Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum teilt die Kritik an der Benennung des Marktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt und erklärt: »Dass ausgerechnet auf dem Platz, der 1947 dem Kriegsgegner und ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer Karl Springer gewidmet wurde, die Verherrlichung des preußische Militarismus eine Auferstehung feiern soll, ist für die VVN-BdA nicht hinnehmbar. Von Moltke stand in Dänemark, der Türkei (damals noch Osmanisches Reich) und Preußen im Militärdienst, 1866 wurde er Chef des Generalstabes in Preußen mit diktatorischen Vollmachten. Er führte zahlreiche Schlachten mit dem Ergebnis Zehntausender hingemetzelter Soldaten und unendlichem Leid für deren Angehörigen. mehr…
Die MacherInnen des Festivals n.a.t.u.r. stellen am Dienstag, den 25. 2., um 19:30 Uhr im Tanas im Schauspielhaus in Kooperation mit dem Gemeinschaftsgarten Bochum e.V. ihr Konzept eines Gemeinschaftsgartens vor. Als konkretes Projekt wird angekündigt: »Ein Testlauf von acht Wochen startet am 27. April 2014. In diesem Zeitraum wird vor dem Schauspielhaus Bochum ein temporärer Gemeinschaftsgarten errichtet, der als Rückzugsort für den modernen Stadtmenschen dienen soll. Bis zum Abschluss der Erprobungsphase soll in Kooperation mit der Stadt Bochum ein dauerhafter Platz für diesen „Schrebergarten der Zukunft“ gefunden worden sein.«Die Pressemitteilung im Wortlaut.
Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar hat erfolgreich beim Landesumweltministerium gegen die Bebauungspläne der Stadt am ehemaligen Bahnhof Weitmar interveniert. Die Bürgerinitiative hatte in einem Schreiben an das Ministerium angemerkt, dass es sich bei dem Plangebiet um eine sogenannte Außenbereichsinsel handelt, die für die Innenentwicklung genutzt werden soll. In einem solchen Fall dürfte kein beschleunigtes Verfahren durchgeführt werden, da es sich bei dem städtischen Wald um eine baulich nicht vorgenutzte Fläche und dementsprechend nicht um eine Wiedernutzbarmachung von Flächen handelt. Daher ist die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung im Rahmen eines normalen Planverfahrens unerlässlich. Diese Einschätzung der Bürgerinitiative wird nun auch durch das Ministerium bestätigt! Die Pressemitteilung der Initiative im Wortlaut.
Angesichts der in Bochum fehlenden Gesamtschulplätze hat sich nach der Linksfraktion auch die Grüne Fraktion für zusätzliche Gesamtschulen ausgesprochen. In einer Mitteilung heißt es: »Auch in diesem Jahr wurden mehr Kinder an Gesamtschulen angemeldet, als diese aufnehmen können. In den vergangenen drei Jahren wurden somit fast 300 Schüler von Gesamtschulen abgewiesen. In Bochum wurden in den letzten Jahren zwei Sekundarschulen und eine Gemeinschaftsschule gegründet, zusammen mit dem zusätzlichen Bedarf bei den Gesamtschulen wird der Trend hin zu längerem gemeinsamen Lernen immer deutlicher. „Wir begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich. Um dem Wunsch der Eltern und Kinder gerecht zu werden, benötigen wir zusätzliche Gesamtschulen in Bochum“, sagt Karsten Finke, schulpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. mehr…
„Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül macht sich an dem fortschreitenden Demokratieabbau in der Türkei mitschuldig. Die von ihm geforderten Nachbesserungen können den Kurs direkt auf einen islamistischen Unterdrückungsstaat nicht ändern“, erklärt Sevim Dagdelen, Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich seiner Unterzeichnung des Gesetzes zur Verschärfung der Internetkontrolle in der Türkei. Dagdelen weiter: mehr…
Die Soziale Liste im Rat unterstützt die Aktivitäten gegen die Benennung des Delikatessenmarktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt. In einer Erklärung heißt es: »Ob gewollt oder ungewollt wird mit dieser Namensgebung der Wille des Rates der Stadt Bochum aus dem Jahre 1947 konterkariert. Der Rat hatte damals beschlossen den Moltkemarkt nach dem von den Nazis ermordeten ehemaligen Stadtverordneten und Widerstandskämpfer Karl Springer (KPD) zu benennen. Ein Rückgriff auf den Namen Moltke zur Namensgebung für den Delikatessenmarkt empfinden wir als eine Nichtrespektierung des politischen Willens des Rates der Stadt Bochum. mehr…
Die Linke im Rat plädiert für „die auslaufende Schließung der Hauptschulen und zwei weitere Gesamtschulen in Bochum“ und schreibt in einer Stellungnahme: »Die Gymnasien und die Gesamtschulen sind die Favoriten bei den Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen. Die Aufnahmekapazität der Gymnasien reicht insgesamt aus. Dagegen mussten die Gesamtschulen wiederum Kinder abweisen. Das gab die Stadt Bochum jetzt zu den neuesten Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr bekannt.
„Wieder einmal kann die Stadt wichtige Wünsche bei den Schulanmeldungen nicht erfüllen“, ärgert sich Ralf Feldmann, Ratsmitglied der Linken im Schulausschuss: “Bochums Eltern wollen mit ungebrochener Tendenz die Gesamtschule als integrative Schule für alle, in denen Kinder möglichst lange gemeinsam lernen und alle Schulabschlüsse erreichen können. mehr…
Mittwoch 19.02.14, 10:24 Uhr
Auch Mini-JobberInnen, LeiharbeiterInnen und Azubis dürfen wählen
Wenn am 1. März in den Firmen in Bochum die Betriebsratswahlen starten, gilt das ausdrücklich auch für geringfügig Beschäftigte. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „Mini-Jobber in Bäckereien, Restaurants oder Hotels haben bei Wahlen in ihren Betrieben das gleiche Stimmrecht wie Vollzeitbeschäftigte. Übrigens genauso wie Azubis über 18 Jahre und Leiharbeiternehmer, die für mindestens drei Monate in der Firma eingesetzt sind“, stellt Yvonne Sachtje klar. Die Geschäftsführerin der NGG-Region Ruhrgebiet will bei den Beschäftigten der Lebensmittel- und Gastro-Branche in Bochum die „Wahllust“ wecken: „Man kann vier Jahre einen tiefen Diener machen und alles abnicken. Oder eben einmal zur Wahl gehen. Dieses Kreuz lohnt sich.“ Deshalb sollten die Belegschaften aller Unternehmen in Bochum mit fünf und mehr Mitarbeitern die Chance nutzen, einen Betriebsrat auf die Beine zu stellen. Betriebsratswahlen seien keine „Good-Will-Veranstaltung“ des Chefs, sondern das gute Recht der Beschäftigten. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »In dem in der Bevölkerung umstrittenen Exzenterhaus stehen nach wie vor über die Hälfte der Stockwerke unvermietet leer. Das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung zu einer Anfrage der Sozialen Liste hervor. Der Betreiber, die Exzenterhaus GmbH, hatte noch Mitte des vergangenen Jahres erklärt, dass zum Jahreswechsel 2013/2014 das Haus komplett vermietet ist. Die Schwierigkeiten, Mieter_innen für das Exzenterhaus zu gewinnen, sollen, wie es in der Mitteilung der Verwaltung jetzt heißt, „in dem starken Wettbewerb“ zu anderen Nachbarstädten liegen. mehr…
Der WDR lädt heute Abend um 19.30 Uhr zu einem Stadtgespräch ins Schauspielhaus Bochum ein. Das Thema lautet: „Wie viel Kultur können wir uns noch leisten?“ In der Einladung heißt es: »Das Ruhrgebiet gilt als eine der größten Kulturmetropolen der Welt – Schauspielhäuser, Konzertsäle, Veranstaltungshallen und Museen gibt es viele. Jede Stadt in dem Ballungsraum mit über 5 Millionen Einwohnern verwaltet ihr eigenes Kulturangebot. Hinzu kommt eine große freie Kulturszene und zahlreiche kommerzielle Angebote. Doch wie viel Kultur können und wollen wir uns in Zeiten verschuldeter Kommunen eigentlich noch leisten? Was ist Grundversorgung und was ist Luxus? mehr…
Die Bochumer WAZ wartet heute mit einem Kuriosum auf: Sie widmet der Debatte um den Namen des Feierabendmarkts auf dem Springerplatz eine ganze Seite und der Chefredakteur der Lokal-WAZ, Thomas Schmitt, ergreift heftig Position unter der Überschrift: „Überflüssige Diskussion“. Zuvor hatte die WAZ schon drei Vierspalter und etliche Leserbriefe zum Thema veröffentlicht. Erstaunlich, welchen Raum ein Chefredakteur einer seiner Ansicht nach überflüssigen Debatte widmet. Noch fragwürdiger ist der Inhalt seines heutigen Beitrages. In der Unter-Überschrift heißt es „Friedensplenum verteilt am Freitag Flugblätter auf dem Feierabendmarkt am Springerplatz. […] Veranstalter tolerieren politische Propaganda.“ Das ist schlicht weg gelogen. Es wurden keine Flugblätter verteilt. Mitglieder des Friedensplenums haben eine 6-seitige Dokumentation mit der Ratsanfrage, der Stellungnahme von Dr. Schneider, der Pressemitteilung des Friedensplenums und eines Pressespiegels ausschließlich an die Markthändler überreicht. Im WAZ-Artikel heißt es weiter: »Hier ließ sich niemand durch Politik die Feierabendlaune verderben. Niggemann merkte indes an, dass eine solche Aktion die schöne Stimmung auf dem Markt stören würde. „Eigentlich ist politische Propaganda auf Wochenmärkten verboten. Das Friedensplenum ist zwar keine Partei, aber ein Mitglied ist neulich auch als Vertreter der Linken aufgetreten“, sagte er.« Dies ist reine Stimmungsmache. Die Markthändler haben sich durch die Übergabe der Dokumentation nicht gestört gefühlt. Fast alle haben sich für die ausführliche Information bedankt. Unerfindlich ist, wie dadurch die Laune von Kundinnen gelitten haben könnte, die gar nicht angesprochen wurden. Noch peinlicher für Thomas Schmitt ist schließlich, dass er das Online-Voting der WAZ über den Namensgebung von gestern Nachmittag veröffentlicht. Ohne sein Wissen hatte offenbar die zentrale Redaktion den Zugriff für die maschinelle Beantwortung gestoppt und ein ganz anderes Ergebnis zeigte sich. Die Kritik an der Benennung des Marktes nach einem preußischen Militaristen bekam sehr schnell die Mehrheit.
MANDELA: DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT | Trailer german deutsch [HD]
Ab Donnerstag, den 20.02. ist im Endstation Kino der Spielfilm Mandela – Der lange Weg zur Freiheit zu sehen. Justin Chadwicks Film erzählt von den politischen Anfängen des Nelson Mandelas bis hin zum Antritt seiner Präsidentschaft in Südafrika. Er zeigt auch die Seiten des privaten Mandelas: den Liebhaber schneller Autos und schöner Frauen, den Box-Fan und Playboy, den smarten Anwalt und zugleich bewaffneten Freiheitskämpfer, der ein Viertel seines Lebens im Gefängnis verbringen musste.
Am Freitag, den 21. Februar lädt die Bochumer Geschichtswerkstatt um 19 Uhr zu einem Vortrag von Hendrik Wallat in das Soziale Zentrum ein. In der Reihe “Kritik des Staatssozialismus†geht es dieses Mal um „Linke Bolschewismuskritik“. In der Einladung heißt es: »Die Idee der Revolution und die einer sozialistischen Gesellschaft haben im Angesicht der Erfahrung mit dem einst sog. realexistierenden Sozialismus schwersten Schaden erlitten. Zu Recht, hat doch das von Lenin und seinen Nachfolgern angeführte staatssozialistische Experiment einen einzigen Trümmerhaufen hinterlassen. Der Kommunismus steht seitdem für politische Unfreiheit, ökonomische Ineffizienz und Staatsterror, dem Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind. mehr…
Vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg, vor 75 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht Polen und entfesselte den 2. Weltkrieg, vor 15 Jahren griff die NATO Jugoslawien mit einem Bombenkrieg an. So viele historische Jahrestage sollten eigentlich das Bewusstsein schärfen. Bemerkenswert ist, wie erfolgreich es die Militärpropagandisten schaffen, Leuten ins Gehirn zu greifen und sie wörtlich zu betäuben. Die ev. Stadtakademie bietet z. B. am morgigen Dienstag ein Veranstaltung mit Professor Dr. Stefan Berger an. Er ist Vorsitzender der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. Der Titel der Veranstaltung: „Größenwahn, Endzeitgefühle und die dunkle Seite der Moderne. Deutschland 1914 und der Ausbruch des ersten Weltkriegs„. „Kriegsausbruch“ ist ein klassischer militaristischer Euphemismus. Er stellt Kriege als etwas quasi unvermeidliches dar und verschleiert, dass Kriege immer von Menschen gemacht werden, die damit in aller Regel niederträchtige Interessen verfolgen. Wahrscheinlich wird genau diese kritische Auseinandersetzung mit den Kriegsursachen auch Inhalt des Vortrages sein.
In einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar an die Entscheidungsträger der Stadt Bochum: »Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt der Stadt Bochum hat einen Kardinalfehler bei der Planung des Bebauungsplangebietes am ehem. Bahnhof Weitmar begangen, der weitere Planungsfehler mit schwerwiegenden Auswirkungen nach sich zieht. Durch die Annahme, dass es sich bei dem Untergrund des städtischen Nordwald-Plateaus um eine Anschüttung handelt, die mit einem „Wald auf Zeit“ bewachsen ist, hat das Stadtplanungsamt einerseits das beschleunigte Bebauungsplanverfahren eingeleitet und andererseits mit dem Investor abgestimmt, er könne die „Anschüttung“ abtragen, um das gewonnene Material als „Recyclingprodukt“ auf den Altlastenflächen des Bahngeländes wieder einzubauen. Praktischerweise sollte so auch noch eine Fläche zur Bebauung mit 12 Luxusimmobilien „frei“ werden, die der Investor zu einem sehr günstigen Preis und ohne öffentliche Ausschreibung erhalten wird. Diese als Grundlage für den gesamten Bebauungsplan dienende Annahme ist falsch!“ Der Brief im Wortlaut.
Wie an dieser Stelle berichtet (1000 Stimmen für Moltke?) hat die Bochumer WAZ eine Onlineabstimmung (Voting) zur Namensgebung des Abendmarktes auf dem Springerplatz durchgeführt. Anfangs dominierten die Moltke-BefürworterInnen recht deutlich. Etliche LeserInnen hatten den Eindruck, dass die Marktbetreiber hierbei personell und/oder technisch etwas nach halfen. Nachdem das Friedensplenum darauf aufmerksam gemacht hatte, näherte sich die Stimmen pro und contra Moltke stetig an. Es war absehbar, dass der Protest gegen die Namensgebung durch den preußischen Militaristen in absehbarer Zeit die Oberhand gewinnt. Beide Seiten mobilisierten dabei erhebliche Ressourcen. Die absolute Stimmenzahl stieg rasant. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen der WAZ schließlich den Eindruck, dass sich hier Abstimmungsroboter und nicht LeserInnen am Voting beteiligten. Die Abstimmung wurde durch ein Captcha reguliert. Dabei muss ein nicht maschinenlesbarer Buchstaben- und Zahlencode eingeben werden, bevor das Votum abgeschickt werden kann. Innerhalb weniger Stunden änderte sich das Abstimmungsergebnis vollständig. Nun dominieren die Moltke-KritikerInnen mit großem Vorsprung. Hierbei ist unklar, ob die Umkehrung des Trends durch eine Mobilisierung von LeserInnen oder durch technische Überlegenheit gelungen ist. Klar geworden ist, wie wenig aussagekräftig solche Votings sind. Sie gehören in den Bereich der LeserInnenbelustigung und nicht in den Bereich der Information.
Wegen der Diskussion um den Moltkemarkt hat Manfred Preuß, Sprecher der grünen Ratsfraktion, am Freitag mit dem Marktbetreiber Herwig Niggemann gesprochen. Preuß: „Herr Niggemann erklärte, dass er ungern eine eingeführte Marke verändern möchte. Gleichzeitig scheint er nicht auf dem Namen zu bestehen, falls sich eine Mehrheit für einen anderen Namen fände. Wir möchten die Bochumer Öffentlichkeit daher ermutigen, sich an der Debatte zu beteiligen und sich auch mit Vorschlägen für eine positiv besetzte Namensgebung zu Wort zu melden.“
Die WAZ hatte gestern berichtet, dass Vize-Kanzler Gabriel heute als Redner bei einer Veranstaltung von Sascha Hellen in Bochum auftritt. Die Soziale Liste hat dies in einer Stellungnahme kritisiert. Die WAZ hat heute mitgeteilt, dass sie sich um einen Monat vertan hat. Gabriel kommt erst in vier Wochen nach Bochum. Die Soziale Liste hat sich ebenfalls für ihren Irrtum entschuldigt und schreibt: „Wir bleiben aber bei unser geäußerten Kritik.“
Donnerstag 13.02.14, 17:31 Uhr
Ver.di hat Tarifforderung für den öffentlichen Dienst beschlossen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat ihre Forderung für die kommende Tarifrunde im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen beschlossen. „Unser Ziel ist eine deutliche Reallohnsteigerung,“ sagt Gudrun Müller, ver.di-Geschäftsführerin in Bochum. Die Forderung lautet: Lohnerhöhung um 100 Euro plus 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem fordert ver.di 30 Tage Urlaub sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und eine spürbare Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro. Für die Beschäftigten im Nahverkehr soll es zusätzlich eine Zulage von 70 Euro geben, um das Berufsfeld für Berufseinsteiger attraktiver zu machen. mehr…
Der Sprecher der Sozialen Liste im Rat, Günter Gleising, findet es „mehr als befremdlich, dass der SPD-Politiker und Wirtschaftsminister, Sigmar Gabriel, am morgigen Freitag an einem Projekt von Sascha Hellen teilnimmt“. In einer Erklärung der Sozialen Liste heißt es: »Ausgerechnet an dem Tag, an dem Hellen wegen seiner unsauberen Geschäftsmethoden vor dem Landgericht in Bochum steht, „empfinde ich Sigmar Gabriels Teilnahme als unerträglich. Denn neben dem zu klärenden finanziellen Schaden hat Sascha Hellen und seine Veranstaltungs-GmbH der Stadt Bochum einen großen Image-Schaden zugefügt“, so Gleising. „Vielleicht hätte sich Sigmar Gabriel vorher bei Peer Steinbrück über Sascha Hellens Geschäftsmethoden informieren sollen“ so Gleising weiter. Auch die Tatsache, dass Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz über ihre Schirmherrschaft über das Projekt Herausforderung Zukunft immer noch mit Hellen verbunden ist, ist für die Soziale Liste schwer erklärlich und nicht hinnehmbar. Hellens Praktiken waren mehrfach Gegenstand von Ratssitzungen und brachten Bochum bundesweit hämische Medienkommentare ein.«
Donnerstag 13.02.14, 17:17 Uhr
Die Stadtverwaltung verweigert Antworten zu ihrem Fehlverhalten
Verspätet und völlig unzureichend hat gestern die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion geantwortet. Hierbei ging es um das äußerst fragwürdige Verhalten der Stadt bei der Berufsbildungsmesse. Die Linksfraktion hatte um eine Stellungnahme zu den Hausverboten und zu der Entwendung von Flugblättern gebeten, die BesucherInnen der Messe bei sich trugen. SchülerInnen, die ein Flugblatt des Friedensplenums mit in den RuhrCongress nehmen wollten, wurden gezwungen, die Flyer abzugeben. Die Verwaltung begründet ihre Maßnahme mit der Feststellung: „Die eingesammelten Flugblätter waren mit dem Original-Logo des RuhrCongress Bochum gekennzeichnet.“ In der Nachfrage der Linksfraktion heißt es dazu: „Dürften dann Prada-MitarbeiterInnen auch eigenmächtig Menschen, die ein Prada-Plagiat mit sich führen, die Handtasche entreißen?“ Die Anfrage der Linksfraktion, die Stellungnahme der Verwaltung und die Nachfrage der Linksfraktion.
Das Online-Portal der WAZ hat eine Meinungsumfrage gestartet: „Den Feierabendmarkt auf dem Springerplatz nannten die Initiatoren Moltkemarkt – nach dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke. Gegen die Namensgebung regt sich Widerstand. Zu Recht?“ Innerhalb kürzester Zeit wurde mehr als 1.000 Mal angeklickt „Nein, den Namen finde ich in Ordnung.“ Mehr als 500 Mal wurde dem Statement zugestimmt: „Mir ist es egal, wie der Markt heißt.“ Nur ein paar Hundert Mal wurde der Widerstand gegen den preußischen Militarismus begrüßt. Das wirft Fragen auf: Sind die LeserInnen des WAZ-Portals wirklich so schrecklich oder hat jemand schnell ein Script geschrieben, wie man die Zahlen hochtreibt? Hierfür sind schon gewisse Kenntnisse notwendig. Der entsprechende Cookie auf dem PC muss gelöscht werden, um erneut abstimmen zu können.
Am Dienstag, den 18. 2. lädt die Aktion pro Afrika um 19.30 Uhr zu einem Vortrag in den Bahnhof Langendreer ein. Dr. Elke Wiegelmann und Dr. Herbert Querfurt berichten über ihre aktuellen Eindrücke von einer Reise nach Mali. Die Aktion pro Afrika hat im letzten Jahr u. a. den Bau einer Schule und die elektrische Ausstattung eines Gesundheitspostens finanziert und zwei Container mit medizinischen Material geschickt. In der Einladung heißt es: „Hören und sehen Sie einen Bericht aus einem friedlichen Land, das um sein tägliches Überleben kämpft: Wo ein Schulbuch ein Glück ist, wo Kinder ihren Eltern Zeitungsschnibsel vorlesen, weil es sonst nichts Lesbares gibt; wo Behinderte noch ärmer dran sind als der Rest der Bevölkerung und jetzt im geplanten Zentrum in der Stadt Koutialla eine Chance auf Ausbildung und Arbeitsplatz erhalten werden , und wo der Samstag ein besonderer Tag ist, weil dann die Solaranlage gewaschen wird.“
Mittwoch 12.02.14, 17:46 Uhr
Globale Textilproduktion und die Clean Clothes Campaign
Am Dienstag, den 18. 2. um 19.00 laden Bahnhof Langendreer und Labournet Germany zu Vortrag und Diskussion mit Frauke Banse von der „Kampagne für Saubere Kleidung“ ein. Die Kampagne ist ein Netzwerk aus 20 Trägerorganisationen. Sie setzt sich international für faire Arbeitsbedingungen und einen existenzsichernden Lohn in der Textilindustrie ein. Dafür macht sie politischen Druck bei den Discountern und Textilketten, die Billigkleidung z.B. aus Bangladesh verkaufen, bei Sportartikelhersteller wie Adidas und Puma sowie bei Outdoorfirmen. mehr…
Der Betriebsrat der Bochumer Opelwerke hat heute ein Flugblatt mit Kurzinformationen veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: »Im Zusammenhang mit der Klage am Landgericht Darmstadt hat der Rechtsanwalt des Opel-Vorstandes in einem Schreiben an den Bochumer Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel bestätigt, dass der Aufsichtsrat bisher keine Entscheidung zur Schließung des Bochumer Werkes getroffen hat. Der Rechtsanwalt des Betriebsrates und die IG Metall prüfen derzeit die neue Lage.« Weitere Themen sind u.a.: Sanierungstarifvertrag, Betriebsratswahl, Belegschaftsversammlungen und Flächenentwicklung.