an der Brückstraße fordert von der LEG, den Mietern die TV-Kabelversorgung freizustellen. Mieter sollen den Anschluss je nach Bedarf hinzu-, aber auch wieder abbestellen können.«