Sonntag 06.10.13, 18:04 Uhr

Welttag für menschenwürdige Arbeit


Der morgige 7. Oktober wird seit einigen Jahren als „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ begangen. Ausgerufen hat ihn die internationale Gewerkschaftsbewegung. „Für die örtlichen Gewerkschaften“, so der DGB Ruhr-Mark, „ein Tag, an dem es darum geht sowohl auf die Entwicklungen in der Welt zu schauen und als auch den Blick auch auf die Situation vor Ort zu werfen.“ Weiter heißt es in der Erklärung: »Für den DGB in der Region Ruhr Mark heißt das gleichermaßen die Arbeitsbedingungen, z.B. in Bangla Desh und in Katar scharf zu kritisieren und international dringend Veränderung zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen einzufordern. Aber auch im eigenen Land und in den Städten der Region sehen die Gewerkschaften Grund für Verbesserungen. In allen Städten, auch in Bochum, wächst der Anteil der atypisch Beschäftigten und die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse geht zurück. Mittlerweile sind über 40 % der Beschäftigungsverhältnisse atypisch, d.h. ca. 67.000 Beschäftigte arbeiten in Bochum in Teilzeit, Leiharbeit oder Mini-Jobs. Ebenfalls sind ca. 7.000 erwerbstätige Alg-II-Bezieher und über 15.000 Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich zu zählen. Für den DGB Regionsgeschäftsführer Jochen Marquardt eine Aufforderung an Politik und Wirtschaft die Richtung zu ändern. „Der Anteil der Menschen, die von ihrer Arbeit nicht auskömmlich leben können oder unter ständiger Angst um ihren Arbeitsplatz leben, wächst stetig. Ein Zustand, den wir nicht hinnehmen wollen. Wir nehmen den „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ zum Anlass um unsere Forderungen nach einem gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn zu unterstreichen, die Sicherung und den Ausbau tariflicher Forderungen einzuklagen und gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern.“ Dass dabei viele Entscheidungen in der eigenen Stadt nicht einfach umzusetzen sind, weiß auch der DGB. „Aber wenn wir die Forderungen nicht dort erheben, wo wir arbeiten und leben kommt, sie auch dort nicht an, wo die Entscheidungen getroffen werden.“«