Mittwoch 30.10.13, 17:39 Uhr
Ausstellung zu Georg Elser und dem Attentat vom 8.11.1939

„Ich habe den Krieg verhindern wollen“


Georg Elser

Vom 4. – 17. November ist im Bahnhof Langendreer eine Ausstellung über Georg Elser und das Attentat vom 8. 11. 1939 zu sehen. Die Ausstellung ergänzt das Theaterstück „der unbekannte held“, das am Dienstag, den 5. November in der Riff-Halle aufgeführt wird. Zum Hintergrund: Am 8. November 1939 versuchte der Schreiner Georg Elser, Hitler durch ein Attentat im Bürgerbräukeller zu töten und so die Ausweitung des am 1. September 1939 von Deutschland begonnenen Krieges zu verhindern. Elser verschaffte sich vor dem 8. November 1938, an dem Hitler zum Jahrestag des Hitlerputsches von 1923 im Münchener Bürgerbräukeller sprechen wollte, Zugang zum Veranstaltungsraum und installierte dort in nächtelanger Arbeit einen Sprengkörper mit Zeitzünder. Hitler verließ allerdings am 8. November wenige Minuten vor der Explosion den Versammlungssaal. Elser wurde noch am gleichen Tag auf der Flucht festgenommen.
Nach langen Verhören gestand er Tage später das Attentat und seine Absicht, damit den Weg zu einem europäischen Frieden ebnen zu wollen. Er wurde zuerst im KZ Sachsenhausen, später im KZ Dachau gefangen gehalten, wo er am 9. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, erschossen wurde.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war nach 1945 heftig umstritten. Noch lange nach 1945 wurde Elser oftmals diffamiert und sein Handeln verschiedensten Auftraggebern zugeordnet. Heute können seine Alleintäterschaft und seine politisch-moralische Motivation nicht mehr bezweifelt werden.
Anmeldung zu Führungen für Gruppen bei Uli Borchers (0176-52631774 uli.borchers@bo-alternativ.de) oder Uwe Vorberg (0234-6871635 uwevorberg@bahnhof-langendreer.de).
Die Druckvorlage für den Veranstaltungsflyer.