Mittwoch 30.04.14, 10:47 Uhr

Pariser Tagebuch 1942-1944


Zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, den 8. Mai zeigt das freie Theater Gegendruck im Bahnhof Langendreer um 20 Uhr seine Fassung des Pariser Tagebuchs von Hélène Berr. In der Ankündigung heißt es: »Im Jahre 2008 wurden die Aufzeichnungen der jüdischen Studentin Hélène Berr, die im April 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen gestorben ist, in Frankreich erstmals als Buch veröffentlicht. Das Pariser Tagebuch wurde nach seinem Erscheinen in Frankreich zum Bestseller, in über 20 Sprachen übersetzt und von Kritikern in seiner Bedeutung mit dem Tagebuch der Anne Frank verglichen.
1942 setzt das Tagebuch ein. Paris ist von deutschen Truppen besetzt. Im April schreibt die 21jährige Studentin Hélène noch von Liebe und Lebensfreude, von Musik und Literatur. Zwei Monate später ist für sie alles anders: Entrechtung und Verfolgung bestimmen das Leben der jüdischen Bevölkerung in Frankreich. Das Tagebuch von Hélène Berr ist ein einzigartiges Dokument von Mut und Überlebenswillen in Zeiten von Vernichtung und Barbarei.
Die szenische Lesung mit Maximiliane Freitag wurde von Johannes Thorbecke eingerichtet und beeindruckte bei seiner Premiere Ende März 2014 in Recklinghausen Publikum und Presse: „Es ist Maximiliane Freitag vom Theater Gegendruck, die den erschütternden, aber auch so entwaffnend menschlichen Aufzeichnungen eine Stimme und ein Gesicht verleiht, mit kontrollierter Emotionalität, aber auch mädchenhafter Leichtigkeit“ schreibt die Recklinghäuser Zeitung. «
Foto: Norbert Kriener